Endless Trust. Alexia Mayer-Kahlen

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Название Endless Trust
Автор произведения Alexia Mayer-Kahlen
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783649631071



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      Mein herzlicher Dank gilt Sylvia Schädlich vom Friesengestüt Oberurff, die ihr Wissen über die Friesenzucht so großzügig mit mir geteilt hat.

      AMK

      ALEXIA MEYER-KAHLEN

      Endless Trust

      NICHTS KANN UNS TRENNEN

      Nach Motiven der Geschichte von Jenny Simon und ihrem Friesenhengst Mambo

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      Inhalt

       „If love could have saved you, you would have lived forever.“

       Prolog

       Pferd auf den zweiten Blick

       Zeit der Prüfungen

       Unfall mit Folgen

       Jedes Ende ist ein neuer Anfang

       Bittersweet

       Epilog

      „If love could have saved you, you would have lived forever.“

      Diesen Satz haben mir tausende von Menschen zukommen lassen, als ich die größte Liebe meines Lebens verlor. „Hätte meine Liebe ihn schützen können, würde er ewig leben.“

      Leider wollte es das Schicksal anders und ich verlor nach sieben Jahren intensivster Pferd-Mensch-Beziehung meinen geliebten Friesenhengst Mambo.

      Er war für mich nicht nur der schönste, sondern auch der stolzeste Hengst und wir zwei zusammen waren das perfekte Dream-Team. Wir verstanden uns ohne Worte, und das Größte war, wenn wir zwei völlig allein in der Natur unterwegs waren oder ich einfach nur auf seiner Koppel lag, während er friedlich graste. Mambo war nicht nur ein Pferd – er war mein Freund, mein Fels in der Brandung, mein Ein und Alles. Ein Leben ohne ihn konnte ich mir nicht vorstellen.

      Leider geht das Leben manchmal ganz andere Wege, und so stürzte Mambo eines Morgens auf nasser Koppel und verletzte sich so schwer, dass wir ihn nicht retten konnten.

      Wir haben gemeinsam einen Traum gelebt, und ich möchte, dass alle Mädchen wissen, dass es sich immer lohnt, an Träume zu glauben, das Leben zu leben und zu lieben und niemals aufzugeben, sind die Zeiten auch noch so schwer. Alle Fragen nach „warum“, „warum ich“ oder „warum er“ wird man mir nie beantworten können – aber meine wunderbaren Erinnerungen mit Mambo werde ich für immer in meinem Herzen tragen. Er wird für immer „die Liebe meines Lebens“ bleiben, und ich möchte, dass die Erinnerungen an ihn niemals sterben.

      Aus diesem Grund freue ich mich sehr, dass nun dieser Roman erscheint, der von unserer Geschichte inspiriert ist und die wichtigsten Stationen meines Lebens mit Mambo aufnimmt. Daneben enthält ENDLESS TRUST auch viel Spannendes und Bewegendes, was von der Autorin frei erfunden wurde. Alexia hat zu mir gesagt, dass sie der Seele meiner Beziehung zu Mambo treu bleiben will, und ich finde, das ist ihr gelungen.

      So hoffe ich, dass ENDLESS TRUST von unseren Fans und auch von Menschen, die uns noch nicht kennen, gut aufgenommen und geliebt wird. Die biografische Geschichte von Mambo und mir kann man parallel in meinen Social-Media-Kanälen nachlesen und ein Sachbuch über uns gibt es auch schon. Für mich ist dieser Roman ein weiteres Andenken, das Mambo in Erinnerung hält. Meinem Traum, dass er niemals vergessen wird und immer unter uns lebendig bleibt, komme ich durch dieses Buch und alles, was damit zusammenhängt, jedenfalls ein gutes Stück näher.

      Mambo war mein schönstes Geschenk! Dass ich diesen Traum leben durfte, verdanke ich meiner Familie, die bei allem, was ich tue, hinter mir steht – heute mehr als je zuvor. Nur so geht unsere Geschichte mit Dreamcatcher M, Mambos Nachfolger, weiter!

      Man kann kein geliebtes Tier ersetzen, aber man kann sein Herz öffnen für etwas Neues. Das Leben läuft weiter und man selbst bestimmt den Weg. Ich bin dankbar, dass mein „Catchy“ mich täglich mit vielen kleinen Gesten an die „größte Liebe meines Lebens“ erinnert: MAMBO.

      Eure Jenny

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      Prolog

      „Das Leben ist nicht fair. Wie kann es einem alles geben und dann alles nehmen? Wir waren doch erst am Anfang. So viel war noch möglich, so viel hätten wir noch gemeinsam erleben können. Und jetzt? Vorbei … einfach so.“

      Charly saß mit einem türkisfarbenen Halfter in der Hand auf der leeren Pferdekoppel. Ihre langen blonden Haare leuchteten in der Herbstsonne, aber Charly spürte nichts als Kälte, eine tiefe Verlorenheit, wie sie sie in ihren sechzehn Lebensjahren noch nie gefühlt hatte.

       „Ich vermisse dich, ich vermisse dich so sehr, dass es wirklich wehtut! Ich weiß nicht, wie alles weitergehen soll, wie ich alles schaffen soll, wo ich meine Kraft hernehmen soll.“

      Tränen begannen, ihre Wangen herabzulaufen.

       „Ich verstehe erst jetzt, dass du so viel mehr warst als mein bester Freund! Du warst mein kompletter Lebensinhalt, alles, worum sich meine Welt gedreht hat, mein Ausgleich zu allem und jedem. Ich wollte nirgendwo anders hin, wenn es mir schlecht ging, und wusste, du bist immer da, hörst mir zu und schaffst es, mich aufzumuntern, in jeder noch so schwierigen Lebenslage.“

      Von den Birken, die die Koppel säumten, regnete ein Schwall hellgelber Blätter auf Charly herab, doch sie bemerkte es noch nicht mal. Ruckartig stand sie auf. Sie konnte plötzlich den Anblick der Pferde nicht mehr ertragen, die auf der anderen Seite der Birkenallee friedlich im frühmorgendlichen Sonnenlicht grasten. Charly wandte sich ab und ging über die Koppel auf die backsteinernen Stallgebäude zu.

      Dort angekommen, begann sie, mechanisch einen Spind voller Pferde- und Reitsachen auszuräumen und in einer großen Umzugskiste zu verstauen, die schon bereitstand: Schabracken in Türkis, Smaragdgrün, Royalblau, Weiß. Passende Bandagen und Gamaschen. Diverse Stirnriemen, zwei Trensen, eine Kandare. Dressurgerten, Sporen, Reithelm und vieles mehr. Alles, was ein Reiterleben so ausmachte, verschwand nach und nach in der großen Kiste. Dabei liefen Charly immer wieder stille Tränen über die Wangen.

      Als alles eingepackt war, kam ein kräftiger Mann Anfang vierzig die Stallgasse herab.

       „Alles drin?“

       Charly nickte. „Fahr schon mal. Ich brauche hier noch ein bisschen.“

       Ihr Vater legte seine Hand auf ihre Schulter. „Soll ich warten?“

       „Nein, fahr. Echt. Ich komm schon irgendwie nach Hause.“

      Theo Sommer nickte und nahm die Kiste hoch.

       „Soll ich dir Mama schicken? Oder Jule?“

       „Alles gut, Papa. Ich brauche nur noch ein bisschen Zeit für mich.“

       Ihr Vater nickte. „Wie du willst, Kleines. Bis später dann.“

      Als er den Stall verlassen hatte, wandte sich Charly einer leeren Pferdebox zu, die ein bisschen abseits, am Ende der Stallgasse, lag. Für einen Moment konnte sie sich