Mein Augen-Buch. Meir Schneider

Читать онлайн.
Название Mein Augen-Buch
Автор произведения Meir Schneider
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783954842872



Скачать книгу

Sie stehen verständlicherweise oft unter Stress und strengen sich beim Sehtest besonders an, aus Angst, ihre Sehfähigkeit könnte sich verschlechtert haben. An einem durchschnittlichen, entspannten Tag unterscheidet sich die Sehkraft jedoch erheblich von derjenigen in Situationen, in denen sie ängstlich und gestresst sind. Aber wann haben Sie jemals gehört, dass ein Optiker sich dieser Realität gestellt hätte? Hat Ihr Optiker Ihnen jemals die Schultern massiert und Sie gebeten, tief ein- und auszuatmen, bevor Ihre Augen gemessen wurden? Oder hat Ihr Augenarzt Sie jemals gebeten, zu beten oder zu meditieren, zu singen oder zu tanzen, bevor Ihr Augendruck gemessen wurde?

      Die meisten Optiker geben sich keine Mühe, das Sehvermögen ihrer Patienten unter normalen, weniger stressintensiven Bedingungen zu testen. Und die meisten Menschen haben nicht die Möglichkeit, ihr Sehvermögen unter entspannteren Umständen zu testen. Das Ergebnis ist, dass Brillen auf der Grundlage eines Sehtests verordnet werden, der unter Stress durchgeführt wurde. Dies hat zur Folge, dass die Augen – da sie keine andere Wahl haben – lernen, sich auf die falsch verordnete Brille einzustellen, und sich mit der Zeit in die falsche Richtung anpassen: in Richtung des schlechteren, nicht des besseren Sehens. Tatsache ist, dass die meisten Augenoptiker nicht einmal glauben, dass schlechtes Sehen überhaupt etwas mit Stress zu tun habe.

      Meine persönliche Erfahrung bei der Arbeit mit Tausenden von Ausbildungsteilnehmern und Patienten widerspricht jedoch dem, was diese Optiker und Ärzte zu wissen glauben. Stress und schlechtes Sehvermögen gehen in der Tat Hand in Hand!

      Deshalb rate ich meinen Patienten und Ausbildungsteilnehmern, manchmal ihre Brille abzunehmen, wenn sie Techniken üben, die ich ihnen beibringe, und den Leserinnen und Lesern dieses Buches rate ich dies ebenso: Sofern Sie sich in einem sicheren Umfeld befinden, nehmen Sie zeitweise die Brille ab, wenn Sie die Übungen dieses Buches ausführen! Bei einer Sehschwäche geht es um nichts anderes, als wenn man nach einem Beinbruch wieder gehen lernen muss: Wenn Sie die Krücken nicht (irgendwann einmal) weglassen, werden Ihre Beine ihre alte Kraft nicht wiedergewinnen. Deshalb möchte ich Sie dazu ermuntern: Trainieren Sie Ihre Augen genauso, wie Sie den übrigen Körper im Fitnessstudio trainieren, aber stets in einem sehr entspannten Zustand – das ist wichtig und das sollten Sie nicht vergessen!

      Die Übungen in diesem Buch sollen Ihnen helfen, neue, gesundheitsfördernde Gewohnheiten zu entwickeln, die Sie sofort in Ihr Leben integrieren können. Wenn ausreichend viele von uns diese Übungen gewissenhaft machen und sich an die Ratschläge in diesem Buch halten, können wir die Epidemie an Grauem Star, Makuladegeneration und anderen degenerativen Augenerkrankungen abwenden, die nach den Vorhersagen von Wissenschaftlern wie ein Güterzug auf unsere Kultur zurollt.

      Fragen Sie sich einmal, was am ehesten im Interesse des medizinischen Establishments ist: die Augenheilkunde auf den Prüfstand zu stellen und neue Ideen aus Bereichen außerhalb der etablierten Schulmedizin einfließen zu lassen – oder weiterhin darauf zu setzen, dass man neue Methoden auf der Grundlage des alten Denkens entwickeln könne? Haben die Vertreter des bisherigen Systems das Interesse, Ihnen zu helfen, sich selbst mit einem Minimum an Zeit und Mühe zu heilen, oder sagen sie Ihnen, dass es kein Problem sei, ungesunde Gewohnheiten zu haben, weil sie wissen, wie sie das wieder in Ordnung bringen können? Ich möchte hier nicht anklagen und Schuld zuweisen oder einer Verschwörung das Wort reden. Ich versuche einfach, die Weisheit eines alten Sprichwortes anders zu formulieren, das besagt, man solle nie einen Friseur fragen, ob man einen neuen Haarschnitt brauche. Fragen Sie deshalb auch nie einen Optiker, ob es möglich sei, Ihr Sehvermögen selbst zu korrigieren. Das medizinische Establishment ist so sehr abhängig von Technologie und Chemie, dass es wenig Anreiz sieht, sich für einen einfacheren, weniger kostspieligen, persönlichen, ganzheitlichen Ansatz zur Erhaltung und Reparatur des Sehvermögens zu begeistern.

      Dieses Buch ist meine Antwort auf dieses gravierende Problem und mein Versuch, Ihnen eine Alternative aufzuzeigen, damit Sie nicht zum Spielball gewinnorientierter, chirurgiefixierter Mediziner werden. Sie sind zuerst einmal Ihr eigener Patient. Heilen Sie sich selbst mithilfe der Techniken in diesem Buch (und in anderen vergleichbaren Büchern). Nur als letzter Ausweg oder bei schweren Erkrankungen sollten Sie Hilfe bei der Chemie und der Chirurgie suchen.

      Für diejenigen von Ihnen, die gut sehen können oder sogar noch besser als gut, ist es jetzt gleichwohl an der Zeit, einfache Gewohnheiten in ihr Leben zu integrieren, die sicherzustellen, dass Ihr außergewöhnlich gutes Sehvermögen so lange wie möglich erhalten bleibt. Mein Traum ist, dass wir alle ein Leben lang gut sehen …

      Meir Schneider

      *

      Liste der für das Übungsprogramm benötigten Materialien

      • Vier Blätter dunkles Bastelpapier mit folgenden vier Formaten: 5 x 5 cm, 5 x 12,5 cm, 5 x 17,5 cm und 5 x 22,5 cm

      • Abdeckband

      • Tennisbälle (mindestens zwei)

      • Abdeckbrille (beschrieben in Schritt 8, Seite 85 ff.) *

      • Rote und grüne Brillengläser *

      • Roter Stift (Filzstift oder Füller)

      • Weißes Kopierpapier

      • Kleine Taschenlampe mit roter Glühbirne (oder mit weißer Birne, die rot überklebt wird)

      • Rote und grüne Spielkarten (optional)*

      • Sehprobentafeln zur Verwendung aus 3 m und 6 m Entfernung (in diesem Buch abgedruckt)

      • Blinklichter (wenn an einem gravierenden Sehverlust gearbeitet werden soll)*

      • Phosphoreszierender (im Dunkelnder leuchtender) Ball

      • Schnur mit aufgefädelten Perlen*

      • Optional: Lochbrille (Rasterbrille)

      * Die mit * gekennzeichneten Gegenstände können Sie sich – wie alle übrigen – zu Hause besorgen oder aus geeignetem Material, das Sie finden, selbst herstellen. Sie können sie aber auch bei der School for Self-Healing bestellen: www.self-healing.org

      Einführung

      Dieses Buch sollte zunächst unter dem Titel Von der Blindheit zum Sehen veröffentlicht werden, weil ich blind geboren wurde, mir aber mit jahrelangen Bemühungen und Forschungen das Sehen selbst beigebracht habe. Heute kann ich – dank dieses Wunders – lesen, schreiben und sogar Auto fahren.

      Die Idee hinter dem ursprünglichen Titel war, dass meine scheinbar wundersame Entwicklung von der Blindheit zum Sehen den Leserinnen und Lesern signalisieren sollte, dass dieses Buch Möglichkeiten aufzeigt, die jeder nutzen kann, um sein Sehvermögen zu verbessern, unabhängig von seiner aktuellen Situation.

      Allerdings wird es sich bei den Leserinnen und Lesern dieses Buches wohl überwiegend nicht um Personen handeln, die – wie es bei mir der Fall war – offiziell für blind erklärt worden sind. Es dürften vielmehr Menschen sein, die an allen möglichen Punkten auf dem Kontinuum des Sehvermögens anzusiedeln sind. Darunter sind sicher auch einige mit „perfektem“ Sehvermögen, die dieses erhalten oder sogar noch verbessern möchten. Der erste Titel klang zwar dramatisch, ich wollte jedoch sichergehen, dass das Buch nicht fälschlicherweise für ein Handbuch gehalten würde, das nur für Blinde oder Personen mit einer schweren Sehschwäche bestimmt ist. Deshalb habe ich von der aufsehenerregenden ursprünglichen Idee Abstand genommen und einen anderen Titel gesucht.

      Mein kalifornischer Führerschein

      Dennoch bleibt meine persönliche Erfahrung, die ich mit der Überwindung meiner Blindheit gemacht habe, das Kernstück dieses Buches. Jedem, der bezweifelt, dass eine Verbesserung seines Sehvermögens möglich ist, mag meine Geschichte als hoffnungsvolles Beispiel dienen. Deshalb war es mir wichtig, hier wenigstens kurz zu beschreiben, wie es zu diesem Wandel kam. Eine detailliertere Schilderung meiner Lebensgeschichte ist in meinem früheren Buch Movement for Self-Healing zu finden, das sowohl die physischen Schwierigkeiten,