Lieblingsplätze Schwarzwald. Edi Graf

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Название Lieblingsplätze Schwarzwald
Автор произведения Edi Graf
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783839264089



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in Bad Teinachs Dreifaltigkeitskirche: der Flügelaltar, die Kabbalistische Lehrtafel aus dem 17. Jahrhundert, gestiftet von der württembergischen Prinzessin Antonia. Von April bis Oktober finden öffentliche Führungen statt. Sollte die Kirche geschlossen sein, kann man den Schlüssel in der Apotheke oder im Pfarramt abholen.

      Oben auf dem Berg wartet in waldreicher Umgebung die einst kleinste Stadt Süddeutschlands. »Zwergstadt« wird Zavelstein daher noch heute genannt, von Victor von Scheffel in seinem Gedicht »Zavelstein« so beschrieben: »Kleine Burg für wenig Mannen, / Städtlein rußig, eng und schmal, / Rings des Schwarzwalds Edeltannen, / Unten tief das Teinachtal«. Berühmt ist der beschauliche Ort mit seinem denkmalgeschützten Fachwerk für die Blüte des aus der Mittelmeerflora stammenden Wilden Krokus. Der Zavelsteiner März ist ein blauviolettweißes Farbenspiel. Am besten zu erleben auf dem 4,5 Kilometer langen Krokusweg im Naturschutzgebiet Zavelsteiner Krokuswiesen.

      164 Stufen führen auf den 28 Meter hohen Turm der Burgruine Zavelstein. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf das Teinachtal, die bewaldeten Höhenzüge bis zur Schwäbischen Alb und auf das entzückende »Städtle und Ämbtlein« Zavelstein mit seinen blumengeschmückten Fachwerkhäusern.

      Wanderer entdecken die über 600 Stufen der Mathildenanlage bei einer ausgiebigen Runde auf dem neuen Premiumwanderweg Der Teinacher.

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      Bad Teinach-Zavelstein

      Startpunkt: Mineraltherme Bad Teinach

      Otto-Neidhart-Allee 5

      75385 Bad Teinach

      07053 290

       www.therme-bad-teinach.de

      Teinachtal – Touristik

      Rathausstraße 9

      75385 Bad Teinach-Zavelstein

      07053 9205040

       www.bad-teinach-zavelstein.de

       www.teinachtal.de

      Bad Teinach-Zavelstein: Berlins KroneLamm

      Der Blick reicht über den Rötenbach hinüber zu den waldigen Höhen des Nordschwarzwalds, zur Stauferburgruine und zur Wolfsschlucht. Ob vom Außenpool des Wellnessbereichs, von der Panoramaterrasse des Restaurants Lamm oder von der neun Meter hohen Hochsitzsauna, die Aussicht ist unbezahlbar. Dessen ist sich auch Küchendirektor Franz Berlin bewusst, denn neben den »regionalen Genüssen« seiner Sterneküche im Gourmetrestaurant Berlins Krone sind die »traumhaften Aussichten« ein Markenzeichen des Naturparkrestaurants Berlins Lamm. Hier sorgt Restaurantleiter Roland Berlin für das Wohl der Gäste. Die Küche offeriert Baden-Württembergs »Schmeck-den-Süden«-Spezialitäten wie Schnitzel vom Schwarzwälder Schweinerücken, »Krone-Maultaschen« nach »eigenem Hausrezept« oder heimisches Wild. Spargel kommt aus dem nur 30 Kilometer entfernten Bondorf und die Forellen aus dem Würzbachtal in Bad Wildbad.

      Begonnen hat die Geschichte von Berlins KroneLamm, als Rolf und Gudrun Berlin 1989 das Wanderheim in Zavelstein pachteten, später den Dorfgasthof Krone erwarben und schließlich mit dem benachbarten Höhengasthof Lamm auf dem Zavelstein zu Berlins Hotel KroneLamm erweiterten. Das nur 900 Meter vom Hotel entfernte Wanderheim mit seinem Biergarten ergänzt seit 2005 wieder den Hotelbetrieb und bietet neben Schwarzwaldspezialitäten auch Grillevents, Fondue und Hüttenparty.

      Das Gourmetrestaurant Berlins Krone wurde mit 17 Punkten im Restaurantführer Gault & Millau und einem Michelin-Stern ausgezeichnet und bietet »auf dem Sockel klassisch-französischer Haut-Cuisine regionale Eindrücke und internationalen Köstlichkeiten« erklärt Franz Berlin, wie »Maibock« aus heimischer Jagd und »Confierten Steinbutt« mit Couscous. Gemütlich und stylisch ist der Berliner Platz gestaltet, mit einer kleinen, fast dem Reichstag nachempfundenen Glaskuppel und der Aufschrift »… du bist so wunderBAR, Berlin …« an der Treppe, die von der Bar zur Lounge hinaufführt.

      Das Königreich der Sinne mit Pools, Saunen, Salzkammer und zahlreichen Wellnessangeboten ist in seiner Sandsteingestaltung der Zavelsteiner Burgruine nachempfunden.

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      Berlins KroneLamm

      Marktplatz 1–3

      75385 Bad Teinach-Zavelstein

      07053 92940

       www.berlins-hotel.de

      Nagold: Vom Schlossberg in den Stadtpark

      Romantisch umfließt die Nagold von drei Seiten den Schlossberg, auf dem die Ruine der Burg Hohennagold einen herrlichen Ausblick ermöglicht. In östlicher Richtung, Herrenberg zu, liegt das Heckengäu, dessen Kennzeichen und Namensgeber die zahlreichen Hecken sind. Die Nagold selbst hingegen bahnt sich ihren Weg weiter durch den Schwarzwald und macht genau hier in Nagold den Bogen von ihrer Quelle im Westen nach Norden Richtung Calw und Pforzheim.

      In einem ähnlich geschwungenen Bogen bewegt sich die Marktstraße im Ort von zwei Seiten auf das Rathaus mit Dachreiter und Barockfassade zu, das flankiert wird vom Ludwig-Hofacker-Haus (benannt nach dem Nagolder Stadtschreiber) aus dem 16. Jahrhundert und dem Urschelbrunnen mit der Figur der »Wüsten Urschel«, die das Nagolder Stadtwappen hält. Fachwerk prägt das Gesicht der Altstadt, eine Besonderheit stellt hier das Doppelhaus mit unterschiedlichem Fachwerk unter einem Giebel neben der Schmid’schen Apotheke dar, die wiederum durch ihre Fassadenmalerei besticht. Zu den bekanntesten Fachwerkgebäuden zählt das Hotel Post mit seinem auffälligen goldenen Wirtshausschild.

      Am Fuß des Schlossbergs bietet der Stadtpark Kleb unter anderem nasses Vergnügen im Nagolder Badepark mit Riesenrutsche und Strömungskanal oder beim gemütlichen Ruderboot- und Tretbootfahren auf der Nagold. 2012 wurde das Gelände im Rahmen der Landesgartenschau attraktiv umgestaltet.

      In der Nähe des Krankenhauses liegt auf dem Lemberg ein kleines Naturschutzgebiet, in dem die typische Landschaft des Naturraums Heckengäu mit seinen Halbtrockenrasen, Wacholderheiden und Heckenstrukturen geschützt wird. Da der Pflug hier oft über die brüchigen Kalksteinplatten kratzte, nannte man den Ort des »Teufels Hirnschale«. Säbelschrecke, Schwarzspecht und Küchenschelle gehören zu den Bewohnern dieses Biotops. Eindrücke von Gäu und Schwarzwald erwandert man auf dem 120 Kilometer langen Gäurandweg von Mühlacker nach Freudenstadt, geführt vom Symbol der Hagebutte.

      Ohne große Steigung: Der Nagoldtalradweg führt über 90 Kilometer von der Quelle am Fluss entlang bis zur Mündung in die Enz.

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      Schlossberg

      Startpunkt: Ruine der Burg Hohennagold auf dem Schlossberg

      72202 Nagold

      Tourismusbüro Nagold

      Marktstraße 27–29

      72202 Nagold

      07452 681135

       www.nagold.de