Название | Wohnmobilreisen mit Kindern. Tipps und Tricks von Eltern für Eltern. |
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Автор произведения | Angela Misslbeck |
Жанр | Книги о Путешествиях |
Серия | |
Издательство | Книги о Путешествиях |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783734320347 |
Egal ob neu oder gebraucht: Nehmt euch Zeit, um das Fahrzeug wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen. Vereinbart mit dem Verkäufer wenn möglich sogar eine Probetour von einer Nacht, bei der ihr alle Funktionen austestet. Damit ihr nichts Wichtiges vergesst, helfen Checklisten für den Wohnmobilkauf. Im Internet gibt es dafür sehr detaillierte Vorlagen.
Oder doch lieber mieten?
Bei einem Mietfahrzeug könnt ihr zwar auch Pech haben, aber in der Regel müsst ihr euch nicht selbst darum kümmern. Instandhaltung und Winterquartier sind Vermietersache. Mieten könnt ihr einen Camper zudem fast überall auf der Welt. So entfällt mitunter eine lange Anreise. Als Nachteile müsst ihr jedoch lange Vorausbuchungsfristen und eventuell eine Anreise zur Vermietstation in Kauf nehmen.
Eigener Kastenwagen oder Miet-Wohnmobil? Beides hat Vorteile.
Oben: Beim Aufstellen und Abfahren packen ältere Kinder stolz mit an.
Unten: Wasser marsch! Mit Schlauch ist ein Tank schnell gefüllt.
Bei der Wahl des Wohnmobilvermieters spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. »Unsere Erfahrung ist, dass man bei kleineren lokalen Autovermietungen in der Regel günstiger mieten kann. Allerdings haben solche Anbieter oft kein großes Servicenetz, was im Schadensfall ein Nachteil sein kann. Früh buchen lohnt sich bei vielen Vermieterfirmen. Da kann man oft Rabatte von rund fünf bis zehn Prozent bekommen«, rät Hartmut (siehe Interview Seite 86).
Dagmar (siehe Interview Seite 66) hat die Erfahrung gemacht, dass Vermieter abseits von Großstädten oder in einem anderen Bundesland mit abweichenden Feriendaten oft besonders günstig sind.
Eine Alternative können auch Mietcamper von Privatpersonen über Ebay-Kleinanzeigen oder Sharing-Plattformen wie Paul Camper sein. Sie bieten zwar keinerlei Service, dafür aber meist eine umfassende Ausstattung.
Checkliste Mietcamper
Vorab klären
•Welcher Führerschein ist für das Fahrzeug nötig?
•Können Kindersitze befestigt werden?
•Dürfte ggf. auch der Hund mit?
•Sind bestimmte Strecken oder Ziele ausgeschlossen?
•Welche Versicherungen sind im Preis inklusive?
•Welche Ausstattung ist enthalten?
•Wie erreicht ihr den Vermieter?
•Kann euer Auto ggf. für die Dauer der Miete dort parken?
•Wo bleiben die Kinder während der Einweisung?
•Reicht das Kreditkartenvolumen für alle Vor-Ort-Zahlungen inklusive Kaution?
•Wie lange dauert die Fahrzeug-Einweisung?
Bei der Übergabe
•Führerschein, Buchungsbestätigung, Anzahlungsnachweis und Kreditkarte bereithalten
•Ist die zugesagte Extraausstattung an Bord?
•Sind Stromkabel, Wasserschlauch und Abwasserschlauch sowie Auffahrkeile vorhanden?
•Ist die Gasflasche voll?
•Ist der Frischwassertank voll?
•Sind die Abwassertanks leer?
•Läuft das Wasser überall (zu und ab)?
•Funktioniert der Kühlschrank?
•Schließen alle Schränke und Schubladen?
•Ist die Tankfüllung wie vereinbart?
•Hat das Fahrzeug Kratzer, Dellen etc.? Dokumentiert Mängel am besten mit Fotos!
•Kilometerstand dokumentieren, falls Freikilometer begrenzt sind!
Vorbereitung
Ihr wisst, wann ihr loswollt. Ihr wisst, was ihr euch und euren Kids zutrauen könnt. Ihr habt ein Fahrzeug. Dann kann es ja losgehen. Aber wisst ihr auch, wohin? Bei aller Spontaneität ist eine grobe Routenplanung nützlich. Gerade mit Kids kann es außerdem entscheidend sein, dass ihr alles Wichtige an Bord habt.
Routenplanung
Außer bei der An- und Abreise solltet ihr auch als erfahrene Fahrer mit geduldigen Kindern nicht mehr als drei bis vier Stunden Fahrzeit pro Tag einplanen. Denn sonst bleibt die Erholung auf der Strecke.
Mit Google Maps könnt ihr eure Etappen schon vor der Reise grob festlegen und Stellplätze in der Umgebung suchen. Für unterwegs empfehlen sich zur Sicherheit die Offline-Karten für die Smartphone-App.
Die tatsächliche Fahrzeit im Wohnmobil ist nach meiner Erfahrung auch ohne Stau und auf Nebenstrecken oft rund ein Viertel länger als die angegebene Zeit. Plant daher lieber großzügig. Denn im Zweifel gilt bei Campertouren immer: lieber zu früh am Ziel als zu spät. Das kann auch mal heißen, dass ihr in der Hochsaison schon am späten Vormittag auf eurem angepeilten Campingplatz ankommt, um einen der begehrten Plätze zu bekommen – es sei denn, ihr habt im Voraus gebucht.
Für manche Camper kommen Vorausbuchungen überhaupt nicht infrage. Denn schließlich gibt man damit die viel gerühmte Freiheit und Spontaneität bei Wohnmobilreisen auf. Wer mit Kindern reist, kann vor allem in den Schulferien jedoch mit einer Vorausbuchung besser beraten sein. Besonders begehrte Campingplätze am Meer oder in den Bergen sind in der Hochsaison oft Monate im Voraus ausgebucht. Wenn ihr bei der Wahl des Campingplatzes oder zeitlich flexibel seid, geht es aber unter Umständen auch in den Ferien ohne Vorausbuchung. Fragt vor der Weiterfahrt den nächsten Platz telefonisch an. So müsst ihr den Weg nicht umsonst machen.
So findet ihr Campingplätze und Stellplätze
Aber wie findet ihr überhaupt passende Stellplätze? Neben klassischen Campingführern in Buchform und manchen Reiseführern helfen inzwischen verschiedene Apps bei der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz (siehe Seite 31). Welche App gerade die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
•Braucht ihr nur einen Übernachtungsstopp? Dann könnt ihr in vielen Ländern frei stehen.
•Braucht ihr Wasser und Strom? Das gibt es meist schon auf einfachen Stellplätzen.
•Braucht ihr Duschen und eine Waschmaschine? Diesen Komfort bietet ein Campingplatz. Im Gegensatz zu einfachen Stellplätzen dürft ihr dort auch Tisch und Stühle aufbauen und euch (außer-)häuslich einrichten.
Die Preise steigen mit dem Komfort des Platzes. Ist es euch wichtig, dass ihr von eurer Basisstation aus ohne Fahrzeug etwas unternehmen könnt, dann seht euch auf Google Maps oder Maps.me die nähere Umgebung des ausgewählten Platzes im Detail an und checkt die Anbindung