Der Raum, in dem alles geschah. John Bolton

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Название Der Raum, in dem alles geschah
Автор произведения John Bolton
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783360501769



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Siehe Kommentare von LTG Kenneth McKenzie vom 14. April, zitiert in Gareth Davies: »Syria fired 40 missiles ›at nothing‹ after allied air strikes destroyed three Assad chemical sites«, https://www.telegraph.co.uk/news/2018/04/14/russia-claims-ally-syria-shot-71-103-missiles-launched-us-britain/

      62 Siehe: »Readout of President Donald J. Trump’s Call with President Emmanuel Macron of France«, 14. April 2018, https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/readout-president-donald-j-trumps-call-president-emmanuel-macron-france-15/

      63 Siehe Michael R. Gordon: »US Intelligence Finds Syrian Government Conducted Chlorine Rocket Attack in May«, https://www.wsj.com/articles/u-s-intelligence-finds-syrian-government-conducted-chlorine-rocket-attack-in-may-11569513600, sowie Lara Jakes: »US Concludes Syria Used Chemical Weapons in May Attack«, https://www.nytimes.com/2019/09/26/world/middleeast/syria-chemical-weapons-us.html

      Kapitel 3

      AMERIKA BEFREIT SICH

      Am Montag nach dem Angriff auf Syrien flog ich mit Trump nach Florida und war zum ersten Mal an Bord der Marine One, die uns vom Südrasen zum Flugplatz Joint Base Andrews brachte, und der Air Force One, mit der es weiter nach Miami ging. Unser Ziel war eine Wahlkampfveranstaltung im nahe gelegenen Hialeah, die für Trumps Bemühungen um ein positives Geschäftsklima warb. Es waren über fünfhundert Zuschauer gekommen, größtenteils Amerikaner kubanischer und venezolanischer Herkunft, und als Trump mich im Zusammenhang mit dem Militärschlag auf Syrien vorstellte, gab es Standing Ovations. Trump, offensichtlich überrascht, fragte: »Sie glauben, das war alles sein Verdienst? Das war’s dann wohl mit seinem Job.« Was für ein Spaß. Senator Marco Rubio dagegen hatte die Begeisterungsstürme schon vorher ahnen lassen, als er meine Ernennung zum Nationalen Sicherheitsberater zur Sprache brachte: »Es ist ein schlechter Tag für Maduro und Castro, und ein großer Tag für die Sache der Freiheit.« Ich hatte lange an diesen Themen gearbeitet, die Menge wusste das, auch wenn Trump es nicht wusste. Die Air Force One flog anschließend nach Palm Beach, dann fuhren wir per Autokolonne nach Mar-a-Lago. Ich fuhr mit den Vorbereitungen für Trumps Gipfeltreffen mit dem japanischen Premierminister Abe fort, wobei der Schwerpunkt auf Nordkoreas Kernwaffenprogramm lag, dem Hauptzweck von Abes Reise.

      Selbst die einfache Aufgabe, Trump für Abes Besuch vorzubereiten, erwies sich als mühsam; das ließ darauf schließen, wie sich die Dinge entwickeln würden. Wir organisierten zwei Briefings, eines über Nordkorea und Sicherheitsfragen im weiteren Sinne und eines über Handels- und Wirtschaftsfragen, entsprechend dem Zeitplan der Treffen zwischen Abe und Trump. Obwohl das erste ihrer Treffen politischen Fragen gewidmet war, füllte sich unser Briefing-Raum mit Handelsexperten, die von dem Briefing gehört hatten und hereinspaziert waren. Abe war spät dran, also schlug ich vor, eine kurze Diskussion zu Handelsfragen zu führen und uns dann Nordkorea zuzuwenden. Das war ein Fehler. Provoziert von der Bemerkung, dass wir keinen besseren Verbündeten als Japan hätten, beschwerte sich Trump schrill über Japans Angriff auf Pearl Harbor. Von da an ging es bergab. Es dauerte nicht lange, bis Abe eintraf und die Sitzung endete. Ich nahm Kelly zur Seite, um dieses fruchtlose »Briefing« zu besprechen, und er sagte: »Dieser Job wird Sie sehr frustrieren.« Ich antwortete: »Nein, das wird er nicht, wenn es nur den Ansatz einer Geschäftsordnung gibt. Das ist kein Trump-Problem; das ist ein Problem der Mitarbeiter des Weißen Hauses.« »Ich brauche keine Belehrung von Ihnen«, schoss Kelly zurück, und ich erwiderte: »Ich belehre Sie nicht, ich gebe Ihnen die Fakten, und Sie wissen, dass es wahr ist.« Kelly hielt inne und sagte: »Es war ein Fehler, sie [die Handelsleute] hereinzulassen«, und wir kamen überein, das Problem beim nächsten Mal zu beheben. Aber in Wahrheit hatte Kelly recht und ich unrecht. Es war ein Trump-Problem, und es wurde nie behoben.

      Ich versuchte, ihn davon zu überzeugen, mit den neuen Sanktionen fortzufahren, aber es hatte keinen Zweck. Ich sagte, Mnuchin und ich würden dafür sorgen, dass das Finanzministerium keine Erklärung abgab. Da viele hohe Beamte mit dem Auf und Ab der Regierungsentscheidungen nur allzu vertraut waren, gab es glücklicherweise eine eingebaute Pause, bevor Trumps ursprüngliche Genehmigung der neuen Sanktionen tatsächlich durchgeführt wurde. Am Samstag sollte eine endgültige Entscheidung getroffen werden, also sagte ich Ricky Waddell, der als McMasters Stellvertreter immer noch an Bord war, er solle die Nachricht weiterverbreiten, damit jede weitere Vorwärtsbewegung gestoppt wurde. Die NSC-Mitarbeiter informierten zuerst das Finanzministerium, dann alle anderen, und das Finanzministerium stimmte zu, dass es ebenfalls alle über die Aufhebung der Sanktionen informieren würde.

      In den Talkshows am Sonntagmorgen sagte Haley jedoch, das Finanzministerium werde am kommenden Montag Sanktionen gegen Russland ankündigen. Sofort gingen alle Alarmglocken an. Jon Lerner, Haleys politischer Berater, sagte Waddell, dass die US-Mission bei der UNO in New York die Befehle bezüglich der Russland-Sanktionen kenne, und sagte: »Das war ein Ausrutscher von ihr [Haley]« – eine atemberaubende Untertreibung. Die magnetische Anziehungskraft von Fernsehkameras, ein häufiges politisches Leiden, hatte das Problem geschaffen, aber es war auch ein Verfahrensfehler: Die Sanktionen mussten vom Finanzministerium verkündet werden. Die UN-Botschafterin hatte darin keine Rolle, außer, wie in diesem Fall, versehentlich das Rampenlicht zu stehlen. Trump rief mich um 18.30 Uhr an, um zu fragen, wie die Sonntagssendungen gelaufen waren, und ich erzählte ihm von dem Fehler und was wir gerade taten, um ihn zu beheben. »Ja, was ist da los?«, fragte Trump. »Das ist zu viel.« Ich erklärte, was Haley getan hatte, und Trump sagte: »Sie ist keine Studentin, wissen Sie. Rufen Sie die Russen an und sagen Sie es ihnen.« Kurz darauf rief ich den russischen US-Botschafter, Anatoli Antonow,