Название | Loslassen ... und heilen |
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Автор произведения | Clif Sanderson |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783954841042 |
10. Inzwischen leuchten alle Anzeigen im Cockpit startbereit auf.
11. Greifen Sie zum Stift und beginnen Sie zu schreiben.
12. Schreiben Sie das Datum und die genaue Uhrzeit auf.
13. Was hat Sie als Kind fasziniert? Ein paar seltsame Ereignisse vielleicht?
14. Schreiben Sie, soviel Sie können, und lassen Sie Ihren Stift für Sie sprechen.
15. Erinnern Sie sich an einen Ihrer Tagträume.
16. Haben Sie jemals ein Herausrutschen aus der Zeit erlebt?
17. Welche Hindernisse, Widerstände fallen Ihnen auf?
18. Irgendwelche anderen Gedanken?
19. Nehmen Sie sich so lange Zeit, wie Sie wollen, legen Sie dann Ihr Logbuch auf den Schoß, schließen Sie die Augen und lauschen Sie auf alle Geräusche in Ihrer äußeren Umgebung. Lassen Sie meine CD Mind Music laufen [Näheres dazu weiter hinten und am Schluss des Buches. Anm. d. Verlags], um Ihre Erinnerungen ins Gleichgewicht zu bringen.
20. Später, wenn Sie wieder gelandet sind, nehmen Sie Ihr Logbuch noch einmal zur Hand und notieren Sie körperliche, emotionale, spirituelle und ausgedachte Veränderungen.
Glückwunsch! Sie haben soeben zum ersten Mal erfolgreich einen Alleinflug absolviert. Heben Sie sich den Kunstflug für später auf; jeder beginnt mit seinem geschlossenen Stromkreis im Kopf und seinem Rundflug des Verstands. Noch keine internationalen Flüge, nur ein kurzer Start mit Landung.
3. Unerforschte Gewässer
Haben Sie vielleicht Angst vorm Fliegen? Vielleicht zieht es Sie eher ans Wasser? Die draufgängerische Kühnheit der Piraten; die Abenteuer salzverkrusteter Erforscher der Meere; der Geruch des Eichendecks unter einem verblichenen Segel, das sich nach neuen Horizonten reckt …
Die Abenteuergeschichten aller Kinder beginnen auf dem offenen Meer ihrer Vorstellungskraft. Keines war Galeerensklave oder schrubbte das Deck. Jedes Kind war in seiner Fantasie der Schiffskapitän.
Es war der Kapitän seines Schicksals, ein Kind des Universums, das voll Tapferkeit den gefährlichen Untiefen, den Sandbänken und den lebensbedrohlichen Riffen trotzte. In treuer Pflichterfüllung, Tag für Tag, legte es im Logbuch gewissenhaft Rechenschaft ab über alle Enttäuschungen und Triumphe.
Der Kapitän war auf Gedeih und Verderb der Macht der Stürme ausgesetzt, die ein Schiff im Nu zerfetzen konnten; der absolute Albtraum, in einer endlosen Flaute verloren zu sein.
Sein Logbuch barg die Geschichte des Schiffs, die Lebensgeschichten der Besatzung; die Herausforderungen, Schwierigkeiten, die Todesfälle und die plötzlichen Momente höchsten Glücks, wenn die Sonne die leuchtend grünen Wellenkämme hascht.
Das war harte, andauernde Arbeit.
Wenn er auch immer wieder mal nicht wusste, wo er auf seiner Reise war, lernte er dennoch zu vertrauen.
In unserer eigenen Geschichte kommt, wenn wir nur gut hinhören, ein wundervoller Tag, an dem unser eigenes Schiff im Hafen einläuft.
Wir hören die Willkommensfanfaren einer neugierigen, neidischen und verschlafenen Menschenmenge; diese Menschen sind nicht imstande, ohne die Sicherheiten einer starren, festgefügten Gesellschaft die Härten des Lebens auszuhalten.
Jetzt ist aber Zeit, sich hier zu Hause zu entspannen. Schlagen Sie Ihr kostbares Logbuch auf und lesen Sie noch einmal seelenruhig die Aufzeichnungen über all die Jahre der Frustration, der Täuschungen, Schwierigkeiten und Triumphe.
Auf einmal stellen Sie wie durch einen Zauber fest, dass Sie die Schatzkarte des Piraten entschlüsseln können. In diesen Kritzeleien und den verlorenen Gedichten Ihres Lebens verbirgt sich ein deutlicher Plan. Den kannten Sie zwar die ganze Zeit, haben ihn aber nie verstanden.
Alle Verwirrung hat sich aufgeklärt. Erstaunt erkennen Sie, dass das eigentlich gar keine Schwierigkeiten waren.
Nur sanfte Schubse vom höchsten Lehrmeister.
Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit stellen Sie schließlich fest, dass Sie wirklich zu Hause sind. Der erfolgreiche Seefahrer, der auf rauer See und an fernen Küsten unterwegs war.
Ihre Belohnung besteht darin, sich selbst in den tiefen Meeresströmungen und in den launischen Luftwirbeln zu entdecken.
4. Der Versicherungsvertreter
Erst ein paar unmissverständliche Erfahrungen – so geht es wohl den meisten von uns – ließen mich in der Wirklichkeit aufwachen.
Zwar habe ich das Fliegen nie ganz aufgegeben, aber dann trat noch die Kunst in mein Leben und ich lernte von und litt unter der Einsamkeit des Künstlers: die leere Leinwand, die leere Staffelei, das erste Wort eines Gedichts …
Dennoch machte mich die Arbeit in meinem Studio für Design glücklich. Vielleicht war mein Ego ein wenig zu aufgedreht, doch ich war jung, ich war verheiratet, hatte zwei wundervolle Kinder und ich war mein eigener Chef (– so dachte ich!).
Ich hatte Poster und Siebdrucke zu entwerfen, Zeichentrickfilme für das Fernsehen, einige Porträts zu malen und unzählige Geschichten zu schreiben.
Und wenn man gerade meint, alles läuft reibungslos, dann kommt etwas dazwischen, mit dem man weder einverstanden ist, noch hat man es sich bewusst gewünscht. Ist Ihnen das auch schon aufgefallen?
Nun, zu mir kam Reg Duder, ein untersetzter Mann mit freundlichem Lächeln. Er wollte mir unbedingt eine Versicherung verkaufen. Woher hätte ich wissen sollen, dass er mir erzählen würde, wie ich Parkplätze und andere Sachen bekäme?
„Ich habe jetzt keine Zeit für Sie“, sagte ich , „ich muss unbedingt zur Bank, bevor sie schließt, und es ist um diese Zeit unheimlich schwer, dort einen Parkplatz zu finden.“
„Keine Sorge, ich bringe Sie hin“, erwiderte er in der Hoffnung, mich in der Zwischenzeit zum Abschluss zu überreden.
Schließlich war es nur eine kurze Fahrt zur Bank am Cathedral Square in Christchurch.
Im Auto hörte ich nur mit halbem Ohr zu, als er sagte: „Wenn Sie ein Geschäftsmann sind, sind Sie erst richtig im Geschäft, wenn Sie über Tulip Bescheid wissen; alle erfolgreichen Geschäftsleute kennen Tulip.“
„Hmm, natürlich. Danke.“ Wir suchen dringend einen Parkplatz und er hält dabei eine Religionsstunde ab!
„Tulip kümmert sich um Geschäftsleute“, wiederholte er nachdrücklich, „sie hilft Ihnen, Parkplätze zu finden, sie sorgt dafür, dass Verträge hereinkommen, dass Ihre Mitarbeiter zufrieden sind …“
In der verkehrsreichsten Straße der ganzen Stadt bog er direkt vor der Bank in eine Parklücke und redete immer noch. Eindrucksvoll!
Doch ich blieb skeptisch. Allerdings suchte ich einige Tage später verzweifelt einen Parkplatz und probierte es aus.
Ob Sie es glauben oder nicht, Tulip verhalf mir an diesem Tag und an allen anderen Tagen des Jahres immer zu einem Parkplatz! Nicht nur vor der Bank, sondern auch an anderen Orten.
Sie können es selbst ausprobieren. Ich garantiere Ihnen: Sie werden staunen.
Die Übung funktioniert so: Sie lassen alte Überzeugungen los und gestatten neue Möglichkeiten, indem Sie sich mit den machtvollen Kräften des Universums verbinden, die ganz von alleine angemessene Ergebnisse herbeiführen.
→ „Loslassen“ … was bedeutet das? Leicht gesagt, aber nicht so