Eisblumenblüte. Isolde Kakoschky

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Название Eisblumenblüte
Автор произведения Isolde Kakoschky
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783967525458



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       EISBLUMENBLÜTE

       Impressum

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7.Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       19. Kapitel

       20. Kapitel

       21. Kapitel

       22. Kapitel

       23. Kapitel

       24. Kapitel

       Epilog

       Isolde Kakoschky

      Isolde Kakoschky

       EISBLUMENBLÜTE

      

      

      Roman

      

       Impressum

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbi-bliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://www.d-nb.de abrufbar. ´

      Print-ISBN: 978-3-96752-045-3

      E-Book-ISBN: 978-3-96752-545-8

      Copyright (2019) XOXO Verlag

      Umschlaggestaltung: Grit Richter

      Coverbild: Gabriele Mothes

      Buchsatz: Alfons Th. Seeboth

      Hergestellt in Bremen, Germany (EU)

      XOXO Verlag

      ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH

      Gröpelinger Heerstr. 149

      28237 Bremen

      

       1. Kapitel

      

      Überraschend schnell war es dunkel geworden. Eben hatte Kristina noch die ersten Schneeflocken beobachtet, die sacht zur Erde glitten. Gerade erst Mitte November und schon Schnee, dachte sie bei sich. Der Norden schien seinem Namen wieder einmal alle Ehre zu machen. Als sie sich jetzt zum Fenster drehte, erblickte sie nur noch ihr Spiegelbild. Mit dem, was sie sah, konnte sie durchaus zufrieden sein. Man merkte ihr nicht an, dass sie schon Mitte 50 war. Schlank, sportlich gekleidet und mit ihren kinnlangen, dunklen Haaren wirkte sie gut zehn Jahre jünger. Ein Geräusch riss sie aus den Gedanken.

      »Bleibst du noch lange?« Mark, ihr Kollege, war aus dem Büro nebenan herüber gekommen und sah sie fragend an.

      »Nein, nicht mehr lange. Ich erwarte nur noch ein Fax, dann mache ich auch Feierabend.« Wie zur Bestätigung ihrer Worte verkündete der Piep-Ton des Gerätes den Empfang und spuckte summend ein Blatt Papier aus.

      »Wollen wir dann zusammen etwas essen gehen?« Kristina schüttelte den Kopf. »Nein, heute nicht. Mir ist einfach nicht danach. Ich möchte lieber heimfahren, wer weiß, wie es auf der Landstraße aussieht. Aber danke, dass du an mich gedacht hast. Ein anderes Mal gerne!«

      Mark zuckte die Schultern. »Na dann nicht. Mach´s gut bis morgen!«

      Während er die Tür hinter sich schloss, legte Kristina das Blatt in den Einzug des Faxgerätes um es, mit dem Fahrzeugkennzeichen versehen, noch schnell weiter zu senden. Sie schaltete den Rechner aus und verließ wenige Minuten später ebenfalls das Büro. Eigentlich gehörte sie nicht zu den Menschen, die bei der ersten Schneeflocke die Engelchen aufhängten und Zimtsterne knabbernd weihnachtsseligen Liedern von der CD lauschten. Das lag wohl daran, dass ihre Mutter diese Gefühlsduselei als unnötig abgetan und aus ihrem Leben nahezu verbannt hatte. Doch heute wurde sie angesichts der tanzenden Flöckchen sentimental. Vielleicht hätte sich etwas an ihrer Einstellung geändert, wenn sie Kinder gehabt hätte. Aber dafür war es nun zu spät. Ihre biologische Uhr war abgelaufen. Da gab es niemand, der auf sie wartete, wenn sie heim kam von der Arbeit. Jedenfalls kein Mensch. Die einzige Familie, die sie nach dem Tod der Mutter noch hatte, war ihr Kater Toni. Er war ein Findelkind. Vielleicht war er das Ergebnis eines Fehltrittes der Katzenmutter gewesen, denn wie es sich herausstellte, war er ein Persermischling und vereinte die Robustheit der Hauskatze und das ruhige Naturell des Persers in sich. Als Kristina ihn zu sich nahm, statt ihn ins Tierheim zu bringen, da dachte sie, dass das Kätzchen genauso einsam sei wie sie selbst. Seit dem waren sie zu zweit.

      Ihr Leben spielte sich sowieso mehr in der Firma ab als zuhause. Viele Jahre war sie nun schon Disponentin in der Futtermittelhandlung mit eigenem Speditionsbetrieb. Das Mischfutterwerk hatte es schon in der DDR gegeben, allerdings unter einem anderen Namen. Nach der Wende kamen Investoren aus dem Westen. Damals ging die Angst um die Arbeitsplätze in der Gegend um. Hier oben im äußersten Nordosten, erst