Название | Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs |
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Автор произведения | F Batmanghelidj |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783954840441 |
Wenn diese Reaktion auch tatsächlich durch Zucker ausgelöst wird, dann wird die Leber den aufgenommenen Zucker verarbeiten. Ist jedoch mit dem süßen Geschmack keine Zuckeraufnahme verbunden, entsteht im Körper der Drang nach Essen. Die Leber produziert diese Signale und das Hungergefühl. Je stärker die Geschmacksknospen stimuliert werden, ohne dass auch die entsprechenden Kalorien aufgenommen werden, desto stärker ist der Drang zu essen.
Die Wirkung dieser Phasenreaktion des Gehirns auf süßen Geschmack wurde in Tierversuchen klar bewiesen. Mehrere Wissenschaftler unternahmen Versuche mit Aspartam und haben gezeigt, dass beim Menschen ein ähnlicher Drang entsteht, zu viel zu essen. Blundel und Hill haben nachgewiesen, dass kalorienfreie Süßungsmittel – Aspartam in einer Lösung – den Appetit vergrößern und zu kurzfristiger Nahrungsaufnahme führen. Sie berichten, dass „die Freiwilligen nach der Aufnahme von Aspartam einen deutlich stärkeren Resthunger verspürten als nach der Aufnahme von Glukose. Dieser Resthunger hat Auswirkungen, er führt zu erhöhter Nahrungsaufnahme.“
Tardoff und Friedman haben bewiesen, dass dieser Zwang zur erhöhten Nahrungsaufnahme durch Süßstoffe bis zu 90 Minuten nach dem Trinken eines süßen Getränks anhalten kann, auch wenn alle Bluttests bereits wieder normale Werte aufweisen. Sie zeigten, dass sogar nach Erreichen eines normalen Insulinspiegels im Blut – Insulin wird für das Hungergefühl verantwortlich gemacht – die Tiere mehr Nahrung zu sich nahmen als die Kontrollgruppe. Das bedeutet, dass das Gehirn den Wunsch nach Essen lange Zeit beibehält, nachdem die Geschmacksknospen durch süß schmeckende Substanzen stimuliert wurden, ohne dass auch wirklich Zucker aufgenommen wurde. Der süße Geschmack führt dazu, dass das Gehirn die Leber so programmiert, dass sie Vorräte anlegt, anstatt die gespeicherten Reserven abzugeben.
Im Grunde wird der Mensch durch diese physiologische Reaktion auf die Süßstoffe (bei denen die durch den Geschmack angekündigten Kalorien fehlen) gezwungen, Ersatz für die angekündigte Energie zu finden. Diese physiologische Reaktion ist der Grund dafür, dass Menschen, die abnehmen wollen und kalorienarme Limonaden zu sich nehmen, stattdessen zunehmen. Ich könnte Ihnen hierfür viele Beispiele nennen. Ein Fall macht diesen Zusammenhang besonders deutlich: ein junger Mann, Mitte zwanzig, 1,65 Meter groß. Wie bei den meisten Collegestudenten üblich, die unter Prüfungsstress leiden, trank er häufig Softdrinks. Schon bei seinem Abschluss hatte er Übergewicht. Danach trank er, um abzunehmen, nur noch kalorienarme Softdrinks, acht Dosen am Tag. Nach etwa zwei Jahren hatte er weitere 14 Kilogramm zugenommen. Es fehlte nicht mehr viel und er war fast so breit wie groß. Er hatte Schwierigkeiten beim Laufen und es sah aus, als müsse er mit seiner Hüfte Schwung holen, um sich einen Schritt weiterzubewegen. Er trank die Diätgetränke auch zu den Mahlzeiten und aß mehr, als sein Körper brauchte.
Ich freue mich darüber, Ihnen mitteilen zu können, dass dieser junge Mann vor drei Jahren aufgehört hat, Softdrinks zu konsumieren, und schlank und gesund geworden ist. Allerdings hat er auch sehr ernsthaft damit begonnen, regelmäßig Sport zu treiben.
Aspartat und Phenylalanin
Wenn Koffein und Aspartam in den Körper gelangen, wirken sie anregend auf die Zellphysiologie des Gehirns, der Leber, der Niere, der Bauchspeicheldrüse, der endokrinen Drüsen und so weiter. Aspartam wird in die Aminosäuren Phenylalanin und Aspartat umgewandelt. Beide stimulieren das Gehirn direkt. Die gebündelte Wirkung von Koffein und Aspartam führt sehr schnell zu einem neuen Aktivitätsschub im Gehirn, da beides immer wieder zur Verfügung steht, und zwar in größeren Mengen als die Aminosäuren, die normalerweise für eine ausgeglichene Physiologie sorgen.
Die meisten Neurotransmitter entstehen sekundär aus der einen oder anderen Aminosäure. Aspartat jedoch ist eine von zwei einzigartigen Aminosäuren, die nicht erst umgewandelt werden müssen, um auf das Gehirn einwirken zu können. Bestimmte Nervenzellen besitzen Rezeptoren für diese beiden stimulierenden Aminosäuren, Aspartat und Glutamat (Salz der Glutaminsäure), die sehr stark auf die Körperphysiologie wirken.
Die Anwendung dieser künstlichen Süßstoffe mit ihrer „falschen“ Stimulation von Nervenendigungen, durch die eine Aufnahme von Energie vorgetäuscht wird, hat weitaus ernstere Auswirkungen als nur eine Gewichtszunahme. Die Körperphysiologie wird überwiegend von den Nerven diktiert, die durch diese Stoffe angeregt werden. Der Konsum von Süßstoffen ist ohne Kenntnis der Langzeiteffekte für den Körper sehr kurzsichtig. Wenn ich an die Mikrophysiologie in den Zellen denke, kommen mir angesichts der gewohnheitsmäßigen Verwendung dieser Aminosäuren große Bedenken. Ich bin besorgt, welche Langzeitwirkung sich durch die direkte Stimulierung des Nerven- und Drüsensystems im Gehirn mit diesen chemischen Süßstoffen ergeben wird.
Die Forschung hat gezeigt, dass in einigen Nervenzentren, deren Produkte auch die Fortpflanzungsorgane und die Brüste stimulieren, sehr viele Rezeptoren für Aspartat vorhanden sind. Eine anhaltende Stimulierung der Brustdrüsen, ohne dass eine Schwangerschaft besteht, mag zu der steigenden Rate an Brustkrebs bei Frauen beitragen. In diesem Zusammenhang spielt meiner Überzeugung nach das Hormon Prolaktin eine entscheidende Rolle. Noch wenig erforscht ist die Beteiligung des Aspartams bei der Entstehung von Tumoren im Gehirn. Bei Experimenten mit Ratten führte es zur Tumorbildung.
Wie bereits erklärt, hat der menschliche Körper viele verschiedene Indikatoren zur Verfügung, um einen Wassermangel anzuzeigen. Dann braucht der Körper Wasser, einzig und allein Wasser. Die Lage wird kompliziert, wenn der Körper anstelle von Wasser regelmäßig Getränke mit künstlich gesüßtem Geschmack erhält.
Man sollte auch bedenken, dass Koffein süchtig macht, dass dessen Konsum aber legal ist. Kinder sind besonders anfällig für die Suchtgefahr durch koffeinhaltige Getränke. Bei einigen Kindern wird die frühzeitige Aktivierung des Körpers mit stimmungsaufhellenden Getränken dazu führen, dass im Schulalter die Sinne auf härtere Drogen programmiert werden.
Sie wissen jetzt, warum der Unterschied zwischen Wasser und anderen Getränken für Ihre Gesundheit so entscheidend ist. Es ist Ihnen bewusst, dass industriell hergestellte Getränke viele schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen haben. Auf den nächsten Seiten werde ich Ihnen erklären, wie chronischer Wassermangel im Körper zur Gewichtszunahme bis hin zu krankhaftem Übergewicht führen kann.
Kapitel 3
Die Leben spendenden Eigenschaften des Wassers
Nahrung soll dem menschlichen Körper Energie liefern und doch ist Wasser eine wichtigere Energiequelle als jedes Essen. An diesem Punkt kam es zu Missverständnissen, als man wissenschaftliche Erkenntnisse auf das menschliche Verhalten übertrug. Alle unsere gesundheitlichen Probleme haben ihre Wurzeln in der falschen Annahme, dass Nahrungsmittel die einzige Energiequelle für den menschlichen Körper seien. Wir sprechen von der „Hydrolyse“ (Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser) dieses oder jenes Elements im Körper und haben trotzdem nie begriffen, dass für all diese chemischen Prozesse Energie aus dem Wasser benötigt wird, damit überhaupt eines dieser Elemente aufgespalten werden kann – und das obwohl der Begriff Hydrolyse genau dies aussagt: Abbau einer Substanz durch die Reaktion mit Wasser.
Der Forscher P. George und seine Mitarbeiter untersuchten die Formel für den Energietransfer aus dem Wasser und sie konnten nachweisen, dass bei der Hydrolyse der Energiewert einer Substanz ungefähr um das Zehnfache ansteigt. Stellen Sie sich vor, sie tröpfeln ein wenig Benzin auf ein Stück Holz, das nur schwer brennen will: Sie verstärken den Verbrennungsvorgang und erhalten ein intensiveres Feuer. So werden auch die