Metabolic Typing. William L Wolcott

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Название Metabolic Typing
Автор произведения William L Wolcott
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783954841769



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großen Buchladen zu diesem Thema alles angeboten wird: Makrobiotik, Rohkost, Vollwerternährung, Rotationsdiät, basenreiche Kost, milchfreie Diäten und zuckerfreie Kost, Herz-Kreislauf-Ernährung, Anti-Stress-Diäten, Sporternährung, Diäten für Frauen, Diäten für Männer, lebensverlängernde Diäten, immunstärkende Diäten und Diäten gegen Depressionen oder Erschöpfung, Anti-Krebs-Diäten, cholesterinfreie Ernährung, usw.

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      Quelle: U.S. Department of Agriculture, U.S. Department of Health and Human Services

      Wie soll man da herausfinden, was richtig ist? Der Markt wird mit so vielen Empfehlungen überschüttet und die Widersprüche von einer Empfehlung zur anderen sind so groß, dass nur grenzenlose Verwirrung zurückbleibt und keiner wirklich weiß, was richtig ist. Es scheint also keinen Weg zu geben sich rational zu entscheiden, welche Ernährung richtig ist. Jeder wird gezwungen endlos zu experimentieren, ein endloses „Ernährungsroulette“ zu spielen.

      Obwohl es immer mal jemanden gibt, der dabei auf die richtige Idee setzt und zufällig auf die für ihn richtige Lösung stößt, sind die meisten von uns Verlierer in diesem Spiel. Mit anderen Worten: Die Empfehlungen der Experten sind keineswegs ganz ohne Erfolge – aber leider nur für manche Menschen. Nämlich genau für die, bei denen die Empfehlungen rein zufällig stimmen, weil sie gerade zu den Bedürfnissen ihres Stoffwechsels passen.

      Es ist kein Wunder, dass viele Ernährungsexperten bemerkenswert viele begeisterte Anhänger haben, die auf ihre Methode schwören. Und es ist kein Wunder, dass jeder Experte auf zahlreiche Erfolge seiner Methode verweisen kann. Bei allen Erfolgen vergessen diese Experten aber immer wieder, etwas Wichtiges zu berücksichtigen: Es gibt eine „schweigende Mehrheit“, der ihre Empfehlungen nicht helfen. Sie scheitern damit und probieren dann einfach die nächste Empfehlung aus, und die nächste, und die nächste.

      Wenn wir ehrlich sind, sieht die traurige Wahrheit doch so aus: Die Erfolge aller Ernährungsexperten sind rein zufällig. Die Ernährungswissenschaft ist nicht in der Lage, vorhersagbare, reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Sie geben es nicht gerne zu, aber die Experten sind sich dessen natürlich bewusst. Selbst untereinander reden sie nicht gerne darüber, aber dies ist die größte Herausforderung für jeden, der Patienten in Ernährungsfragen berät.

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      Dabei wäre die Lösung so einfach, wenn nicht ständig eine sehr einleuchtende Tatsache übersehen würde:

       Ernährungsempfehlungen müssen auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen ausgerichtet werden. Denn was für den einen gut ist, hilft einem anderen nichts und kann einen Dritten sogar krank machen.

      Irgendwie ist das doch ganz logisch, oder? Und so ganz neu ist die Idee auch nicht. Alle klassischen medizinischen Schulen (ob in Griechenland, Rom, Indien, Ägypten oder China) wussten, wie wichtig die Individualität des Stoffwechsels ist. Lucretius, einer der oft zitierten römischen Heiler und Philosophen, stellte vor gut 2000 Jahren fest: „Was den einen nährt, bringt den anderen um.“

      Es mangelt dem Thema nicht an einer gewissen Ironie, denn natürlich ist die moderne Ernährungswissenschaft eine sehr ausgeklügelte Angelegenheit. Schließlich sind viele Ernährungswissenschaftler ausgesprochen intelligent und haben viele Jahre in modernen Laboratorien und in der klinischen Forschung zugebracht. Sie haben Nahrungsmittel und Nährstoffe bis ins kleinste Detail erforscht und genau herausgefunden, wo und wie sie wirken. Die Datenmenge, die dabei anfiel, ist in Umfang und Komplexität schier überwältigend.

      Nur wurde bei all dem etwas Entscheidendes übersehen: Wenn man bei all dieser Forschungsarbeit nicht die Tatsache berücksichtigt, dass die individuellen Bedürfnisse je nach Stoffwechsel ganz unterschiedlich sind, dann sind all diese Ergebnisse ziemlich nutzlos. Sie lassen sich nicht praktisch umsetzen, weil aus ihnen nicht auf die Bedürfnisse des Einzelnen geschlossen werden kann. Es mag sein, dass sie für einen the oretischen Durchschnittsmenschen gelten. Aber ob sie für den individuellen Patienten gelten, der mir gegenübersitzt, kann mir der ganze riesige Forschungsapparat nicht sagen.

      Vergebliche Mühen

      Wenn wir uns die Entwicklung in den letzten 20 Jahren in den USA ansehen, stellen wir fest: Obwohl Ernährung immer stärker ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, geht es mit der Gesundheit immer weiter bergab. Bis in die späten Siebzigerjahre achteten nur wenige auf Ernährung. Das änderte sich erst um 1977. Ein Komitee des US-Senats gab Ernährungsempfehlungen heraus, um auf diesem Weg etwas gegen den verheerenden Anstieg chronischer Erkrankungen zu unternehmen. Dadurch stieg das öffentliche Interesse an diesem Thema und mehr und mehr Investoren begannen sich dafür zu engagieren. Schon bald entwickelte sich eine neue Ernährungsindustrie, die in den achtziger und Neunzigerjahren schnell wuchs.

      Heute gibt es in jedem amerikanischen Einkaufszentrum mindestens einen Naturkostladen. Die Verkaufszahlen für Vitamine und Naturkostwaren haben sich in 15 Jahren verzehnfacht. Auch die großen Nahrungsmittelhersteller haben sich diesem Trend angeschlossen und heute finden sich in jedem Supermarkt entsprechende Produkte: fettarme und fettfreie, cholesterinfreie, ballaststoffreiche, kalorienarme, solche ohne Konservierungsstoffe, naturbelassene, zuckerfreie, probiotische, usw.

      Es gibt immer mehr Bücher und Zeitschriften zu diesem Thema, alleine der Buchverkauf in diesem Bereich ist in den letzten 10 Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen. Aber trotz dieser Informationsflut und trotz des Verzehrs all der neuen Produkte sind weder Übergewicht noch die Zahl der chronischen Krankheiten zurückgegangen. Ein paar Fakten:

      •In den letzten 15 Jahren hat die Zahl der Übergewichtigen in den USA um 32 Prozent zugenommen. In Deutschland sieht es nicht viel besser aus.

      •Übergewicht trägt viel zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Problemen bei, die heute schon jeden zweiten Amerikaner das Leben kosten.

      •Wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen war auch Krebs vor dem 20. Jahrhundert weitgehend unbekannt. Aber heute stirbt jeder vierte Amerikaner vorzeitig an Krebs.

      •Die starke Zunahme von Krankheiten wie Krebs, Herzproblemen, Übergewicht, Diabetes und vielen anderen hat dazu geführt, dass Amerikaner heute eine um fünf Jahre kürzere Lebenserwartung als Menschen aus vergleichbaren Industrieländern haben.

      •In den letzten 16 Jahren ist die Zahl der übergewichtigen Kinder um 40 Prozent gestiegen. Ein Viertel aller amerikanischen Kinder hat heute zu viel Gewicht.

      •40 Prozent aller, die sich für die Armee bewerben, werden wegen ihres schlechten Gesundheitszustands abgelehnt

      Nun könnte man vielleicht annehmen, dass all diese Anstrengungen vergeblich waren, weil die Ernährung in Wahrheit doch nicht so wichtig für die Gesundheit ist. Aber da hätte man den falschen Schluss gezogen. Denn natürlich ist Ernährung für die Gesundheit von zentraler Bedeutung. Nein, die Ursache liegt woanders:

      Die Empfehlungen haben nicht den Kern des Problems getroffen. Sie sind von den falschen Voraussetzungen ausgegangen, denn sie haben übersehen, dass Empfehlungen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt sein müssen, um die Gesundheit nachhaltig zu bessern.

      Jetzt gibt es eine Methode die individuellen Bedürfnisse zu ermitteln, die wir Metabolic Typing genannt haben (Methode zur Bestimmung des Stoffwechseltyps, oder: „Stoffwechseltypisierung“, im Folgenden abgekürzt MT). Mit dieser Methode ist endlich der Durchbruch gelungen. Die Ernährungswissenschaft muss jetzt nicht mehr mit Widersprüchen und Vermutungen leben. Mit dieser Methode kann zum ersten Mal jeder schnell und leicht den eigenen Ernährungsbedarf herausfinden und muss sich nicht mehr wie früher zwischen vielen verwirrenden Fakten und Meinungen zurechtfinden.

      Dieser ausgesprochen logische und systematische Ansatz bietet endlich das, was viele so lange gesucht haben – eine überprüfbare, belegbare und für jeden nachvollziehbare Methode, die die Frage beantwortet: „Was ist für mich die richtige Ernährung?“

      Die Lösung für viele Ungereimtheiten

      Seit über 20 Jahren arbeite