Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung. David Mack

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Название Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung
Автор произведения David Mack
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783966583282



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alten Freunde. »Genug.«

      Die anderen hielten sich nach ihrer Zurechtweisung zurück. Ensign Bruce Goldberg sagte: »Wir wollten Sie nicht verärgern, Captain.«

      Ensign Cheryl Stevens schaute verlegen drein. »Es ist nur … es ist so eine lange Zeit.«

      »Ich verstehe. Wirklich, das tue ich.«

      »Das bezweifle ich«, sagte Ensign Le May. »Es ist länger her, als Sie glauben. Die Zeit vergeht hier anders.« Ihre Stimme bekam einen gequälten Unterton. »Alles ist hier anders.«

      »Das mag sein«, erwiderte Una, »aber wir haben …«

      Ein merkwürdiger Klang hallte von den Klippenwänden des geschlossenen Talkessels der Flüchtlinge wider: ein unheimliches Trillern elektronischer, atonaler Musik, das an misstönend grenzte. Die seltsam mehrphasige Melodie hob und senkte sich. Ihre Echos verstärken sich oder hoben sich gegenseitig auf, was einen bizarren Dopplereffekt hervorrief.

      Una sah zu, wie die Flüchtlinge – Menschen und Usildar gleichermaßen – aus den offenen Bereichen des Lagers flohen und sich eilends unter provisorischen Sonnensegeln, die mit Schmutz und Steinen aus der Umgebung getarnt waren, in Sicherheit brachten. Der Einzige, der lange genug seine Flucht unterbrach, um einen Blick zurück zu Una zu werfen, war Shimizu. »Komm!« Er winkte sie mit einer Bewegung seines Arms zu sich. »In Deckung!«

      Über ihren Köpfen wurde die disharmonische, an ein Theremin erinnernde Musik immer lauter und erfüllte den geschlossenen Canyon. Una kramte in ihrem Gedächtnis und erkannte das gespenstische Geräusch: Es war eine Wächterkugel der Jatohr.

      Sie rannte hinter Shimizu und Martinez her, kroch dann mit ihnen unter einen Felsüberhang und kauerte sich neben den beiden in den Schatten zusammen. Nur Sekunden nachdem sie sich niedergelassen hatte, schwebte die silberweiße Kugel der Jatohr ein paar Dutzend Meter über dem Boden an ihnen vorbei.

      Sie wurde langsamer, als sie über das Lager schwebte. Una fand ihr Summen, das von einem tiefen, klopfenden Geräusch im Unterschallbereich untermalt wurde, verstörend, obwohl sie nicht genau sagen konnte, weshalb.

      Vielleicht sollen die Schallemissionen Angst hervorrufen und ihre Beute ins offene Gelände locken, spekulierte sie. Sollte das allerdings der Fall sein, blieb es erfolglos.

      Nachdem die Kugel eine halbe Minute stillgestanden hatte, stieg sie hoch und schoss in den Gebirgspass und sein endloses Labyrinth aus Felsspalten davon. Erst als die unheimliche, eindringliche Musik verklungen war, trauten sich die Usildar und die Entführten von der Enterprise wieder aus ihren Verstecken.

      Una folgte Martinez und Shimizu unter dem Felsüberhang hervor. In der Mitte des Camps trafen sie wieder auf Goldberg, Stevens, Le May und eine Handvoll Usildar. Sie steckten die Köpfe zusammen und Una fragte Shimizu: »Kommt das Ding oft her?«

      »Nein.« Er runzelte die Stirn und blinzelte in die nebelverhangene Ferne, als suche er nach Anzeichen dafür, dass das Gerät der Fremden zurückkehrte. »Nur wenn wir der Stadt der Jatohr auf der anderen Seite der Berge zu nah kommen, aber dort ist seit Ewigkeiten niemand mehr gewesen. Davor kamen sie immer nur, wenn …« Er ließ seinen Gedanken unheilvoll unvollendet.

      Una drängte: »Wenn was?«

      Le May antwortete: »Wenn ein Neuankömmling von der anderen Seite kam.«

      »Woher wusste es, dass ich durch das Portal gekommen bin?«

      »Auf dieselbe Weise wie wir«, sagte Martinez. »Jedes Mal, wenn sich das Portal öffnet, laufen Wellen durch diese ganze Welt und sie schimmert ein paar Sekunden lang wie eine Luftspiegelung.«

      Goldberg wirkte leicht amüsiert. »Was glauben Sie, wie Feneb und seine Jungs Ihnen in der Schlucht auflauern konnten? Sie wussten, dass Sie kommen.«

      Unas Gedanken rasten. »Landen Neuankömmlinge immer an derselben Stelle auf den Salzebenen?« Alle um sie herum nickten – sogar die Usildar. »Dann müssen wir dorthin zurückgehen. Meine Freunde auf der anderen Seite werden das Portal sehr bald wieder öffnen.«

      Martinez schüttelte seinen Kopf. »Das wird keine Rolle spielen. Die Jatohr werden das Portal jetzt beobachten, vielleicht für mehrere Jahre. Dorthin zurückzukehren wäre Selbstmord.«

      »Aber wir können doch nicht einfach hier herumsitzen«, beharrte Una.

      Feneb wischte ihren Protest beiseite, als verscheuche er ein Insekt. »Wir können nichts mehr tun. Wir sind hier für immer gefangen. Das ist unser Schicksal, Anführerin Una.«

      »Dort, wo ich herkomme, glauben wir nicht an Schicksal. Oder an Glück. Wir glauben an freien Willen. An Taten.« Una trat ins Zentrum der Gruppe und schlug ihren besten Kommandoton an. »Shimizu, Sie sagten, dass es auf der anderen Seite der Berge eine Stadt der Jatohr gibt?«

      »Richtig.«

      »Wissen Sie, wie man dort hingelangt?«

      Er riss die Augen weit auf. »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.«

      »Beantworten Sie die Frage, Lieutenant. Kennen Sie den Weg?«

      Shimizu schluckte seine Angst hinunter und nickte dann. »Aye, Sir.«

      »Dann ist es Zeit, sich auf den Weg zu machen. Mr. Martinez, Mr. Shimizu, suchen Sie Waffen und Vorräte zusammen, alles, von dem Sie glauben, dass ich es brauche.« Sie überprüfte ihren Phaser, um sicherzugehen, dass er noch aufgeladen war. Dann wandte sie sich einem Pfad zu, der aus dem geschlossenen Talkessel des Canyons hinausführte. »Es ist Zeit, den Jatohr einen Besuch abzustatten.«

       SIEBEN

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      Die Stimmung im Besprechungsraum der Enterprise war gedrückt. Spock und sein verdeckter Landetrupp waren wohlbehalten von Usilde zurückgekehrt. Dafür war Kirk dankbar, aber er fand den Abschlussbericht alles andere als ermutigend. »Wie viele Leute haben die Klingonen in der Anlage?«

      »Mindestens eine volle Kampfkompanie«, sagte Spock. Er schaltete das Bild auf dem dreiseitigen Tischmonitor auf eine Reihe Trikorderscans um, die die Positionen der zahlreichen klingonischen Lebenszeichen zeigten. »Ich schätze, weniger als zehn Prozent ihres Personals sind Wissenschaftler. Der Rest scheint aus bewaffneten Soldaten zu bestehen, von denen die meisten sich in der Generatoranlage und auf der Kommandoebene der Festung aufhalten.«

      Kirk richtete seinen Blick auf Chekov. »Ensign, Ihre taktische Einschätzung?«

      »Ein sehr schwieriges Ziel, Captain«, sagte Chekov. Sein russischer Akzent verschob Konsonanten und Vokale gleichermaßen. »Jetzt, da sie wissen, dass wir dort waren, wird dieser Trick nicht noch einmal funktionieren. Wenn wir das nächste Mal dort hingehen, werden wir Gewalt anwenden müssen.«

      Genau das wollte ich nicht hören. Er sah seinen erfahrensten Steuermann an. »Mr. Sulu, in Ihrem Bericht stand, dass es im Orbit keine klingonischen Unterstützungsschiffe gab, stimmt das?«

      »Ja, Sir. Aber basierend auf den Daten der Langstreckensensoren würde ich sagen, dass ein D5-Kreuzer mindestens einmal alle neun Tage im Libros-System vorbeikommt. Er mag momentan nicht dort sein, aber ich bezweifle, dass er weit entfernt ist.«

      »Eine vernünftige Annahme.« Als Nächstes wandte sich Kirk seinem Chefingenieur zu. »Mr. Scott. Was haben Ihre Scans über diesen Generator enthüllt? Glauben Sie, dass Sie ein neues Kontrollmodul zusammenschustern können, um das gestohlene zu ersetzen?« Sogar jetzt brachte Kirk es nicht über sich, Bates’ Namen auszusprechen. Er wusste, er würde ihm im Hals stecken bleiben, wenn sein Zorn über ihren Verrat wieder hochkam.

      Zweifel standen Scott ins Gesicht geschrieben. »Unwahrscheinlich, Sir. Ich habe gerade erst angefangen, die Daten zu studieren. Vielleicht weiß ich in ein paar Tagen, wie man das ursprüngliche Modul auf kurze Distanz stören kann. Aber ein neues bauen?« Er schüttelte den Kopf. »Ich wüsste nicht, wo ich anfangen