Название | Zayn & Sila |
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Автор произведения | Inka Loreen Minden |
Жанр | Языкознание |
Серия | Warrior Lover Snack |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783963701719 |
Er räusperte sich und sagte mit leicht krächzender Stimme: »Ich brauche Butter, Zucker, Salz, Eier, Mehl, Kakaopulver, Natron …«
Sila zeigte ihm, wo in der Küche welche Backzutaten standen und wie der Ofen funktionierte und reichte ihm lediglich mal eine Schüssel, einen Rührbesen oder später die Form für den Kuchen. Ansonsten saß sie neben ihm auf der Arbeitsfläche und schaute ihm zu.
Irgendwie hätte er große Lust, seine Lippen auf ihren nackten Bauch zu drücken. Oder ihre süßen Zehen in den Mund zu nehmen. Heute hatte sie jeden Nagel in einer anderen Regenbogenfarbe lackiert.
»Hast du schon oft gebacken?«, fragte sie, und es klang ein wenig anerkennend. Anscheinend machte er es richtig.
»Mein erstes Mal«, murmelte er.
Sie kniff leicht die Lider zusammen. »Dann hast du aber schon oft bei jemandem zugeschaut?«
»Nur drüber gelesen.« Er hatte in der Mediathek gestöbert und Backbücher gefunden. Davon hatte er alle Rezepte, die ihm besonders schmackhaft erschienen, auf einem seiner Chips gespeichert – genau wie sämtliche Tipps für das perfekte Gelingen eines Kuchens.
Sie lachte. »Du bist wirklich ein besonderer Kerl, Zayn. Völlig anders als die meisten Krieger.«
Beinahe ließ er ein Ei fallen, das er gerade aufschlagen wollte, und starrte Sila erschrocken an. »Ist das schlecht?«
»Nein, das mag ich.«
In den nächsten Minuten machte sich wieder ein dämliches Grinsen in seinem Gesicht breit, das er einfach nicht abstellen konnte. Doch da Sila ihn ständig verschmitzt anlächelte, schien das okay zu sein.
Sie sprachen kaum etwas miteinander und das Zusammenrühren der Zutaten lenkte ihn wenigstens davon ab, etwas Dummes von sich zu geben. Fürs Erste war er glücklich, weil er in ihrer Nähe sein durfte. Für ihn war die Gesellschaft einer Frau komplett neu – von den Treffen mit Taicoons Familie abgesehen. Aber da war er niemals allein mit Sila gewesen.
Ob sich Teenager bei ihrem ersten Date auch so verwirrt und unsicher fühlten? Hatte Zayn früher genauso empfunden? Hatte es überhaupt Beziehungen zu Frauen gegeben?
Er hatte natürlich Cameron gefragt, aber der konnte sich nicht erinnern.
Also wohl eher nicht oder keine richtigen. Schließlich war er nicht erschaffen worden, um sich zu vergnügen, sondern um zu kämpfen. In Situationen wie dieser vermisste er es, dass er auf keine früheren Lebenserfahrungen zurückgreifen konnte, deshalb musste er sein Gehirn bemühen.
Scharf überlegte er, während er den rohen Teig in eine quadratische Form füllte. Sila hatte sich auf der Arbeitsplatte leicht zu ihm gedreht und schien immer näher zu rutschen. So intensiv wie sie ihn oft ansah … Bahnte sich zwischen ihnen vielleicht gerade so etwas wie eine Beziehung an? Wann wusste jemand, wenn der andere mit einem zusammen sein wollte? Wurde darüber gesprochen?
»Machst du gar keine Kostprobe?«, fragte Sila und fuhr mit ihrem Finger durch die ausgekratzte Rührschüssel, um ein paar Teigreste aufzunehmen. Danach schob sie ihm die Kuppe einfach in den Mund.
Zayn ließ fast die Kuchenform fallen, die er gerade in den Ofen stellen wollte, und saugte automatisch an ihrem Finger. Als er ihn mit der Zunge kitzelte, lachte Sila wieder, zog den Arm zurück und steckte sich denselben Finger – an dem garantiert kein einziger Krümel mehr klebte – selbst in den Mund. Dabei schloss sie die Augen und sagte: »Mmm, lecker.«
Sein Schwanz zuckte in seiner Hose und richtete sich langsam auf. Nicht ausgerechnet jetzt! Er wollte nicht, dass Sila das mitbekam. Dennoch würde er ihr zu gerne seinen Finger in den Mund schieben. Es fiel ihm ohnehin schwer, auf Abstand zu bleiben. Ihr Atem ging ein wenig schneller, ihre Wangen waren sanft gerötet und sie roch wahnsinnig gut! Nicht nur nach Zimt und Vanille, sondern auch noch nach einem anderen Duft. War das Honig? Oder ihr ureigenes, weibliches Aroma?
Zayn erinnerte sich an einen sehr interessanten Eintrag in der Datenbank über die Prägung, den Blutrausch und die Gefährtenbindung. Huntress und Warrior mussten bei der Partnerwahl nicht nach dem Äußeren gehen, denn sie konnten riechen, ob vor ihnen der perfekte Partner stand. Je unterschiedlicher die Immunsysteme der beiden waren, also je besser sie sich ergänzten, desto anziehender wirkte der Geruch des anderen. Daraufhin schüttete das Gehirn Botenstoffe aus, die zwei Menschen auf diese perfekte Wahl festlegten oder sogar einen regelrechten Blutrausch heraufbeschworen.
Sobald ein Paar zusammengefunden hatte, entwickelte das Blut beider Parteien Anomalien, sodass keiner der zwei mehr eine betörende Wirkung auf andere Personen hatte. Und wenn man den für sich perfekten Partner fand, wurde man regelrecht auf ihn geprägt.
Falls wirklich alles zu hundert Prozent passte, also man einen Partner hatte, mit dem man auch genetisch perfekten Nachwuchs zeugen konnte, schien beide eine Art Rausch zu befallen, sodass sie unbedingt das Blut des anderen kosten wollten. Die Blutsverbindung kam zwar nur selten vor, aber sie stellte die tiefste Verbindung dar, die es zwischen einem Warrior und einer Huntress geben konnte.
Zayn hatte nicht das Verlangen, Silas Blut zu kosten, obwohl er sich stark zu ihr hingezogen fühlte und sie ihn nachts in seinen Träumen besuchte. Diese Träume bescherten ihm auch immer einen Ständer! Doch der Blutrausch blieb einfach aus. Bei ihr anscheinend auch. Weil sie beide nicht gut genug zusammenpassten? Oder weil ihm Teile seines echten Gehirns und somit die speziellen Voraussetzungen fehlten?
Die Prägung funktionierte allerdings auch ohne Blutrausch, und falls Zayn Silas Reaktionen richtig deutete, fand sie ihn zumindest anziehend. Ständig berührte sie ihn wie zufällig, wischte hier und da etwas Mehl von ihm ab und lächelte ihn ununterbrochen an.
Solange sie seinem Kopf nicht zu nahe kam oder sein Stirntuch verrutschte, war alles gut. Zwar war – Naniten sei Dank – kein Metallstreifen mehr auf der Haut zu erkennen, dort, wo sich seine obere Schädelplatte mit einer leichten Schraubbewegung abnehmen ließ. Doch eine feine Rille war ihm geblieben, denn die Haut schloss nicht perfekt ab. Sila würde sicher wissen wollen, was er dort hatte. Wie würde sie reagieren? War es unfair, ihr nicht gleich die volle Wahrheit über sich zu erzählen?
Zayn brachte sie nicht über die Lippen, weil er diesen besonderen Moment mit Sila einfach zu sehr genoss. Außerdem war zwischen ihnen ja auch noch nichts passiert.
Kapitel 2 – Kuss und Schluss
Sila seufzte leise, während sie Zayn musterte. Es war irgendwie witzig, dass solch ein großer, breitschultriger Kerl bei ihr in der Küche stand und einen Kuchen backte. Dabei stellte er sich äußerst geschickt an. Sila konnte kaum den Blick von ihm nehmen, und ihr gefiel es, wie sich sein Bizeps hin und wieder wölbte. Doch auch die Brustmuskeln, über die sich sein T-Shirt spannte, waren nicht zu verachten. Zayn war aber nicht so extrem muskulös wie viele andere Krieger, die sie kannte. Das fand sie sexy. Überhaupt strahlte der ganze Kerl eine besondere Aura aus, eine, die ihr unentwegt zurief: Berühre mich, küsse mich!
Sie widerstand der Versuchung, den Arm auszustrecken, um durch sein dunkelbraunes Haar zu fahren, das im kalten Deckenlicht rötlich schimmerte. Die weich fallenden Haare und der eher spärliche Bartwuchs bildeten einen interessanten Gegensatz zu Zayns markanten Wangen und dem kräftigen Unterkiefer, brachten eine gewisse Jungenhaftigkeit in sein sehr männliches Gesicht. Sila konnte nicht schätzen, wie alt Zayn war. Wenn er lachte, wirkte er beinahe wie ein Teenager. Außerdem entwickelte er manchmal eine fast kindlich wirkende Neugier bei eigentlich alltäglichen Situationen, ganz so, als hätte er sie noch nie zuvor erlebt. Das war ihr bei den gemeinsamen Ausflügen mit Taicoon und Tay aufgefallen. Dann wieder blitzte der knallharte Krieger durch, und in fachlichen Diskussionen konnte er sogar dem Computergenie Tay das Wasser reichen – hatte sie in der Kantine mehrfach mitbekommen.
Sila erinnerte sich noch gut an ihr erstes Zusammentreffen in der Kantine vor ein paar Wochen. Ben, der junge Kerl, der oft bei der Essensausgabe half, hatte frei gehabt,