Der weite Weg nach Westen. William H. Clark

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Название Der weite Weg nach Westen
Автор произведения William H. Clark
Жанр Книги о Путешествиях
Серия Paperback
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783843806428



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des Bootes weckten mich; ich stand auf und beobachtete unter dem Mondlicht, dass das Land sowohl oberhalb wie auch unterhalb unseres Lagers nachgegeben hatte und dabei war, ins Wasser abzusinken … Nur wenige Minuten, nachdem wir das Boot und die Pirogen abgestoßen hatten, gab die Bank endgültig nach, wobei gewiss beide Pirogen untergegangen wären. Als wir das gegenüberliegende Ufer erreichten, brach unser Lagerplatz ein … Bei Tageslicht fuhren wir zur Schlucht der großen Biegung weiter und frühstückten.

      22. September [CLARK] Wir kamen an der Zederninsel vorbei … Beim oberen Teil dieser Insel auf der Südseite steht eine Handelsstation aus Zedern, die ein Mr. Louiselle aus St. Louis erbaut hat, um mit den Teton-Gruppen der Sioux Handel zu treiben. Um dieses Fort herum sah ich viele provisorische Wigwams und Pferdeställe der Indianer, alle rund und oben spitz zulaufend.

      23. September [CLARK] Wir passierten die … mit Silberpappeln, den roten, von den Franzosen Gres de Butiff genannten Johannisbeeren und Weintrauben bewachsene Wapitiinsel … Drei Sioux-Jungen kamen zu uns, durchschwammen den Fluss und teilten uns mit, dass die Teton genannte Gruppe von Sioux mit 80 Wigwams oberhalb des nächsten Wasserlaufs lagerte, und weitere 60 Wigwams etwas weiter weg. Wir gaben den Jungen zwei Rollen Tabak für ihre Häuptlinge und wiesen sie an, ihnen mitzuteilen, dass wir morgen mit ihnen sprechen möchten.

      [LEWIS und CLARK, Wetteranmerkungen] Die Luft ist äußerst trocken. In 36 Stunden sind zwei Löffel Wasser in einer Untertasse verdunstet.

      24. September [CLARK] Wir legten einige Kleidungsstücke und einige Medaillen für die Häuptlinge des Teton-Zweiges der Sioux bereit, die wir heute am nächsten Fluss erwarten … [Wir] bereiteten alles Notwendige für einen möglichen Kampf vor, unsere Pirogen fuhren zu dem Treffen zur Insel. Kurz darauf rannte unser an Land postierter Mann das Flussufer hoch und berichtete, dass die Indianer das Pferd gestohlen hatten. Bald darauf trafen wir auf fünf Indianer und ankerten ein Stück weit draußen im Fluss, sprachen zu ihnen und überzeugten sie, dass wir freundliche Absichten hatten und weiterhin haben würden, wir aber keine Angst vor irgendwelchen Indianern hätten. Einige ihrer jungen Männer hätten sich das von ihrem Großen Vater für den Häuptling gesandte Pferd angeeignet, und wir würden nicht zu ihnen sprechen, bevor man uns das Pferd wieder zurückgegeben hätte. Die Stämme der Sioux, die Teton genannt werden, lagern etwa zwei Meilen stromaufwärts auf der Nordwestseite, und wir werden den Fluss nach dieser Nation, Teton, benennen.

      25. September [CLARK] Ein schöner Morgen: Sehr guter Wind aus Südosten, wir errichteten einen Fahnenmast und stellten eine Überdachung auf einer Sandbank an der Mündung des Teton Rivers auf für die Unterredung mit den Indianern. Die Bootstruppe bleibt in 70 Yards Entfernung von der Sandbank an Bord. Die fünf Indianer, denen wir gestern Abend begegnet waren, waren wieder da, und etwa um elf Uhr kamen der erste und zweite Häuptling. Wir gaben ihnen etwas von unseren Vorräten zu essen, sie gaben uns große Mengen an Fleisch, das teils verdorben war. Das Fehlen eines Dolmetschers war sehr hinderlich, der eine, den wir haben, spricht nur schlecht.

      Wir hielten um zwölf Uhr eine Ratsitzung ab, und nachdem wir wie üblich geraucht hatten, ging Captain Lewis daran, eine Rede zu halten, die aber ohne einen guten Dolmetscher kurz ausfiel. Wir ließen unsere ganze Truppe aufmarschieren. Wir gaben dem Oberhäuptling, der auf Indianisch Un ton gar Sar bar, auf Französisch Buffle Noir, schwarzer Büffel genannt wird, eine Medaille, er soll ein guter Mann sein. Der zweite Häuptling Torto hon gar – oder der Partisan (Schlechter Freund); der dritte ist Buffalo Medison, sein Name ist Tar ton gar wa ker

      Wir luden die Häuptlinge an Bord ein, um ihnen unser Boot und andere Dinge, die sie nicht kannten, zu zeigen. Wir gaben ihnen ein viertel Glas Whisky, den sie sehr mochten. Sie sogen noch weiter an der Flasche, als sie schon leer war, und wurden uns bald lästig, wobei der zweite Häuptling tat, als sei er betrunken als Vorwand für seine lumpigen Absichten. Ich ging mit den Häuptlingen (die gar nicht gern vom Boot gingen) in der Absicht an Land, sie wieder mit uns zu versöhnen. Sowie ich die Piroge anlandete, ergriffen drei ihrer jungen Männer das Ankertau der Piroge, die Krieger der Häuptlinge umringten den Mast und der zweite Häuptling war sowohl in Worten wie auch Gesten sehr unverschämt, indem er mich am Weitergehen hinderte. Er behauptete, nicht genügend Geschenke von uns erhalten zu haben, seine Gesten beleidigten mich derart persönlich, dass ich mich gezwungen sah, meinen Säbel zu ziehen. Bei dieser Bewegung befahl Captain Lewis alle Mann im Boot unter Waffen, jeder Mann war bereit, sich und mich zu verteidigen, der Oberhäuptling bekam dann das Ende des Taus zu fassen und befahl die jungen Krieger fort, ich war sehr erleichtert und sprach wieder in freundlichen Worten.

      Die meisten Krieger hatten ihre Bogen gespannt und nahmen Pfeile aus dem Köcher. Da sie mich nicht zurückgehen ließen, schickte ich die mich begleitenden außer zwei Dolmetschern zum Boot, die Piroge kehrte bald mit etwa zwölf unserer tapfersten Männer zurück, die zu allem bereit waren. Dies brachte etliche Indianer dazu, sich in einige Entfernung zurückzuziehen. Ihr Verhalten mir gegenüber war sehr grob, und ich denke, dass Rauheit meinerseits gerechtfertigt war, sie alle verließen meine Piroge und beratschlagten untereinander. Das Ergebnis konnte ich nicht erfahren, und fast alle entfernten sich.

      Nach einigem Warten bot ich dem ersten und zweiten Häuptling meine Hand, sie lehnten aber ab, einzuschlagen. Ich wandte mich ab und ging mit meinen Männern an Bord der Piroge. Ich hatte nicht mehr als zehn Schritte zurückgelegt, als der erste und dritte Häuptling und zwei mutige Männer mir nachwateten. Ich nahm sie auf und ging mit ihnen an Bord.

      Wir fuhren etwa eine Meile weiter und ankerten vor einer Weideninsel, stellten eine Wache am Ufer auf, um die Köche zu schützen, und eine Wache im Boot und machten die Pirogen am Boot fest. Ich nenne diese Insel Schlecht Gelaunte Insel, da wir bei schlechter Laune waren.

      [ORDWAY] Die große Drehbasse wurde sofort mit 16 Musketenkugeln geladen, die zwei anderen Drehbassen gut mit grobem Schrot gefüllt und jede von ihnen bemannt. Captain Clark war bei der Unterredung mit ihnen maßvoll und erklärte, dass wir weiterziehen werden und müssen. Der Häuptling sagte, er habe auch Krieger, und wenn wir weitergehen sollten, würden sie uns folgen und uns töten. Dann erklärte ihnen Captain Clark, dass wir von ihrem Großen Vater, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten geschickt worden seien, und dass, falls sie uns misshandelten, ein Brief an den Präsidenten genüge, damit sie alle sofort vernichtet würden. Der Häuptling ließ dann das Ankertau los und entschuldigte sich.

      26. September [CLARK] Sie [die Tetons] boten uns Frauen an, was wir nicht annahmen.

      [CLARK] [Die Tetons] scheinen koboldhaft, allgemein krank aussehend, ihre Beine sind nicht wohlgeformt und sie haben schmächtige Arme … Sie fetten sich ein und ›schwärzen‹ sich mit Kohle, wenn sie sich ankleiden, und schmücken ihre Häupter mit einer Falkenfeder. Die Männer tragen einen Umhang und einen Beutel aus Iltishaut, um ihren Bais roly zum Rauchen aufzubewahren. Sie mögen Kleidung und zeigen sich gern. Sie sind schlecht mit Steinschlossflinten etc. bewaffnet. Die Indianerfrauen sind fröhlich und sanft blickend, aber nicht schön, sie haben hohe Wangen und langes wolliges Kopfhaar. Sie sind in Felle gekleidet, tragen einen Unterrock und ein Gewand, das über die Schulter zurückgeschlagen wird. Sie verrichten die ganze schwere Arbeit und sind nichts als Sklavinnen der Männer, wie alle Frauen von kriegerischen Nationen … Captain Lewis und fünf Männer gingen mit den Häuptlingen, die versöhnlich schienen, ans Ufer. Nachdem Captain Lewis etwa drei Stunden an Land gewesen war, wurde ich aus Furcht vor einem möglichen Betrug unruhig und schickte einen Sergeant, um zu sehen, wie es ihm erging. Er berichtete, dass er freundlich behandelt wurde, die Indianer bereiteten sich auf einen Tanz am Abend vor.

      Sie bedrängten uns immer wieder, wenigstens eine Nacht zu bleiben, um uns ihre gute Gesinnung zu beweisen, und so beschlossen wir zu bleiben. Nach der Rückkehr von Captain Lewis ging ich an Land. Ich sah mehrere Mahar-Gefangene und versuchte bei den Häuptlingen deren Freilassung zu erwirken und sie dazu zu bringen, Freundschaft mit den Mahars zu schließen, wenn sie dem Rat ihres Großen Vaters folgen wollten. Ich war in mehreren Wigwams, die ebenso hübsch aufgestellt waren wie die beim Bauruly-Stamm. Ich begegnete ungefähr zehn gut gekleideten jungen Männern, die mich in einen reich dekorierten Tragstuhl hoben und mich an der Seite ihres Häuptlings in einem großen Ratshaus niedersetzten. Diese Behausung bildete einen Dreiviertelkreis aus gut