Seewölfe - Piraten der Weltmeere 571. Burt Frederick

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Название Seewölfe - Piraten der Weltmeere 571
Автор произведения Burt Frederick
Жанр Языкознание
Серия Seewölfe - Piraten der Weltmeere
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783954399789



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zog die Schultern hoch, seufzte und wandte sich vom Niedergang ab. Auf seinem Weg zum Vordeck begleiteten ihn vielsagende Blicke.

      „Hurtig, hurtig!“ sagte Edwin Carberry leise und grinsend. „Jetzt wird aber gespurt, Junior!“ Das letzte Wort betonte er besonders.

      Dan sah ihn von der Seite an. Der Profos verzog erschrocken das Gesicht und hob abwehrend die Hände. Jetzt war es Dan, der grinste.

      Er trat auf den Alten zu.

      „Was soll das Geschrei?“ sagte er ungehalten und verharrte vor der Balustrade.

      „Nimm’s nicht krumm.“ Old Donegal war plötzlich wie umgewandelt. Er senkte seine Stimme zum Flüstern. „Ich brauche deinen Rat, Dan. Sei so gut, entere auf. Ich will nicht, daß alle Welt mithört.“

      Dan runzelte die Stirn, folgte aber der Aufforderung. Der Alte bereitete ihm ernsthaft Sorgen. So rätselhaft hatte er sich selten verhalten, beinahe unterwürfig war er jetzt.

      Gemeinsam traten sie an die vordere Balustrade.

      „Was ist los?“ fragte Dan, und es tat ihm schon beinahe leid, daß er überhaupt so schroff reagiert hatte. Irgend etwas hatte seinen Alten zweifellos völlig durcheinandergebracht.

      Old Donegal zeigte nach Nordosten. „Siehst du die Insel?“

      Dan starrte ihn von der Seite an. Allein die Frage war ein Witz. Der Alte mußte eigentlich am besten wissen, daß sein Sohn von allen Arwenacks die schärfsten Augen hatte. Dan wertete die Frage eher als zusätzliches Zeichen der Verwirrung, in der sich sein Vater befand.

      „Ja“, sagte er daher nur.

      „Gut, gut“, brummte Old Donegal und nickte, ohne den Blick von jenen zerklüfteten Felsen zu wenden, die sich da über die nordöstliche Kimm erhoben. „Sag mir das wichtigste zuerst, mein Junge: Ist diese Insel auf deinen Karten verzeichnet?“

      „Aber ja!“ Dan kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

      „Also gibt es sie wirklich“, sagte der Alte und atmete erleichtert auf. „Und ich dachte schon, es wäre Einbildung.“

      „Warum?“

      Old Donegal blickte ihn an. „Irgend etwas stimmt nicht mit diesem Eiland“, raunte er.

      Dan atmete tief durch. Wenn es wieder mal eine Gruselgeschichte war, die er sich jetzt anhören sollte, würde er auf der Stelle umkehren und sich seinen eigentlichen Aufgaben an Bord zuwenden.

      „Du hast gedacht, es wäre eine Luftspiegelung?“ sagte er daher, um das Gespräch in konkretere Bahnen zu lenken.

      „Nein, nein“, wehrte Old Donegal ab. „Die Insel ist Wirklichkeit, das ist mir klar. Aber es ist etwas an ihr, das ich nicht erklären kann. Eine gefühlsmäßige Sache, verstehst du?“

      „Nein“, erwiderte Dan.

      Old Donegal wandte sich erneut seinem Sohn zu.

      „Sag mir alles, was du über die Insel weißt“, bat er. „Vielleicht wird mir dann klar, was es ist. Es muß eine Erklärung geben.“

      „Kannst du dich nicht klarer ausdrücken? Was ist ungewöhnlich an der Insel? Wie äußert sich das?“

      Old Donegal zog die Schultern hoch. „Wie es sich äußert – hm, ich finde, in einem richtig mulmigen Gefühl. Der Anblick liegt mir im Magen, ich muß dauernd hinsehen und weiß doch nicht, warum.“

      Dan stieß scharf die Luft durch die Nase. „Also: Was du da siehst, ist Kefallinia, die größte und gebirgigste der Ionischen Inseln. Eine richtige Trauminsel nach dem, was ich gelesen habe.“

      „Trauminsel“, wiederholte Old Donegal gedehnt. Wieder starrte er nach Nordosten. „Merkwürdig.“

      „Was soll daran merkwürdig sein?“ Der Alte wedelte ungeduldig mit der Hand. „Sprich weiter! Weißt du noch mehr?“

      „Sicher. Es gibt eine Menge Höhlen, Schluchten und unterirdische Seen. Alle möglichen Leute sollen sich da schon verkrochen haben.“

      „Piraten?“

      „Anzunehmen.“

      „Hm. Und weiter?“

      „Vor sechsundzwanzig Jahren hat sich hier Entscheidendes abgespielt. 1571 lag in der Bucht von Sámi, Kefallinia, die Flotte von Don Juan d’Austria.“

      „Ah!“ rief Old Donegal. „Das war der, der die Türken in der Schlacht von Lepanto aufs Haupt geschlagen hat. Stimmt’s?“

      „Stimmt.“

      „Und das ist alles?“

      „So ziemlich. Außer, daß auf Kefallinia hauptsächlich Bauern und Fischer leben, soweit ich weiß.“

      „Ich danke dir, mein Sohn, ich danke dir.“ Old Donegal rieb sich nachdenklich das Kinn, spähte fortwährend nach Nordosten und schien Dan schon überhaupt nicht mehr wahrzunehmen.

      Dan wandte sich kopfschüttelnd ab. Es mußte schon eine verdammt merkwürdige Anwandlung sein, die den Alten dazu gebracht hatte, an seine Windprobe überhaupt nicht mehr zu denken.

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