Verrat der Intellektuellen. Stephan Reinhardt

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Название Verrat der Intellektuellen
Автор произведения Stephan Reinhardt
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783941895775



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      Reinhardt

      Verrat

      der

      Intellektuellen

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       Wir drucken umweltfreundlich!

      Gedruckt auf 100% Recyclingpapier; alterungsbeständig nach DIN ISO 9706; ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen »Blauer Engel« und dem »Nordic Environmental Product Label«.

      Herstellung: Verlagsdruckerei Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster. Druck, Bindung und Weiterverarbeitung stets unter Verwendung von umweltfreundlichen Materialien und Drucktechniken.

      Stephan Reinhardt

      Verrat der Intellektuellen

      Schleifspuren durch die Republik

      Mit einem Nachwort von

      Hermann Peter Piwitt

      Essay 13

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      Stephan Reinhardt, »Verrat der Intellektuellen« (Essay 13)

      © 2008 Oktober Verlag, Münster

      Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung des

      Verlagshauses Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster

       www.oktoberverlag.de

      Alle Rechte vorbehalten

      Satz: Thorsten Hartmann

      Umschlag: Thorsten Hartmann unter Verwendung eines Photos

      von Sebastian Runge

      ISBN 978-3-938568-64-4

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       readbox publishing, Dortmund

       www.readbox.net

      Für Andreas (†) und Jan (†)

       Hollywood

      Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen

      Gehe ich auf den Markt, wo Lügen gekauft werden.

      Hoffnungsvoll

      Reihe ich mich ein zwischen die Verkäufer.

      (Bertolt Brecht)

      Die Hoffenden

      Worauf wartet ihr?

      Daß die Tauben mit sich reden lassen

      Und daß die Unersättlichen

      Euch etwas abgeben!

      Die Wölfe werden euch nähren

      statt euch zu verschlingen!

      Aus Freundlichkeit

      Werden die Tiger euch einladen

      Ihnen die Zähne zu ziehen!

      Darauf wartet ihr!

      (Bertolt Brecht)

      Ich bin deutsch, die andern sind undeutsch; ich muß dran

      festhalten: Der Geist entscheidet, nicht das Blut.

      (Victor Klemperer, Dresden, am 11. Mai 1942)

       Alle Menschen sind frei und gleich

      an Würde und Rechten geboren.

      (Anfangssatz des 1. Artikels der Allgemeinen

      Erklärung der Menschenrechte von 1948)

      Wenn Sie in einem Staat keinerlei Lärm von

      Streitigkeiten vernehmen, so können Sie sicher sein, daß es in ihm keine Freiheit gibt.

      (Charles de Secondat Montesquieu)

      Der Patriotismus des Deutschen besteht darin, daß sein

      Herz enger wird, daß es sich zusammenzieht wie Leder in

      der Kälte, daß er das Fremdländische haßt, daß er nicht

      mehr Weltbürger, nicht mehr Europäer, sondern nur ein

      enger Deutscher sein will.

      (Heinrich Heine)

      Der neue Staat ist gegen die Intellektuellen entstanden.

      Alles, was sich im letzten Jahrzehnt zu den Intellektuellen

      rechnete, bekämpfte das Entstehen dieses neuen Staates.

      (Gottfried Benn, Rundfunkrede, April 1933:

      »Der neue Staat und die Intellektuellen«.)

       Der einzige Patriotismus, der uns dem Westen nicht

      entfremdet, ist ein Verfassungspatriotismus. Eine in

      Überzeugungen verankerte Bindung an universalistische

      Verfassungsprinzipien hat sich leider in der Kulturnation

      der Deutschen erst nach – und durch – Auschwitz

      bilden können.

      (Jürgen Habermas)

      Wir brauchen keine weitere Aufklärung mehr. Wir sind

      aufgeklärt bis zur innersten Zerrüttung.

      (Botho Strauß, Rede zum

      Gotthold-Ephraim-Lessing-Preis 2001)

      Wenn der Fisch stinkt, mußt du sagen, daß er stinkt, und

      wenn er nicht stinkt, behaupte nicht, daß er stinke.

      (Michael Walzer)

      INHALT

       Einleitung

       I Ist der universalisierende Intellektuelle passé? / Verrat der Intellektuellen?

       II Auf dem deutschen Sonderweg

       1. Ethnische Homogenität und übersteigertes Selbstwertgefühl

       2. »Der Krieg ist der Vater aller Dinge« oder »Pfiff und Schliff« als »permanente Tatsache« – Ernst Jünger I

       3. Gottfried Benn: »Ich erkläre mich ganz persönlich für den neuen Staat, weil es mein Volk ist, das sich hier seinen Weg bahnt«

       4. »Die totale Mobilmachung« – Jünger II

       5. Ernst Nolte kopiert Ernst Jünger im »Historikerstreit«

       6. Galionsfigur der Neuen Rechten

       7. Gegenaufklärung: Botho Strauß‘ »Anschwellender Bocksgesang« I

       8. Journalistenbeschimpfung als Sündenbocksuche

       9. Zerfetzte Gesichter oder eine neue Ästhetik des Schreckens