Achtung Ahnen, ich komme!. Alexander Schug

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Название Achtung Ahnen, ich komme!
Автор произведения Alexander Schug
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783864081286



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href="#ulink_129270e4-36a0-5700-990e-74044b6d6fc6">Quellen sprechen lassen

       Vom Thema zur Geschichte – Der rote Faden

       Chronologische Gliederung

       Thematische Gliederung

       Aufs Papier – Familienchronik als Buch

       Interview mit Judith Barrington über kreatives Schreiben

       Freies Schreiben

       Erzählperspektive und Schreibstil

       Inhalte einer Familienchronik

       Die Familiengeschichte als Buch

       Ein Buch drucken lassen und publizieren

       Interview mit Sebastian Wolff-Marting über Persönlichkeitsrechte bei der Ahnenforschung

       Familiengeschichte online stellen

       Bloggen – die einfachste Art, Familiengeschichte online darzustellen

       Stimmen aus der Vergangenheit – Familiengeschichte als Podcast

       Bewegte Vergangenheit – Familiengeschichte als Film

       5. Kapitel: Der letzte Schliff bei der Famlienforschung: Kreativen Input suchen

       6. Kapitel: Wie Sie selbst ein guter Ahne werden – doing history im Alltag

       Besondere Lebenslagen

       Gesellschaftsspiel Familienalltag

       7. Kapitel: Fazit – Vergessen Sie nicht, zu vergessen!

       Anhang

       Bibliografie: Historische Familienforschung

       Anmerkungen

       Abbildungsverzeichnis

       Einleitung:

      Was Sie schon immer über Ihre Familie wissen wollten, aber nie zu fragen wagten

       Die Schichten unseres Lebens ruhen so dicht aufeinander, dass uns im Späteren immer Früheres begegnet, nicht als Abgetanes und Erledigtes, sondern gegenwärtig und lebendig. (Bernhard Schlink) 1

      Unsere Freundin Britta glaubt, von Attila dem Hunnenkönig abzustammen. Sie ist rothaarig und ihre Familie lebt seit vielen Generationen im Norden von Hamburg. Eltern, Großeltern und sogar noch ihre Urgroßmutter erzählten mit leuchtenden Augen davon, dass ihre besondere Nervenstärke und die robuste Gesundheit gewissermaßen über die Siegergene des Hunnenkönigs (der im Jahr 451 gestorben ist) bis heute ins 21. Jahrhundert weitergereicht wurden. Asiatische Gesichtszüge und besondere Sattelfestigkeit mögen über die Zeit verloren gegangen sein, nicht aber die Unbeugsamkeit dieser Sippe. »Ihr Heulsusen! Seid kernig wie die Hunnen – wie wir alle!«, herrscht Britta ihre Kinder bei kleinen Jammereien an. Nur: Die Hunnen kamen, so der heutige Forschungsstand, auf ihren Streifzügen nie nördlicher als Köln. Die Familie S. wohnte nie südlich der Elbe. Trotzdem lebt der Familienmythos auch noch in Britta weiter. So haben es ihre Vorfahren gesagt, so war es nie Wirklichkeit. Aber: Es wirkt!

      Familiengeschichte fasziniert. Über die Familiengeschichte konstruieren wir unsere Identität, erfahren, wer wir sind. Über die erforschte Familiengeschichte können wir uns besser innerhalb der Gesellschaft verorten, wissen dann, wohin wir gehören. Feste Zugehörigkeiten und das Gefühl der Verwurzelung ist in Zeiten postmoderner Entgrenzung und Beschleunigung sowie steter Mobilität zwar kaum noch zu denken. Wir sehen unser Hobby aber gerade deshalb als Gegengewicht zum hektischen Alltag und der Geschwindigkeit der Gegenwart. Familiengeschichte zu erforschen und zu dokumentieren hat aber auch noch weitere Funktionen: Es kann sehr aufklärend und bildend sein, durch die eigene »bucklige Verwandtschaft« etwas über die Geschichte zu erfahren. Geschichte hat darüber hinaus für uns auch einen Unterhaltungswert. Wir sind der festen Meinung, dass es richtig ist, über die Vergangenheit zu lachen, das Komische und Anekdotische in ihr zu suchen – genauso wie man natürlich auch die traurigen Momente wahrnehmen muss. Insofern bietet Familiengeschichte in vielerlei Hinsicht Orientierung – und wer weiß, vielleicht werden Sie ja am Ende noch dieses Hobby zum Beruf machen und als Genealoge arbeiten?! Familienforschung kann süchtig machen… Und Familiengeschichte ist auch immer eine Herausforderung für das detektivische Gespür, denn: Nicht immer sind die erzählten Familiengeschichten faktentreu, vielmehr werden Geschichten von Generation zu Generation weitergeben – man spielt »Stille Post« über Generationen. Was aus so einer narrativ übermittelten Geschichte wird, wissen wir: Märchen. Diese Märchen und Legenden können positiv sein und Sie stärken, sie können aber auch als geheimnisvolle Luftblase auf Ihnen und Ihrem Lebensweg lasten. Womöglich sind es jede Menge Fantastereien, denen Sie über die Jahre Glauben geschenkt haben. Sie haben das Gefühl, schon immer eine festgezurrte Rolle in der Familie gespielt zu haben, die gar nicht so sehr Ihrem eigenen Lebensgefühl entspricht? Sie spüren die Tabus, die ein bestimmtes Thema in Ihrer Familie herauf beschwört?

      Fangen Sie an, der »wahren« Familiengeschichte einmal auf den Grund zu gehen und auf die Botschaften Ihrer Ahnen zu horchen. Das kann unglaublich viel Spaß machen, zum Hobby werden, ein kreatives Gesellschaftsspiel sein. Familienforschung zu betreiben ist ein kommunikatives Hobby. Inspirierende Begegnungen und Reisen werden Sie bereichern. Sie werden neue Themen in der Familie haben, mit Freunden viel diskutieren können. Aus den Antworten, die Sie auf Ihre Fragen finden, wachsen neue Fragen und vor Ihrem inneren Auge nimmt eine immer länger werdende Ahnenfolge Gestalt an. Es kann aber auch schmerzlich werden, wenn man sich den Familiengeheimnissen nähert. Plötzlich ist da eine »heiße Kartoffel«, die von Generation zu Generation weiter gereicht wird und die Sie auf einmal in der Hand halten. Familienforschung zu betreiben heißt auch, bislang Unaussprechliches in Worte zu fassen, nachzuhaken, aufzudecken. Dies Buch will Ihnen dabei ein Ratgeber sein.

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      Wir wollen Sie zu dem Abenteuer einladen, Ihre Familie und Ahnen besser kennenzulernen. Ein großes Vorhaben ist das, zugegeben. Ein Vorhaben, für das Sie einen guten Plan brauchen. Aber keine Sorge: Wir zeigen Ihnen den Weg in die Geschichte Ihrer Familie. Dabei wollen wir Ihnen einen Ansatz vorstellen, den wir als besonders ertragreich ansehen: Unser Ansatz berührt viel mehr Aspekte,