Название | Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung |
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Автор произведения | David Mack |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783966583282 |
Leise erteilte Gorkon Prang und den restlichen Klingonen knappe Befehle. Diese verteilten sich prompt im ganzen Raum. Sie versuchten, so zu tun, als würde es ihnen Freude bereiten, sich unter ihre Gastgeber von der Föderation zu mischen. Klassische Musik von der Erde ertönte aus unsichtbaren Lautsprechern irgendwo an der Decke. Gorkon lauschte und lächelte dann. »Debussy. Wunderbar! Botschafter, habe ich Ihre Erlaubnis, Ihre Frau um einen Tanz zu bitten?«
»Meine Erlaubnis ist irrelevant. Meine Frau trifft ihre eigenen Entscheidungen und ich respektiere diese.«
»Ein weiser Grundsatz.« Gorkon gab sich förmlich und verbeugte sich elegant vor Amanda. »Madam, darf ich um die Ehre dieses Tanzes bitten?«
»Sie dürfen.« Amanda ergriff Gorkons Hand. Sie warf Sarek einen amüsierten Blick zu, als der schlaksige Klingone sie auf das Tanzparkett begleitete und sie zu einem klassischen Walzer führte.
Die versammelten Würdenträger beobachteten den Moment, als Gorkon und Amanda elegant durch den Ballsaal wirbelten, mit unterschiedlichen Ausprägungen von Überraschung. Einige VIPs der Föderation fanden die Szene bizarr, aber die finsteren Blicke und hochgezogenen Augenbrauen der Klingonen ließen darauf schließen, dass sie dies eher für eine Perversion hielten.
In jedem Fall hoffte Sarek, dass dies ein gutes Zeichen für den Rest der Konferenz war. Denn so seltsam der Gedanke an eine Freundschaft zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich anmuten mochte, er wusste mit Sicherheit, dass dies die einzige Hoffnung für beide Mächte war, zu überleben.
Die Nacht war zu lang gewesen und Gorkon hatte zu viel getrunken, um eine von Prangs typischen Tiraden zu ertragen. Doch das hitzköpfige, unreife Ratsmitglied war noch nie ein Freund davon gewesen, seine Gedanken für sich zu behalten. Als sie und ihre Delegation zurück in ihre unfassbar luxuriösen Räumlichkeiten in einem zweckentfremdeten Wohnheim auf dem Campus der New Athens Universität zurücktrotteten, lallte Prang: »Mussten Sie sich so zum Narren machen, Gorkon?«
Gorkon war lange nicht so betrunken wie sein Gegenüber. Er drehte sich um und baute sich vor Prang auf. »Wäre Ihre Verleumdung nicht mit dem Geruch von Blutwein parfümiert, würde ich Ihnen die Kehle aufschlitzen.«
Ein mürrisches Starren, dann folgte ein anmaßendes Grinsen. »Gefiel es Ihnen, mit Sareks Frau zu tanzen?« Er schnaubte und torkelte seitwärts. »Duftet sie nach Blumen?«
»Sie ist eine fantastische Tanzpartnerin. Was Ihre zweite, weniger geschmackvolle Frage angeht … Belassen wir es dabei, dass dies ein wunderbares Beispiel dafür ist, warum Sie für diese Art Posten ungeeignet sind.«
»Wenn irgendjemand hier nicht hingehört …« Prang stach mit seinem Zeigefinger nach Gorkons Brust. »Dann sind Sie das. Sie reden wie die. Sie tanzen zu ihrer Musik. Was kommt als Nächstes, Gorkon? Essen Sie ihre gekochte Nahrung? Trinken Sie dieses Gebräu, das sie Kaffee nennen? Servieren Sie ihnen das Reich auf dem Silbertablett?«
Ihre Meinungsverschiedenheit war zu einem Spektakel geworden. Der Rest der Delegation umringte sie und es war offensichtlich, dass mehr als die Hälfte mit Prang und seinem liederlichen Zorn sympathisierte. Gorkon wusste, wenn sie sich gegen ihn wandten, geriet die ganze Mission in Gefahr.
Gorkon rammte Prang die Faust in den Magen. Der jüngere Mann kippte nach vornüber. Gorkon riss das Knie hoch und traf sein Gesicht, dann krachte einer seiner in Rüstung steckenden Ellbogen auf Prangs Rücken nieder. Als das jüngere Ratsmitglied flach mit dem Gesicht voran zu Boden fiel, verpasste Gorkon ihm einen Haken in die Niere und kniete sich auf den Rücken des gestürzten Mannes.
»Jetzt hören Sie mir zu, Sie dummer Welpe. Wir sind hier nicht bei einem Messerkampf in einer schäbigen Gasse. Hier gibt es keine Punkte für Draufgängertum.« Er packte eine Handvoll von Prangs Haaren und riss den Kopf des Mannes scharf nach hinten. »Sie spotten über die Warnung der Organier, aber ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie es geschah. Eine gesamte Flotte bewegungsunfähig in den Tiefen des Weltraums. Sie könnten uns alle vernichten, Sie Dummkopf.«
Gorkon stand auf und zeigte auf einen Mann, der in der Nähe der Flügeltür der Suite stand, die zum Korridor führte. »Schließen Sie die Tür.« Sobald der Eingang verschlossen und die Privatsphäre wiederhergestellt war, fuhr er fort. Er sprach lauter und wandte sich an die anderen zehn Mitglieder des diplomatischen Teams: »Wir sind nicht hergekommen, um einen Streit anzuzetteln. Wir sind hier, um Bedingungen für einen Frieden auszuhandeln, die wir und unser Volk akzeptieren können.«
Er drehte sich langsam um die eigene Achse und suchte nach bekannten Gesichtern. Dann zeigte er nacheinander anklagend mit dem Finger auf sie. »Durok. Sie arbeiten für den Geheimdienst des Reichs. Man hat Ihnen gesagt, Sie sollen die Suiten und Büros der Föderationsdelegierten verwanzen. Orqom. Sie sind kein einfacher Übersetzer. Sie wurden vom Oberkommando hergeschickt, um Überwachungssoftware in das Kommunikationsrelais hier in New Athens einzuschleusen. Marbas. Der Orden des Bat’leth will, dass Sie einen Besuch auf einem Schiff der Sternenflotte arrangieren, damit Sie die Kommandocodes stehlen können. Ich befehle Ihnen allen, Ihre Zweitmissionen sofort fallen zu lassen. Andernfalls erleiden Sie einen schmerzhaften Tod durch meine Hand.«
Er unterstrich seine Rede mit einem schnellen Tritt auf Prangs Rücken. »Und Sie, Prang. Sie sind der schlimmste von allen. Sie haben sich selbst geschickt, weil Sie und Ihre Verbündeten im Hohen Rat diese Verhandlungen sabotieren wollen, noch bevor sie beginnen. Bitte übermitteln Sie Ratsmitglied Duras mein tiefstes Bedauern, dass sein lächerlicher Schachzug gescheitert ist.«
Prang spie einen Mundvoll magentafarbenes Blut auf den Boden und starrte dann wütend zu Gorkon auf. »Sie sind der Dummkopf, Gorkon. Glauben Sie, dass ich die Befehle des Kanzlers nicht kenne? Er will Zugeständnisse von der Föderation – mehr, als wir je durch einen Krieg bekommen hätten.«
»Wir alle wollen Dinge, die wir nicht haben können. Kanzler Sturka ist da keine Ausnahme.« Er entfernte sich von Prang und knurrte den anderen zu: »Die Show ist zu Ende. Geht ins Bett.«
Gorkon wusste, dass es die klügste Entscheidung war, sich aus dem rhetorischen Kampf zurückzuziehen. Prang hatte einen spürbaren Treffer erzielt, auch wenn er es nicht wusste. Es stimmte, dass der Kanzler Gorkon befohlen hatte, ungeheuerliche Forderungen im Austausch für das Friedensabkommen mit der Föderation zu stellen. Es war zu gefährlich für Gorkon, seinen Untergebenen gegenüber zuzugeben, dass der Kanzler erwartete, alles, was er wollte, und mehr zu bekommen – und dass Gorkon keine Ahnung hatte, wie er ihn mit der wesentlich geringeren Ausbeute, die diese Verhandlungen versprachen, zufriedenstellen sollte.
In einem politischen Pokerspiel, bei denen alles auf dem Spiel steht, hat man mich mit einem Verliererblatt an den Tisch geschickt, lamentierte Gorkon, als er sich in sein Privatquartier zurückzog. Schlimmer noch, man hat mir befohlen, den berüchtigten Botschafter Sarek von Vulkan zu bluffen. Der gealterte Klingone runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. Wäre ich doch bloß noch Raumschiffkommandant. Damals war die Antwort immer einfach: Töte alle. Sollen die Politiker sich mit den Auswirkungen herumschlagen. Er kicherte leise über die Ironie dieser Zwickmühle. Was das hier, wie die alten Lieder so schön sagen, zu ausgleichender Gerechtigkeit macht.
DREI
Auch im geräuscharmen Betrieb summte die Brücke der Enterprise vor intensiver Energie und Konzentration. Lieutenant Uhuras Stimme durchschnitt die angespannten Hintergrundgeräusche und erregte Kirks Aufmerksamkeit. »Captain? Mr. Spock berichtet, dass die Galileo abflugbereit ist.«
Kirk antwortete über seine Schulter hinweg: »Sagen Sie