Schlag mich! Fessel mich! ... aber mach es richtig'!. Gerwalt

Читать онлайн.
Название Schlag mich! Fessel mich! ... aber mach es richtig'!
Автор произведения Gerwalt
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783944145730



Скачать книгу

wie ein …

      … wie ein Schmetterlingsflügel.

      Sie bewegen sich jetzt im Gleichtakt, das tun sie sonst nie, allerdings ohrfeigt er sie auch gewöhnlich nicht beim Ficken, sie bewegen sich also in einem neuen Gleichtakt, er fühlt, wie sich ihr Unterleib förmlich an ihn schmiegt, seinen Bewegungen folgt und sie weiterführt.

      Alle Anspannung fällt nun von ihm ab, die Lüge, der Anspruch, das Müssen.

      Er spürt nur sie, ihren weichen warmen Körper, und sich. Er ist ihr nahe.

      Und dann, wie von selbst, löst sein Höhepunkt aus.

      Er hatte sich auf den Rücken gedreht, immer noch in dem Saukoben, und hatte sie auf seinen Bauch gezogen. Sie lag nun auf ihm, nicht gerade leicht, aber leicht genug, und schmiegte ihre Wange an seine Brust. Mit sachten Fingern strich er ihr zärtlich über den schlanken Rücken.

      Es gab so viel zu bereden.

       »Warum hat sie mir nicht schon früher gesagt, dass sie das auch will?«

       »Weil du sie nie gefragt hast, du Idiot.«

      »Ich habe dir ein paar Blumen mitgebracht«, sagte er schließlich.

      1 Harness: Ein Gebilde aus Lederriemen, das Oberkörper oder Kopf umfängt. Letztere Variante ist zumeist mit einem Knebel kombiniert. Anmerkung des Verfassers

       Fesseln, die Zweite

      Außer Ketten und Seilen gibt es natürlich einige andere Möglichkeiten der Fixierung:

      Handschellen gibt es in allen Varianten und Preisklassen, mit oder ohne Plüsch.

      Die meisten haben eine Verriegelung, damit sie im Eifer des Gefechtes nicht von selbst enger werden können. Man sollte diese dann aber auch betätigen. Einige haben noch einen zusätzlichen Hebel, mit dem sie ohne Schlüssel geöffnet werden können; das erspart einerseits sicherlich bisweilen den Schlüsseldienst, macht sie aber andererseits zur Farce. Handschellen können erhebliche Schmerzen zufügen, wenn man auf den gefesselten Gliedmaßen zu liegen kommt, sind aber schnell einsetzbar und fixieren ggf. auch nur eine Hand am Bett, an der Heizung oder sonstwo. Problematisch kann eine gewisse Unzuverlässigkeit sein, die man den Billigmodellen angeblich aus DDR-Produktion nachsagt: Sollten sie klemmen und sich nicht mehr öffnen lassen, dann ist ggf. der Schlüsseldienst oder ein Trennschleifer nötig. Da ich Handschellen eher selten benutze, habe ich hiermit aber keine eigene schlechte Erfahrung beizutragen.

      Klebeband ist auch so ein rape play2-Utensil. Es ist gut geeignet, einen sich sträubenden Partner zu fesseln. Allerdings sollte der Aktive vorher sicherstellen, dass das Ende des Klebebandes sicher erkennbar ist (kurzes Stück umkleben). Die Vorstellung, dass der »böse Wolf« mit Fingernägeln und Zähnen versucht, das Ende des Klebebands von der Rolle zu lösen, während er die theatralisch Zappelnde in die Kissen drückt, hat etwas Komisches.

      Sehr belastbar ist Gewebeband, auch Panzerband genannt, das man zumeist in Schwarz oder Silber im Baumarkt kaufen kann. Paketband ist dünner, weniger fest, und es knistert, was als störend empfunden werden mag. Problematisch kann auch hier eine Neigung zur Allergie werden. Ob eine Enthaarung beim Lösen der Fesseln nun ein positiver oder negativer Effekt ist, sei dahingestellt. All diese Nachteile hat spezielles Bondagetape, welches man in den einschlägigen BDSM-Läden kaufen kann, nicht, weil es nicht mit Klebstoff beschichtet ist, sondern nur auf sich selbst haftet.

      Ob das durchaus kurzweilige Einwickeln des Partners in Frischhaltefolie nun eine Fesselung ist, sei dahingestellt. Das Schwitzen, das Gefühl des Eingeschlossenseins und die verzerrte Optik sind in jedem Fall eine interessante Erfahrung für beide Beteiligten. Und die Frischhaltefolie kann ja auch mit anderen Fesseln kombiniert werden, beispielsweise mit dem Panzerband.

      »Muy macho« ist die Verwendung von Krawatten zur Fesselung. Ganz ähnlich sind Seidenschals, beispielsweise in Schwarz. Wichtig dabei ist, dass sie kaum dehnbar sein dürfen und somit eine sichere Fesselung zulassen. Ich mag sie sehr, seit ich einmal bei einer Motorradtour aus Verlegenheit einen gekauft hatte, weil es ohne Schal zu kühl war. Erstaunlich schnell fand er seine wahre Bestimmung – und weitere Brüder …

      So reizvoll wie praktisch finde ich Kabelbinder, diese Kunststoffschlaufen zum Zuziehen, die es in allen Größen und Farben gibt. Die größeren von ihnen werden wohl von manchen Behörden tatsächlich als Handschellenersatz verwendet. Faszinierend finde ich, dass zwei ziemlich kleine Kabelbinder einen Menschen schon höchst effizient zu fesseln vermögen: je einer schnürt die Daumen und die großen Zehen zusammen, und wenn dann noch ein dritter die beiden anderen vor oder hinter dem Körper verbindet …

      Natürlich lassen sie sich zerstörungsfrei nicht mehr öffnen, eine geeignete Schere, beispielsweise eine aus dem Verbandskasten, oder eine kleine Zange (Seitenschneider) sollten also immer griffbereit sein. Und es besteht wegen der schmalen Berührungsfläche das Risiko der Ein- bzw. Abschnürung, der Gefesselte sollte also gut beobachtet werden.

      Ja, und dann gibt es noch eine weitere Fessel, die allerdings eher von Fortgeschrittenen angewendet wird, dann aber umso effektiver wirkt: das gesprochene Wort.

      2 Rape play: inszenierte Vergewaltigung. Anmerkung des Verfassers

      Vertrag, besiegelt

      Der Taumel der letzten Tage war verflogen, eigentlich genau in dem Augenblick, als die Schwiegereltern ihre kleinere Tochter zurückbrachten. Natürlich freuten sie sich beide, herzten das Mädchen, aber die Intimität der kinderfreien Tage, das ungehemmte Ausleben, die fiebrige Heftigkeit, in der sie ihr Machtgefälle über Tag und Nacht aufrechterhalten hatten, die atemlose Kette von Schlägen, Fesselungen und heftig ausgelebtem Begehren verblassten von Stunde zu Stunde mehr zur bloßen Erinnerung, und aus dem leidenschaftlichen Herrn und der hingebungsvollen Sklavin wurden nach und nach wieder zwei isolierte Individuen, die sich jeder alleine abschirmten gegen den Druck des Alltages.

      Es war nicht das erste Mal, dass sie diese Situation erlebten, doch noch nie war ihnen der Wechsel so hart, so unbarmherzig vorgekommen. Am zweiten Abend, der Hund war versorgt, das Kind im Bett, dumpfer Feierabendmuff breitete sich aus, er am Rechner, sie vor dem Fernseher, er konnte ihr die miese Stimmung deutlich ansehen, ja, sie hatte die Kleine ins Bett gebracht und vorgelesen. Und noch war die Große in der Ferienfreizeit. Und noch hatte er Urlaub …

      »Komm in den Keller«, sagte er mit etwas mehr Entschiedenheit als gewöhnlich, und sie folgte ihm.

      Wie wenig man sich doch kennt, dachte er. Seine Erwartungen waren gering gewesen; um die zerbröckelte Nähe wiederherzustellen, hatte er lediglich vorgehabt, sie gefesselt zu sich ins Bett zu nehmen, doch als sie, die Handgelenke an die Knie gebunden, auf der Seite lag, spürte er ihre Erregung und die Bereitschaft zu mehr.

      Zu viel mehr.

      Er fragte sie also, ob sie bereit sei, sich von ihm schlagen zu lassen, und als sie bejahte, präzisierte er die Frage, ob sie bereit sei, sich ihm rückhaltlos auszuliefern, und auch dies bejahte sie.

      Also löste er ihre Fesseln und spannte die Sklavin aufrecht stehend zwischen die beiden Balken, Arme und Beine weit gespreizt, verband ihr die Augen und knebelte sie mit dem Kopf-Harness, der sie optisch zum Objekt degradierte. Blind, der Sprache beraubt, straff fixiert …

      Und dann schlug er sie, peitschte sie mit dem Rutenbündel, mit der Springgerte, mit der Neunschwänzigen, mit dem Rohrstock. Geißelte sie von allen Seiten, schlug weiter, als sie schrie und weinte, an den Fesseln zerrte und sich in hilflosem Widerstand wand, um seinen Schlägen auszuweichen.

      »Morgen kannst du mich verlassen«, raunte er ihr ins Ohr. »Aber jetzt bist du mir ganz und gar ausgeliefert.«

      Sie wimmerte und versuchte, soweit es ihr möglich war, stillzuhalten, seine Schläge auszuhalten, bis er schließlich aufhörte und sie losband.

      Als