Hinter dem Schein die Wahrheit. Claudia Breitsprecher

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Название Hinter dem Schein die Wahrheit
Автор произведения Claudia Breitsprecher
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783959172097



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Wart’s ab, er wird schon wieder auftauchen.«

      »Nein, ich kann nicht mehr warten! Etwas stimmt nicht, das spüre ich genau.« Jetzt klang sie gereizt.

      »Dann komm rüber, ich mach uns Kaffee und wir sprechen drüber«, versuchte er sie zu beruhigen.

      »Nein, das geht nicht. Ich habe Annette Bescheid gesagt. Sie ist auf dem Weg hierher – es kann nicht mehr lange dauern, bis sie da ist.«

      »Annette?«, fragte er ungläubig und überlegte. Bestimmt drei Jahre war es her, seit sie zum letzten Mal in Eschenreuth gewesen war. Und nun kam sie wegen Jacobs kleinem Ausflug?

      »Ja. Ich muss auf sie warten. Kannst du dich nicht mal umhören? Vielleicht hat irgendjemand Jacob gesehen. Vielleicht findest du ihn ja sogar.«

      Er fühlte sich überrumpelt. Das war doch Unsinn. Wo sollte er denn suchen? Wenn der Junge eine Decke mitgenommen hatte, konnte er überall sein, wo es einigermaßen warm und trocken war. In diesem Dorf oder im nächsten. »Meinst du wirklich …«

      »Bitte, Holger«, sagte Karin auf eine Weise, die keinen Widerspruch duldete. »Ich ertrage diese Ungewissheit nicht länger.«

      Holger kratzte sich das unrasierte Kinn. Die Bälle konnte er auch später noch aufpumpen. Und das mit den Tornetzen war auch schnell erledigt. »Na schön, wenn du unbedingt willst«, sagte er. »Aber gib mir gleich Bescheid, wenn er inzwischen nach Hause kommt, ja? Ich nehme das Handy mit.«

      Er zog auch seine Jacke an, obwohl er es viel zu warm dafür fand, aber womöglich fing es wieder an zu regnen. Er setzte seinen Helm auf und stand ratlos neben dem Moped, wusste nicht, wohin er fahren sollte. Zum Dorfplatz vielleicht. Er könnte mal in der Bäckerei fragen, und bald öffnete auch der Frisiersalon. Neue Deutsche Welle, hatte Annette die Frisuren früher genannt. Er schmunzelte. Alte deutsche Welle inzwischen wohl eher. Auf jeden Fall war der Laden seit ewiger Zeit eine Institution in der Gegend, zeitlos und unvergänglich sein Besitzer, das Inventar und die Kundschaft. Am Samstagvormittag versammelten sich vor allem die Frauen zahlreich vor den Spiegeln, und es wurde viel geredet beim Schneiden und Färben, Eindrehen und Auskämmen. Der Frisiersalon war auf jeden Fall ein guter Anlaufpunkt, wenn man Fragen hatte. Und vielleicht war ja noch jemand verschwunden. Ein Mädchen zum Beispiel, dann wäre die Angelegenheit schon beinahe geklärt. Er hätte Jacob aushorchen sollen, ihm hätte der Junge womöglich mehr erzählt als Barbara, von Mann zu Mann, wie man so sagte. Aber er hatte Jacob nicht in Verlegenheit bringen wollen. Schließlich wusste er genau, wie sich das anfühlte mit der Lust in diesem Alter, auch wenn das bei ihm niemand hatte wissen wollen. Einen angehenden katholischen Pfarrer fragte man so etwas schließlich nicht. Als ob sich da nichts regte, als ob die Hormone sich an die Regeln aus Rom hielten. Enthaltsamkeit. Zölibat. Er musste nicht erst siebzehn werden, um in Schwierigkeiten zu geraten. Jesses, Rosi. Gerade vierzehn Jahre alt war er an diesem furchtbaren Tag. Was hatte er sich gequält. Und wie schaurig wurde ihm noch heute, wenn er bloß daran dachte.

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