Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann

Читать онлайн.
Название Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!
Автор произведения Werner Neumann
Жанр Историческая литература
Серия
Издательство Историческая литература
Год выпуска 0
isbn 9783969405215



Скачать книгу

zum Aufkaufpreis.

      Aufklärungslokale – Sie dienten zur besseren Einbeziehung der Bevölkerung für den Aufbau der DDR.

      Aufzeichnungsheft – Das war für die politische Schulung der Soldaten gedacht, A5 Heft, schwarz, kostete 0,54 Pfennig.

      Ausreiseantrag – Konkreter Antrag auf Ausreise aus der DDR. Wer seine Verwandten im Westen besuchen oder ständig ausreisen wollte, musste einen Ausreiseantrag stellen.

      Auszeichnungen – Es gab staatliche und nichtstaatliche Auszeichnungen, sowie Orden, Preise, Ehrentitel, staatliche Medaillen, dann nichtstaatliche Auszeichnungen der Ministerien, Auszeichnungen der Parteien, Auszeichnungen der gesellschaftlichen Organisationen, der zentralen Staatsorgane und betriebliche Auszeichnungen.

      Ausbildungsauftrag – Die Fahrschulen schlossen Ausbildungsaufträge zum Erwerb der Fahrerlaubnis ab.

      Ausbildungszeit maximal nutzen – Es galt Leerzeiten und Bummelzeiten vollkommen auszuschalten.

      Auslegware – Vom VEB Halbmond-Teppiche Oelsnitz. Die Halbmond Teppichfabrik wurde 1880 von Koch und te Kock in Oelsnitz gegründet. Nach 1945 wurde daraus der VEB Halbmond Teppiche Oelsnitz und ab 1970 gehörte er zum Kombinat Deko Plauen. Nach 1990 wurde daraus Halbmond Teppichwerke GmbH Oelsnitz.

      Ausweis für Arbeit und Sozialversicherung – Ein Sozialversicherungsausweis für alle Werktätigen, in dem alle wichtigsten medizinischen und betrieblichen Eintragungen vermerkt waren. Es gab ihn mit einem grünen Einband und in einer Buchform ab 1970. Er war wichtig für den Rentenantrag.

      Aufhebungsvertrag (1977) – Bei Dienstantritt als Soldat auf Zeit oder Berufssoldat wurde ein Aufhebungsvertrag zur Auflösung des Arbeitsvertrages mit dem ehemaligen Betrieb abgeschlossen.

      Autokennzeichen – Jeder Bezirk hatte sein eigenes Kennzeichen.

Berlin I
Schwerin B
Potsdam D oder P
Cottbus Z,
Halle K oder V
Gera N
Dresden R oder Y
Karl-Marx-Stadt T oder X
Grenztruppe GT
Rostock A
Neubrandenburg C
Frankfurt/Oder O – E
Magdeburg H oder M
Erfurt L oder F
Suhl O
Leipzig S oder U
NVA VA
Volkspolizei VP

      Automatisierung – Das war die Grundlage zur Einführung der Mess-, Regel- und Steuerungstechnik zur weiteren Verbesserung der Arbeitsproduktivität.

      AWG – Sie wurden 1953 mit der Verordnung (mit Musterstatut) des Ministerrates gebildet und somit war eine aktive Teilnahme der Werktätigen am Wohnungsbau und der Verteilung gewährleistet. Die ersten AWG waren 1954 die Sächsischen Wohnungsgenossenschaften Dresden und die AWG Warnowerft. Im Jahr 1990 glich man das Statut der AWG dem Genossenschaftsrecht der BRD an.

       B

      Babysan – Die Trockenvollmilch (500 g für 4,00 M) vom Alleinhersteller VEB Dauermilchwerk Stendal ab 1951. Das abgebildete Kind auf der Verpackung, ab dem Ende der 60er Jahre, kam aus Döbeln (Susan Höhne) und war zu dem Zeitpunkt fünf Jahre alt. Vorher war das Werk ab 1896 eine Zuckerfabrik und nach der Wende waren es die Milchwerke Mittelelbe GmbH. „Der Quell des Lebens!“ „Kühl und trocken aufbewahren!

      Babykostwärmer BT 03 – Zum Aufwärmen von Babyflaschen und Nahrung vom VEB Kabelwerk Köpenick Berlin zu 42,00 M.

      Babyjahr – Alle werktätigen Mütter erhielten ein Jahr lang eine bezahlte Freistellung.

      Backstolz – Das zuverlässige Backpulver vom VEB Nährmittelwerk Erfurt zum Preis von 0,06 M pro Tüte. Ab 1953 wurde es unter der Marke Rotplombe vertrieben und nach der Wende (1991) von der Firma Dr. Oetker aufgekauft und stillgelegt. Die Werbefigur „Plombinchen“ war eine Verkäuferin, welche für das Nährmittelwerk Erfurt warb. „Das zuverlässige Backpulver!

      Backfreude – Das Backpulver vom VEB „Ring“ Nährmittelwerk Mittweida zu einem Preis von 0,06 M und Vanillinzucker für 0,05 M.

      Bacchus – Das Saftservice vom VEB Steingutfabrik Rheinsberg. Im Jahr 1948 wurde es ein VEB-Betrieb und davor war es die Keramikfabrik Carstens (seit 1892). Nach der Wende wurde es wieder Carsten-Keramik-Rheinsberg GmbH mit dem Logo „R“.

      Badeerlaubnis – Die Eltern mussten eine Badeerlaubnis für das Ferienlager ausstellen, da sonst das Baden nicht gestattet war.

      Ba-du-san – Ein Duftschaumbad in einer Badeente mit dem Geruch von Konifere und Rosskastanie. Diese Marke gab es seit 1960 und kam vom VEB Blendax Werk Gera, 992 g für 23,50 M und 80 g für 2,90 M. „Baden mit Ba-du-san!

      Bakelit – Das war ein Werkstoff für Dosen, zum Beispiel Schuhcreme, Linda-Neutral, Bohnerwachs und Reinigungsmittel.

       Banken

      – Bank für Handwerk und Gewerbe war eine örtliche Genossenschaftliche Bank. Durch den Befehl Nr. 14 der SMAD vom 15.01.1946 konnten die Genossenschaftsbanken für Handwerk und Gewerbe wieder zugelassen werden. Sie wurden den örtlichen Kreistagen oder den Stadtverordnetenversammlungen unterstellt. Im Jahr 1970 gab es ein neues Musterstatut und ab 1974 wurden sie in Genossenschaftskassen umbenannt.

      – Die BLN der DDR war ein zentrales Organ des Ministerrates. Sie wurden mit dem Befehl Nr. 146 der SMAD am 20.11.1945 gebildet. Zuerst hieß sie Deutsche Bauernbank, ab 1968 dann Bank für Landwirtschaft und bis 1985 wurden die örtlichen Sparkassen und die Genossenschaftskasse zusammengeführt.

      Baumkuchen – Seit 1807 gab es eine Baumkuchen Tradition in Salzwedel. Johann Andreas Schernikow hatte sich die Originalrezeptur besorgt und sie in sein handgeschriebenes Conditorei Buch festgehalten. Im Jahr 1808 erfolgte die Gründung seiner Baumkuchen Fabrikation. Er war Königlicher Hoflieferant von König Wilhelm IV. von Preußen (ab 1865) und Königlicher Hoflieferant von König Wilhelm I. (ab 1875). Im Jahr 1958 kam die Enteignung und ab dann gab es zwei Baumkuchen Produktionen in Salzwedel, eine von der HO und eine vom Konsum. Im Jahr 1990 übernahm Oskar Hennig das enteignete Unternehmen wieder.

      Bausoldaten – Sie wurden auch als Spatensoldaten bezeichnet (auf den Schulterstücken war ein Spaten abgebildet). Laut der Anordnung vom 07.09.1964 des Nationalen Verteidigungsrates der DDR durfte man den Dienst ohne Waffe als Bausoldat durchführen. Es waren ab Herbst 1964 bei den Pioniertruppen Arbeitseinheiten und Arbeitsbataillone gebildet worden. Auch sie mussten 18 Monate dienen. Ein großer Teil wurde in Prora zur Errichtung einer Großkaserne eingesetzt. Am 01.01.1990