Название | Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten |
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Автор произведения | Alfred Bekker |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745202786 |
Travers runzelte die Stirn, obwohl die Richtungsänderung nicht überraschend kam. Das chinesische Heroin befand sich unter einer Fracht, die für Holland bestimmt war.
Travers sah auf die Uhr. Es war kurz vor halb neun. »Ich brauche einen Wagen«, sagte er. »Was fährt man hier?«
»Renault, Simca, Ford.«
Travers bezahlte seine Rechnung, und zusammen mit Greg verließ er das Lokal. Greg brachte Travers zu einem Hertz-Büro. Travers entschied sich für einen neuen 2-Liter-Taunus, mit dem er sofort zum Bahnhof fuhr. Dort holte er zuerst den Schließfachschlüssel aus dem Versteck in der Telefonzelle und dann seine Ausrüstung aus dem Schließfach. Er verstaute alles in dem Ford, fuhr zu seinem Hotel, bezahlte die Rechnung und fuhr in die City zurück. Von der Hauptpost aus rief er Jo Anne in Marseille an.
»Gorjanow ist noch in Paris«, berichtete sie. Travers war überrascht, aber er unterbrach Jo Anne nicht. »Er scheint zu schwimmen. Er wartet auf Informationen, er telefoniert stundenlang und hält sich vorwiegend in der Nähe des Flughafens auf. Chucks Verbindungsmann glaubt, dass Gorjanow ein gechartertes Flugzeug zur Verfügung hat.«
»Er glaubt?«, fragte Travers bissig.
»Gorjanow gibt sich keine Blöße. Er ist sehr vorsichtig. Er rechnet offenbar damit, beschattet zu werden. Wie kann ich dich erreichen?«
Er gab ihr Gregs Telefonnummer, drückte die Gabel nieder und wählte anschließend Gregs Nummer. Greg war nicht zu Hause. Travers rief die Botschaft an, und der Telefonist legte das Gespräch auf die Welle von Gregs Autotelefon.
»Das Objekt«, sagte Greg, »ist in Maastricht angekommen. Der Mann sitzt in einem Café am Marktplatz und tut nichts, außer Brötchen essen und Kaffee trinken. Sollen wir dranbleiben?«
»Unbedingt. Schicken Sie notfalls noch zwei Leute hin. Er darf uns nicht durch die Lappen gehen.«
»Wird erledigt. Ende.«
Travers blieb noch im Postamt. Er sah auf die Uhr. Es war zehn Uhr durch. Er wartete bis kurz vor halb elf, dann rief er Smith an.
Smiths Keuchen klang höchst zufrieden. »Sie haben mein Telex bekommen«, begann er. »Der Laster befindet sich zur Zeit zwischen Köln und Aachen. Wissen Sie, wo das ist?«
»Ja«, bestätigte Travers.
»Wir kennen sein Ziel noch nicht...«
»Maastricht«, sagte Travers.
»Maastricht? Wo ist das?«
»Holland, nicht weit von Aachen. Der Albaner ist schon dort und wartet.«
»Und wo treibt sich unser sowjetischer Freund herum?«
»Paris. Er scheint auf Informationen zu warten. Von unserem Laster weiß er offenbar nichts.«
»Das ist gut. Ich nehme an, Sie können jetzt bald aktiv werden.«
»Ja, Sir«, bestätigte Travers trocken.
Er legte auf.
Zu Fuß ging er zum Grand Place zurück. Unterwegs achtete er sorgfältig darauf, ob er verfolgt wurde, konnte jedoch keinen Schatten ausmachen. Er schlug eine Stunde tot und rief dann von einer Zelle aus wieder die Botschaft an. Es lag eine Nachricht für ihn vor. Er sollte Jo Anne anrufen. Zuvor ließ er sich noch einmal mit Greg verbinden.
»Sie sind ungeduldig, Mac«, sagte Greg leicht tadelnd. »Aber es gibt Neues. Das Objekt ist zum Hafen gefahren und ist an Bord eines Lastkahns gegangen. Ein holländisches Schiff mit dem Namen >Geldermalsen<. Er hat einen Koffer mitgenommen. Es sieht so aus, als ob er eine Reise über die Maas oder die Kanäle antreten will;«
»Wissen Sie, welches Ziel der Kahn hat?«
»Noch nicht. Rufen Sie in einer halben Stunde noch einmal an. Mein Mann ist voll im Einsatz, aber er kann schließlich nicht den Schiffsführer fragen ...«
»Okay, okay«, murmelte Travers einlenkend. »Sagen Sie Ihrem Mann, er soll auf einen Laster aus Ungarn achten oder darauf, ob nachträglich Ware auf den Kahn geladen wird. Ende.«
Travers wählte die Nummer von Jo Annes Hotel in Marseille. Sie war in ihrem Apartment, zusammen mit Chuck, dem sie sofort den Hörer gab. Travers verspürte einen leichten Stich.
»Hi, Mac«, vernahm er Chucks Stimme. »Unser Freund G. fliegt zur Zeit über Frankreich. Ziel: Marseille. Können Sie damit etwas anfangen?«
»Details?«
»Unsere Leute konnten eins seiner Gespräche über Richtmikrofon abhören. Demnach soll er irgendetwas sausen lassen und etwas anderes absichern. Mehr haben wir nicht mitbekommen. Tut mir leid.«
»Es genügt. Lassen Sie ihn nicht aus den Augen ...«
»Klar, Mac. Wollen Sie Ihre Freundin noch sprechen?«
»Nein«, sagte Travers und legte auf.
Dann versuchte er noch einmal, mit Greg zu sprechen, aber die Funkzentrale der Botschaft meldete, dass Greg im Augenblick nicht erreichbar sei, er spreche gerade über sein Autotelefon. Travers wartete zehn Minuten und versuchte es dann noch einmal.
Diesmal meldete sich Greg. »Das Schiff hat schwere Maschinenteile für Antwerpen geladen«, berichtete er. »Es soll um fünfzehn Uhr auslaufen.«
»Antwerpen?«, fragte Travers. Er versuchte, sich die Landkarte vorzustellen. »Wie soll es dorthin kommen?«
»Über den Albert-Kanal.«
Travers holte seinen Wagen, setzte sich hinein und breitete die Karte von Belgien und Holland neben sich aus. Er studierte den Verlauf des Kanals, der über eine Strecke von etwa fünfundfünfzig Kilometer parallel zur Autobahn Lüttich—Antwerpen verlief, in einer Entfernung von nur sechs Kilometern.
Travers entschied, über die Autobahn Brüssel—Antwerpen nach Antwerpen zu fahren. Das waren nur einundfünfzig Kilometer. Von Antwerpen aus konnte er der >Geldermalsen< dann entgegenfahren und in Ruhe einen geeigneten Platz aussuchen.
Travers startete und suchte den Weg zur Autobahn.
Am frühen Nachmittag verließ Travers die Autobahn bei Broechem und fuhr über eine sehr schmale Landstraße nach Grobbendonk. Auf halbem Weg überquerte er den Kanal. Der erste Eindruck dieser Wasserstraße war enttäuschend, und er konnte sich kaum vorstellen, dass hier, auf einem so schmalen Gewässer, größere Schiffe verkehren konnten.
Travers fuhr weiter. Grobbendonk war ein malerischer Flecken mit einem spätgotischen Rathaus und putzigen schmalbrüstigen Häusern. Travers kaufte etwas kaltes Fleisch und frisches Brot und suchte eine Telefonzelle.
Greg berichtete, dass die >Geldermalsen< pünktlich ausgelaufen war. Zuvor hatte sie tatsächlich einige schwere Säcke von einem ungarischen Laster übernommen. Jetzt tuckerte sie bereits über den Kanal nach Westen. Gregs Mann blieb in der Nähe. Travers wies Greg an, seinem Mann einzuschärfen, dass er das Schiff nur beobachten und unter keinen Umständen, was auch immer geschehen möge, eingreifen solle.
Er fuhr zur Autobahn zurück und verließ sie wieder bei Tessenderlo. Die Straße, die zum Kanal führte, durchschnitt einen Wald. Das Laub war schon gelb, aber es hing noch an den Ästen, und das Unterholz war dicht.
Travers fuhr den Taunus in einen Holzfällerweg und versteckte ihn dann unter dichtem Buschwerk. Er stieg aus und überzeugte sich, dass der Wagen von der Straße aus nicht gesehen werden konnte. Er schloss den Kofferraum auf und holte die Teile seiner Ausrüstung heraus, die er zu brauchen glaubte. Das Kernstück war ein zusammenlegbares Savage-Gewehr für 30er Munition mit Schalldämpfer und extra großem Magazin für vierzig Geschosse.
Zusätzlich wählte er dann noch vier Handgranaten, eine kleine Rakete auf einem schlanken Stahlrohr, ähnlich