Ein Junggeselle zum Verlieben. Melody Carlson

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Название Ein Junggeselle zum Verlieben
Автор произведения Melody Carlson
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783961224630



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schnupperte er daran.

      „Sehr leicht und frisch und in Oregon hergestellt.“

      „Ach ja?“ Er biss vorsichtig ab und kaute.

      „Ziegenkäse wird aus Ziegenmilch hergestellt.“

      Er zwinkerte, als er schluckte. „Ziegenmilch?“

      „Schmeckt es Ihnen?“, fragte Willow unschuldig.

      Er versuchte, sich bei dem Gedanken, dass er gerade Ziegenkäse gegessen hatte, nicht zu übergeben. „Ich, äh, ich denke schon.“ Er griff nach einer Serviette und legte die Überreste seines Crackers hinein. Seine Wangen röteten sich.

      Ihre türkisblauen Augen funkelten vor Vergnügen. „Welche Begeisterung.“

      „Nun, auf jeden Fall vielen Dank, dass Sie mich gerade gerettet haben.“ Er senkte die Stimme. „Ist meine Nachbarin immer noch da?“

      „Sie tut so, als würde sie sich für die große Bronzestatue in der Mitte der Galerie interessieren.“

      George verzog das Gesicht. „Ich, äh, ich möchte Sie nicht von Ihren Gästen fernhalten.“

      „Oh, machen Sie sich keine Gedanken wegen …“

      „Aber ich habe Ihnen etwas mitgebracht.“ George zog den Umschlag aus seiner Jackentasche. „Für Collin.“

      „Ach, Sie sind ja wirklich lieb!“ Willow strahlte. „Vielen Dank.“

      Ihre aufrichtige Freude wärmte ihn innerlich, und er gab ihr Lächeln zurück. „Das ist wirklich eine schöne Galerie. Ich habe mich noch nicht richtig umgesehen, aber mir scheint, Sie haben einige interessante Kunstwerke zusammengetragen.“ Er betrachtete sie eingehend, und ihm fiel auf, wie die Locken, die sich aus ihren hochgesteckten Haaren gelöst hatten, ihr Gesicht umrahmten. Sie war tatsächlich außergewöhnlich hübsch.

      „Vielen Dank. Es ist noch nicht fertig. Ich habe die Galerie im vergangenen Herbst eröffnet, und allmählich habe ich den Eindruck, dass die einzelnen Stücke ihren richtigen Platz finden.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich, äh, ich möchte Sie warnen. Ihre Nachbarin kommt auf uns zu.“

      „Ach du liebe Güte.“ Nervös flog sein Blick zur Tür. „Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen.“

      Willow hob den Brief in die Höhe. „Ich verstehe. Aber wie wäre es, wenn Sie Collin den Brief bringen würden? Er ist heute ziemlich düsterer Stimmung. Ich konnte ihn nicht überreden, herunterzukommen.“

      „Ach … was ist denn los?“

      „Es geht um ein Mädchen. Ich habe ihm Mut gemacht, sie heute Abend hierher einzuladen. Leider hat sie seine Einladung ausgeschlagen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber wenn Sie ihm das hochbringen, könnte ihn das aufheitern.“ Sie zwang ein steifes Lächeln auf ihr Gesicht, als Lorna zu ihnen trat.

      „Wenn die Damen mich entschuldigen wollen, ich muss diesen Brief übergeben.“ George hielt Lorna den Brief hin.

      Sie schien ihre Zweifel zu haben.

      „Da hinten ist ein Flur, der zu der Treppe neben dem Eingang der Galerie führt“, erklärte Willow George. „Appartement 3.“

      Als wäre er auf einer geheimen Mission unterwegs, verließ George die Galerie, stieg die schwach erleuchtete Treppe hoch und klopfte an die Tür mit der Nummer drei.

      „Mr Emerson?“ Collin starrte ihn überrascht an, als er die Tür öffnete. „Was machen Sie denn hier?“

      George hob den Brief hoch und erklärte schnell: „Ihre Großmutter bat mich, Ihnen das hier zu geben.“

      „Vielen Dank!“ Collin öffnete die Tür weiter. „Möchten Sie nicht hereinkommen?“

      „Gern.“ George nickte und schaute sich in dem Appartement um. Es war ordentlich und sauber, aber die Wohnung sah nicht aus wie eine Wohnung, in der Willow wohnen würde.

      „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte Collin. „Obwohl ich Sie warnen muss. Ich habe nur Mandelmilch, Karottensaft und Kombucha da.“

      „Kombucha?“

      „Ja. Mögen Sie das?“

      „Ich weiß es nicht.“

      „Ich wollte mir gerade ein Glas holen.“ Collin öffnete den Kühlschrank, der seltsam leer war. „Passionsfrucht. Soll ich Ihnen ein Glas eingießen?“

      „Ich, äh, gern.“ George nahm auf dem Barhocker vor der Arbeitsplatte Platz und schaute sich in der minimalistisch eingerichteten Küche um, während Collin eine rosa anmutende Flüssigkeit in zwei Gläser goss. „Sie und Ihre Großmutter wohnen also hier?“

      „Nein, Nana wohnt nicht hier. Das ist meine Wohnung.“ Collin stellte ein Glas vor George. „Sie hat ihre eigene Wohnung nebenan.“

      „Sie haben eine eigene Wohnung?“ Unsicher musterte George das trübe Getränk.

      „Ja. Meine eigene Junggesellenbude.“ Collin lachte verbittert. „Nicht dass mir das etwas nützen würde. Ich bin kein Partymensch. Nana macht sich bestimmt keine Sorgen, ich könnte über die Stränge schlagen.“

      Ganz vorsichtig roch George an seinem Getränk. „Was ist das überhaupt?“, fragte er.

      „Kombucha? Nun, das ist ein fermentiertes probiotisches Getränk.“

      „Fermentiert?“ George war alarmiert. „Enthält es Alkohol?“

      „Nein, natürlich nicht.“ Collin lachte leise. „Das ist mit griechischem Joghurt oder Apfelessig zu vergleichen. Gut für die Verdauung.“

      „Ach ja?“ Vorsichtig trank George einen kleinen Schluck. „Interessant.“

      „Meine Großmutter ist sozusagen eine Verfechterin gesunder Ernährung. Ich bin daran gewöhnt, aber nicht bei allen kommt das gut an.“

      „Wie lange wohnen Sie schon bei Ihrer Großmutter?“

      Collin zuckte die Achseln. „Solange ich denken kann.“

      „Leben Ihre Eltern noch?“

      „Ja, natürlich. Nun, meine Mutter zumindest. Was mit meinem Vater ist, weiß ich nicht so genau.“

      „Das tut mir leid.“ George stellte sein Glas ab. „Ich wollte nicht neugierig sein.“

      „Ganz und gar nicht.“ Collin trank sein Glas leer. „Meine Mutter hat mich bekommen, als sie 19 war. Ähnlich wie meine Großmutter damals meine Mutter – ich meine, bei beiden war kein Vater in Sicht. Nana sagt, sie und meine Mutter wären vom gleichen Schlag. Aber da bin ich anderer Meinung, denn meine Mutter ist davongelaufen, nachdem ich auf der Welt war, und Nana hat seither für mich gesorgt, als wäre ich ihr eigenes Kind.“

      „Wissen Sie, wo Ihre Mutter sich jetzt aufhält? Haben Sie Kontakt zu ihr?“

      „Manchmal. Sie ist eine Art Groupie.“

      „Ein Groupie?“

      „Sie wissen schon, bei einer Band. Ich war noch ein Baby, da hat mich meine Mutter bei meinen Großeltern abgeladen, um am Wochenende Rockkonzerte zu besuchen, aber irgendwann ist sie nicht mehr zurückgekommen.“

      „Ich verstehe.“

      „Ich glaube, sie ist jetzt mit dem Bassisten einer Rockband zusammen, die in den Neunzigern populär war und inzwischen gerade ein Comeback feiert.“

      „Interessant.“ George zwang sich, sein Glas leer zu trinken und kämpfte gegen den Würgereiz an, als die schleimige Flüssigkeit durch seine Kehle rann.

      „Und, wie schmeckt Ihnen Kombucha?“ Collin grinste.

      „Eher nicht so mein Ding.“ George schob das Glas über die Bar. „Aber vielen Dank.“

      „Nun, ich glaube, der Geschmack ist