Название | Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) |
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Автор произведения | Perry Rhodan |
Жанр | Языкознание |
Серия | Perry Rhodan-Erstauflage |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783845353784 |
»Gucky!«
»Schon gut, schon gut! Wichtige Informationen müssen entsprechend aufbereitet werden, sonst verpuffen sie. Puff!«
Ich seufzte innerlich. »Also?«
»Der Nachrichtendienst Ephelegon hat außerdem Hinweise auf einen oder mehrere bevorstehende Anschläge auf das Netz der Etappentransmitter bekommen, das von den Akonen betrieben wird. Sie werden angeblich von einer Gruppe vorbereitet, die sich Transmitter-Hasardeure nennt.«
»Transmitter-Hasardeure ...«, wiederholte ich gedehnt. Immerhin kam der Liga-Geheimdienst seinen Aufgaben nach und stellte wichtige Informationen zur Verfügung.
»Bully hat Giuna Linh und Lanko Wor in den Einsatz geschickt«, fuhr der Mausbiber fort.
»Kann er das denn? Schließlich sind die beiden keine seiner Agenten.«
»Sei nicht spitzfindiger als ein Springer bei seinen Vertragsklauseln. Die beiden stehen der Liga nahe und waren mehrmals mit den Agenten Kondayk-A1 und Cyprian Okri im Einsatz. Und sie kennen sich mit den Etappenhöfen und dem Transmitternetzwerk aus, haben ja für die Akonen gearbeitet. Auf dem Etappenhof Kesk-Kemi kennen sie von früher einige Akonen, was sie für diesen Einsatz prädestiniert ...«
Das waren die ersten nicht ganz so schlechten Nachrichten, die ich an diesem Tag vernahm. Der Fluch der alten Chinesen hatte auch nach fünftausend Jahren nichts von seiner Wucht verloren: Mögest du in interessanten Zeiten leben ...
2.
Beste Kolleginnen
10. April 2046 NGZ
Das Knistern in der Energiekupplung des Zentraletransmitters wurde lauter.
Barbara Meekala kniff automatisch die Augen zusammen, korrigierte den Fehler aber sogleich, den sie seit Jahrzehnten mit schöner Regelmäßigkeit beging. Energieströme ließen sich mit Blicken nicht verfolgen, dafür stand ihr Spezialwerkzeug zur Verfügung.
Sie blickte Rohonzori von der Seite an. Sie selbst war für eine Siganesin recht hochgewachsen, ihre Kollegin für eine Swoon ziemlich klein. Mit elf Zentimetern machte der Unterschied aber fast ein Drittel von Rohonzoris Körpergröße aus.
Das beeinträchtigte ihre Zusammenarbeit jedoch in keiner Hinsicht. Die Swoon und die Siganesin verstanden einander fast blind.
Mit einem Energiespürer strich Barbara über die Oberfläche der Leitung, die sie im Verdacht hatte. Energiefluktuationen konnten vielfache Ursachen haben. Doch zuerst einmal galt es, das System zu stabilisieren, bevor sie sich an die Reparatur machen konnten.
»Gibt es ein Problem?«, erklang eine dröhnende, in ihren Ohren dumpfe Stimme hinter ihr.
Glosiant ter Tupun.
»Ausgerechnet jetzt? Bekommt ihr das in den Griff, oder muss ich einen Spezialisten anfordern?«
Barbara lachte innerlich auf. Was waren sie denn sonst, wenn nicht Spezialisten, die er eigens angefordert hatte, um das Problem zu beseitigen?
Normalerweise war der Etappenkommandant ein zwar eher arroganter, aber ziemlich umgänglicher Mann, der sie gewähren ließ, solange die Systeme im Großen und Ganzen funktionierten. Kleinigkeiten interessierten ihn nicht.
Aber seit ein paar Tagen war er ziemlich ungenießbar.
Wie fast alle an Bord. Sämtliche Besatzungsmitglieder reagierten viel gereizter als sonst, und Barbara konnte die Nervosität, die sich unter der Führungsspitze des Etappenhofs ausbreitete, fast körperlich spüren. In zwei Tagen sollte der Etappenhof mit dem Namen Kesk-Kemi feierlich eröffnet werden, und alle an Bord waren schon seit geraumer Zeit mit den Vorbereitungen für die Eröffnung und den letzten Arbeiten beschäftigt. Alle wussten, wie wichtig das Ereignis für das neue Transportsystem war.
Es hatten sich jede Menge prominente Gäste angekündigt, die den Feierlichkeiten beiwohnen wollten – und wahrscheinlich darauf hofften, dass man ihnen die berühmten gestuften Kaninchenfüßchen des Chefkochs Augustyn Didio kredenzte. Barbara wusste nicht, ob sie wirklich so gut waren, wie die halbe Galaxis behauptete. Sie entsprachen nicht ihrem oder Rohonzoris Ernährungsschema.
»Keine Panik, wir schaffen das«, antwortete die Swoon. Sie kam besser mit der leichten Arroganz des Akonen klar, vor allem in Stresssituationen.
Ter Tupun murmelte etwas Unverständliches und zog weiter, zur nächsten kleinen Baustelle, die er inspizieren wollte.
Zu seinem nächsten Opfer.
Barbara Meekala kannte es flüchtig: Es war ein terranischer Kollege von ihr, der Leuchtkörpertechniker Jay Voss, der seit fast zwei Stunden gemeinsam mit seiner unithischen Assistentin Keehi Pratna versuchte, einen defekten Deckenleuchtkörper auszutauschen. Es schien sich alles gegen das kleine Wartungsteam verschworen zu haben, angefangen von unzureichendem Werkzeug bis hin zur Beschaffenheit des ganz normal aussehenden Leuchtkörpers unter der Decke, der ganz und gar nicht der üblichen Bauweise zu entsprechen schien.
»Dieses Ding hat etwas gegen uns «, murmelte Voss, als er sah, dass der Kommandant in seine Richtung kam. »Es ist nicht von dieser Welt.«
Normalerweise war der Techniker einer der ausgeglichensten und gelassensten männlichen Terraner, denen Barbara je begegnet war. Nun aber war sein Gesicht leicht gerötet; Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, seine Bewegungen waren hektisch, seine Haltung angespannt.
»Da gebe ich dir recht«, trötete Keehi. »So etwas habe ich niemals nicht gesehen.« Sie stand auf einer nicht besonders stabil aussehenden Leiter, die Voss im Bordmuseum aufgetrieben haben musste. Als sie ihr Gewicht verlagerte, schwankte das Konstrukt bedrohlich.
»Kommt ihr klar?«, fragte Glosiant ter Tupun.
»Eine vernünftige Ausrüstung wäre Gold wert«, antwortete Voss. »Zum Beispiel eine Antigravplattform. Aber die sind derzeit alle in Gebrauch.«
»Wir legen letzte Hand an«, versuchte der Kommandant zu beschwichtigen. »Da sind alle Geräte im Einsatz.«
»Und an diesem Leuchtkörper kann es scheitern? Verschiebst du die feierliche Eröffnung, falls er nicht funktioniert?«
Ter Tupun räusperte sich lediglich. Seine Miene verriet allerdings, dass er diese Möglichkeit in Betracht gezogen hatte.
»Die Wartungsroboter sind wohl auch alle im Einsatz?«, fragte Voss.
»Leider. Soll ich einen Experten kommen lassen?«
»Wir sind die Experten.« Voss winkte Keehi von der Leiter herab und kletterte selbst hinauf. »Ich brauche einen ganz normalen Winkel. Haben wir so einen auf Lager?«
»Ich kann einen anfordern«, antwortete die Unitherin.
»Vergiss es.« Voss machte sich wieder an die Arbeit.
Barbara schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ihrem eigenen Problem. Eigentlich war sie, genau wie ihre swoonsche Kollegin, Transmittertechnikerin, die auf Mikrobauteile, deren Wartung und Entwicklung spezialisiert war. Aber unmittelbar vor der Eröffnung des eben fertiggestellten Etappenhofs wurde das gesamte Personal überall dort eingesetzt, wo gerade Not an der Frau herrschte.
Notfalls auch an Leuchtkörpern und Energiekupplungen, die sie versorgten und steuerten.
»Fertig«, sagte Jay Voss. »Das wird halten. Kommt ihr mit in die Deckskantine?« Er schaute zu der Unitherin und den beiden Transmittertechnikerinnen.
»Ich brauche jedenfalls eine Pause«, sagte Keehi, »sonst drehe ich mir noch einen Knoten in den Rüssel! Es ist zum Verzweifeln. In unserer Abteilung gibt es im Augenblick kein einziges geeignetes Werkzeug für die Reparaturen, zu denen man uns abgestellt hat!«
Barbara Meekala und Rohonzori sahen einander an. Dann nickte die Siganesin zustimmend. »Wir haben hier ein Problem, mit dem wir nicht weiterkommen. Die Positronik