Название | Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs |
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Автор произведения | F Batmanghelidj |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783954840441 |
Die Reserve an freiem Wasser im Körper kann nur dann aufrechterhalten werden, wenn dem Körper regelmäßig Wasser zugeführt wird, am besten als natürliches, reines Wasser. Industriell hergestellte Getränke bleiben nicht lange genug im Körper, um die gleichen Aufgaben wie freies Wasser zu erfüllen. Bei der Herstellung von Getränken werden dem Wasser hauptsächlich entwässernde Substanzen zugesetzt.
Unglücklicherweise hat die Macht der Werbung in Kombination mit der Sucht erzeugenden Wirkung einiger dieser Getränke dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche verstärkt zu diesen Getränken greifen. Dazu trägt auch bei, dass die Verkaufspreise ganz offensichtlich zugunsten der Softdrinks gestaltet wurden. Das Ergebnis ist erschreckend. Viele Kinder und Jugendliche werden immer dicker und leiden bereits unter gesundheitlichen Komplikationen der Dehydration, noch bevor sie zehn Jahre alt sind. 60 Prozent der übergewichtigen Kinder zwischen fünf und zehn Jahren haben (in den USA) mindestens einen der Risikofaktoren einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Heute leiden sogar schon Fünfzehnjährige an Diabetes mellitus Typ II oder Bluthochdruck.
Ein ständiger Wassermangel im Zellinneren erzeugt schwere Symptome, bis hin zu lebensbedrohlichen Krisen, ohne dass der „trockene Mund“ als Anzeichen der Dehydration in Erscheinung tritt. Die moderne Medizin hat diese Symptome einer inneren örtlichen „Dürre“ falsch verstanden und als „Krankheiten“ definiert.
Irrtum Nr. 2
„Wasser ist eine einfache inaktive Substanz, die verschiedene Stoffe löst, durch den Körper transportiert und Leerräume auffüllt. Wasser bewirkt keine eigenen chemischen Prozesse in der Körperphysiologie. Alle chemischen Reaktionen im Körper werden durch die Feststoffe vollzogen, die im Wasser gelöst sind.“
Nein, Wasser ist keine einfache inaktive Substanz. Es ist eine der komplexesten Substanzen in der Natur. Es besteht aus zwei Gasen, Sauerstoff und Wasserstoff, hat jedoch eine flüssige Form. Bei 100 Grad Celsius wechselt es in den gasförmigen Zustand. Bei 4 Grad Celsius hat es die höchste Dichte und bei 0 Grad Celsius wechselt es in seine leichteste Zustandsform. Warum, glauben Sie, wird es (in Form von Eis) so leicht? Damit das Eis auf der Wasseroberfläche schwimmen kann und so das Leben unter Wasser weiterhin ermöglicht. Wenn Flüsse und Seen nicht nur an ihrer Oberfläche, sondern auch bis in die Tiefe zu Eis erstarrten, würde kein Lebewesen unter Wasser einen kalten Winter überstehen. Sie sehen also: Von Natur aus soll Wasser alles Leben unterstützen.
Wasser erfüllt zwei vorrangige Aufgaben im Körper. Erstens ist es lebenserhaltend: Es ist ein Lösungsmittel; ein Packmaterial, das alle Leeräume zwischen den Körperzellen auffüllt; ein Transportsystem im Blutkreislauf und in den mikroskopisch kleinen Bahnen in Nerven und Muskeln.
Die zweite, wesentlich wichtigere Aufgabe des Wassers ist die Tatsache, dass es Leben spendet oder Energie erzeugt. Wasser erzeugt Hydroelektrizität an den Zellmembranen. Durch seine Beteiligung am Abbau von Nahrung und an chemischen Reaktionen, also durch die so genannte Hydrolyse, wird bei diesen Funktionen Energie erzeugt. Die vielleicht lebenswichtigsten Funktionen von Wasser sind seine adhäsiven oder „klebrigen“ Eigenschaften, durch die die festen Strukturen der Zellmembranen gebunden werden und das Leben in den Körperzellen geschützt wird.
Die moderne Medizin erkennt nur die lebenserhaltenden Funktionen von Wasser an. Daher ist chronischer Wassermangel, wird er nicht erkannt, letztlich lebensbedrohlich. Mit einer reduzierten Wasseraufnahme beschränken wir Lebensprozesse im Körper so lange, bis es zum Verfall kommt. Deshalb müssen Sie den Prozess, der Ihre Gesundheit und Ihr Leben ganz natürlich schützt, erkennen und verstehen. Erwarten Sie nicht, dass die Medikamente der Pharmaindustrie dies für Sie übernehmen. Alles, was Ihr Körper verlangt, ist Wasser – und zwar rechtzeitig.
Irrtum Nr. 3
„Der menschliche Körper kann die Wasserzufuhr im Laufe seines Lebens effizient regulieren.“
Auch dies ist ein Irrtum. Mit zunehmendem Alter verlieren wir unser Durstgefühl und trinken zu wenig, bis die Zellen in vitalen Organen dörrpflaumenartig schrumpfen und ihre Vitalität verlieren. Sie müssen wissen, wie Wassermangel beginnt und wie er sich manifestiert, um verhindern zu können, dass dieser Prozess irreversibel wird. Wie tragisch der Irrtum ist, darauf zu warten, dass das Durstgefühl sich einstellt, sehen Sie daran, dass wir unser Durstgefühl mit dem Alter zunehmend verlieren.
Der Forscher P. A. Phillips und seine Kollegen (vgl. Einführung) haben gezeigt, dass ältere Menschen nach 24 Stunden Wasserentzug immer noch nicht erkannten, dass sie durstig waren: „Das wichtigste Ergebnis ist, dass trotz ihres offensichtlichen physiologischen Bedarfs die älteren Studienteilnehmer nicht besonders durstig waren.“ Mit anderen Worten, sie empfanden keinerlei Durst, trotz ihrer offensichtlich dehydrierten Körper.
Eine weitere Forschergruppe (Bruce und Kollegen) konnte nachweisen, dass sich zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr das Verhältnis zwischen der Wassermenge im Zellinneren und der Wassermenge in der Zellumgebung drastisch verändert – und zwar von 1,1 auf 0,8. Dies bedeutet, dass schließlich in der Zellumgebung mehr Wasser ist als im Zellinneren. Bildlich kann man sich das so vorstellen: Die Zellen, die ursprünglich saftigen Pflaumen ähnelten, trocknen zunehmend aus und ähneln bis zum 70. Lebensjahr Dörrpflaumen. Zweifellos würde diese deutliche symptom- und krankheitserzeugende Veränderung des Wassergleichgewichts nicht stattfinden, wenn dem Körper regelmäßig Wasser zugeführt würde. Dann könnte Wasser nämlich frei durch die Zellmembranen im gesamten Körper diffundieren (= hindurchtreten). Die Diffusionsgeschwindigkeit von Wasser durch die Zellmembranen beträgt normalerweise circa 0,03 Zentimeter pro Sekunde. Das ist wirklich sehr schnell! Dazu wird „freies Wasser“ benötigt, das nicht für andere Körperfunktionen abgezogen wurde. Wasser, das bereits osmotisch an andere Elemente gebunden ist, kann nicht mehr durch die Zellmembran dringen.
Nur wenn die Körperphysiologie ständig gezwungen ist, sich auf ihre Wassermangel-Managementprogramme zu verlassen, kann es zu einer solchen drastischen Veränderung im Wassergleichgewicht zwischen dem Zellinneren und der Zellumgebung kommen. Die pflaumenähnlichen Zellen werden dörrpflaumenähnlich und die normale Körperphysiologie ist gestört. Dieses Thema wird weiter unten noch ausführlich behandelt werden.
Irrtum Nr. 4
„Jede beliebige Flüssigkeit kann den Wasserbedarf des Körpers stillen.”
Dies ist wahrscheinlich der schwerwiegendste Fehler hinsichtlich des Flüssigkeitshaushalts des Körpers. Diese Sichtweise stellt momentan eines der größten Probleme im Hinblick auf die Gesundheit unserer Bevölkerung dar. Allein durch ihre Werbekampagnen konnte die Getränkeindustrie die Lebensgewohnheiten eines jeden, vom Säugling bis zum Greis, manipulieren.
Viele industriell produzierten und gern konsumierten Getränke wirken im Körper anders als natürliches Wasser. Wenn Sie verstehen, warum einige Pflanzen selbst Koffein oder gar Kokain herstellen, werden Sie das Problem erkennen. Nicht einmal Milch oder Obstsäfte können den täglichen Wasserbedarf des Körpers decken. Ob Sie es mögen oder nicht, Sie werden sich an den Geschmack von Wasser gewöhnen müssen – gleich ob „Marken“-Wasser oder einfaches Leitungswasser. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie Wassermangel gewohnheitsmäßig vermeiden und nicht darauf warten, bis man Ihnen vielleicht ein Wasser serviert, das Ihnen besser schmeckt.
Kapitel 2
Warum andere Getränke keine Alternativen sind
Alkoholische Getränke
•Alkohol unterbindet die Notversorgung des Gehirns mit Wasser. Es hemmt die Aktivität des die Blutgefäße verengenden Hormons Vasopressin und entwässert die Gehirnzellen. Der Wasserentzug