Название | Die ultimative Synology NAS Bibel |
---|---|
Автор произведения | Wolfram Gieseke |
Жанр | Математика |
Серия | |
Издательство | Математика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783959824514 |
Prozessor und Arbeitsspeicher
Die Leistungsfähigkeit eines NAS im Alltag wird primär vom verbauten Prozessor und dem Arbeitsspeicher bestimmt. Einfache Modelle verwenden ARM-Prozessoren mit niedriger Taktzahl. Diese sind preisgünstig und energieeffizient, stoßen aber an ihre Grenzen, wenn sie zu viele Aufgaben gleichzeitig erledigen sollen. Modelle für höhere Ansprüche haben deshalb höher getaktete Quad-Core-Prozessoren von ARM oder Intel eingebaut, die nicht so schnell ins Schwitzen kommen, dafür aber auch mehr Energie verbrauchen und besser gekühlt werden müssen (Lüftergeräusche).
Beim Arbeitsspeicher verhält es sich ähnlich. Einfache Modelle kommen mit 512 MByte Speicher aus. Bei mehreren Benutzern und parallelen Zugriffen ist der aber schnell voll. Soll das NAS Zusatzdienste ausführen und mehrere Anwender ggf. auch gleichzeitig bedienen, sollte man eher zu einem Modell mit 2 GByte Arbeitsspeicher greifen. Außerdem gibt es Modelle, die sich bei Bedarf mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufrüsten lassen.
Zusatzdienste und Virtualisierung
NAS-Systeme können viel mehr, als nur Datenspeicher zur Verfügung zu stellen. Auf Synology-Geräten lässt sich eine Vielzahl von Zusatzpaketen installieren, die weitere Dienste wie Mediensammlung, Mailserver, Cloud-Dienste, Download-Helfer etc. realisieren. Wenn Sie solche Zusatzdienste nutzen möchten, sollten Sie auf einen leistungsfähigen Prozessor (ARM Quad-Core oder Intel Dual-Core) und ausreichend Arbeitsspeicher (2 GByte) Wert legen. Soll das NAS außerdem virtuelle Systeme ausführen, muss es unbedingt mit einem Intel-Prozessor ausgerüstet sein, da ARM-Prozessoren die erforderlichen Virtualisierungsfunktionen fehlen.
USB-Anschlüsse
Vorhandene USB-Anschlüsse sind selten kaufentscheidend, aber wenn man regelmäßig Speichermedien anschließen möchte, können sie wichtig sein. Zum Beispiel kann man Festplatten per USB anschließen, um den Inhalt des NAS regelmäßig extern zu sichern. Dazu sollten USB-3.0-Anschlüsse vorhanden sein, sonst dauert die Sicherung ewig.
Aber es geht auch umgekehrt: Sie können USB-Sticks oder auch Speicherkarten (via USB-Leser) an Ihr NAS anschließen und so den Inhalt des Speichermediums auf den Netzwerkspeicher kopieren. Dafür kann es sinnvoll sein, dass ein USB-Anschluss an der Vorderseite des Gehäuses leicht erreichbar ist. Manche Modelle verfügen außerdem über eine Kopiertaste am Gehäuse, mit der man den Sicherungsvorgang jederzeit bequem starten kann.
Kartenleser am Gehäuse
Einige ältere Synology-Modelle haben zusätzlich einen SD-Kartenleser ins Gehäuse integriert, in den man Speicherkarten einstecken kann. Bei aktuellen Modellen wurden diese wegrationalisiert. Wer solchen Bedarf hat, kann stattdessen einen externen USB-Kartenleser für wenige Euro erwerben und an den USB-Anschlüssen verwenden.
Das bedeuten die Modellbezeichnungen
Synology benutzt für seine NAS-Modelle Bezeichnungen, die aus verschiedenen Buchstaben, Ziffern und teilweise Symbolen wie + zusammengesetzt sind. Sie wirken auf den ersten Blick willkürlich und sehen nach dem typischen Marketingsprech der IT-Branche aus. Tatsächlich folgen sie aber einem festen Schema und erlauben auf den ersten Blick eine recht genaue Einschätzung der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gerätes.
Nehmen wir als Beispiel das Modell DS718+. Diese Bezeichnung setzt sich aus vier verschiedenen Komponenten zusammen: DS, 7, 18 und +. Der Reihe nach:
Gehäusetyp
Die Bezeichnung beginnt mit zwei oder drei Buchstaben, die ein Kürzel für die Gehäuseform bzw. Geräteklasse sind, im Wesentlichen:
DS – DiskStation, frei stehendes Gehäuse, das auf dem Schreibtisch oder in einem Regal stehen kann
RS – RackStation, für den Einbau in einen Serverschrank o. Ä. vorgesehen
FS – FlashStation, besonders leistungsfähige (und teure) Modelle für den Einsatz im professionellen Umfeld
DX – DiskStation Expansion, Erweiterung für DS-Modelle, die ebenfalls alleine (in der Nähe einer DS) stehen kann
RX – RackStation Expansion, Erweiterung für RS-Modelle, die ebenfalls in ein Rack montiert werden muss
VS – VisualStation, spezielle Modelle für die Videoüberwachung mit vielen Bildquellen
Anzahl der Festplattenanschlüsse
Der erste Teil der Zahl im Namen (alles bis auf die letzten zwei Ziffern) gibt an, wie viele Festplatten man an das Gerät anschließen kann.
Vorsicht: Damit ist nicht immer gemeint, wie viele Platten im Gehäuse Platz finden. Das gilt für die einfacheren Modelle wie DS118 oder DS418, bei denen die Anzahl der Einschübe mit der Anzahl der möglichen Anschlüsse identisch ist.
Viele der leistungsfähigeren Modelle können aber mit einer Expansion erweitert werden, die noch mal Platz für weitere Laufwerke bietet. In diesem Fall berücksichtigt die Zahl im Namen die maximale Anzahl einschließlich der möglichen Erweiterung. Die DS718+ etwa hat nur zwei Einschübe im Gehäuse, kann in Kombination mit der Erweiterung DX517 aber insgesamt bis zu sieben Festplatten nutzen.
Modelljahr
Die letzten zwei Ziffern der Zahl in der Modellbezeichnung geben immer das Modelljahr an, also das Jahr, in dem das entsprechende Modell ursprünglich auf den Markt gebracht wurde. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass ein konkretes Gerät auch in diesem Jahr hergestellt wurde.
Einsatzgebiet
Hinter der Nummer können weitere Kürzel folgen, die Hinweise auf den Einsatzzweck oder bestimmte exklusive Funktionen geben, etwa:
J – das Gerät gehört zur J-Serie für Einsteiger.
+ – das Gerät gehört zur +-Serie für gehobene Ansprüche.
slim – besonders kompakt und sparsam, meist können nur 2,5“-Platten eingebaut werden.
play – das Gerät eignet sich für Videotranskodierung, kann aber im Vergleich zum Standardmodell auch Beschränkungen wie etwa einen kleineren Speicher haben.
RP – RedundantPower, besonders ausfallsichere Geräte mit zwei separaten Netzteilen, die im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können.
xs – steht für ExtraStorage, also Geräte, die das Anschließen besonders vieler Laufwerke unterstützen (ggf. mit Erweiterungen).
II – verbesserte Version des Ausgangsmodells, die z. B. über einen neueren Prozessor verfügt.
SE – Geräte mit Minimalausstattung, die sehr preiswert sind, aber auch nur grundlegende Ansprüche erfüllen.
Die J-Serie für Einsteiger
Modelle mit einem j am Ende der Bezeichnung wie etwa DS218j richten sich an NAS-Einsteiger mit einfachen Ansprüchen. Geräte der J-Serie haben einen, zwei oder vier Einschübe und sind nicht erweiterbar.
Sie verwenden kleinere Prozessoren und weniger Speicher und sind deshalb meist kompakt, leise und sparsam.