Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann

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Название Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!
Автор произведения Werner Neumann
Жанр Историческая литература
Серия
Издательство Историческая литература
Год выпуска 0
isbn 9783969405215



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grün und uni.

      Anorak – Wetterfeste Jacke mit Kapuze, „Anorak“ (annoraag) kommt aus der Sprache der Inuit und bedeutet „etwas gegen den Wind“. Wurde früher aus Robbenfell genäht, heute aus synthetischen Fasern.

      Anmeldung eines zweiten Wohnsitzes – Berlin, den 27. 06.1951: Amtliche Bekanntmachung des Polizeipräsidenten von Berlin. „Das Halten mehrerer Wohnungen ist infolge starken Mangels an Wohnraum nicht zulässig“. Der zweite Wohnsitz musste gemeldet werden.

      Antennengemeinschaft – Zusammenschluss mehrerer Bürger, um eine gemeinsame große Antenne aufzustellen und zu nutzen.

      Anstecknadel – Heute würde man Pin dazu sagen, gab es in unzähligen Formen.

      An- und Aufbaumöbel Hiervon gab es folgende Möbel:

      – Spyker, ein Teilmontagesystem vom VEB Möbelkombinat Ribnitz-Damgarten. Die Grundsteinlegung zum Kombinat war am 04.12.1953 auf dem ehemaligen Platz der Walther-Bachmann-Werke im Ortsteil Ribnitz Kirkwitzer Weg. Ab 1990 wurde das Kombinat privatisiert und ab 1996 geschlossen, trotz einer Fördergeldzahlung von 276 Millionen Mark.

      – Ponti, ein An- und Aufbausystem vom VEB Möbelkombinat Dresden.

      Apotheker – Für die verdienstvolle Arbeit im Gesundheitsschutz gab es immer am Tag des Gesundheitswesens (11. Dezember) Auszeichnungen. Folgende Ehrentitel konnte man in Verbindung mit dem Namen tragen:

      – Pharmazierat (wurde vom Vorsitzenden des Rates des Bezirkes vergeben)

      – Oberpharmazierat (wurde vom Minister für Gesundheitswesen vergeben)

      Arzt – Auch hier wurden für die verdienstvolle Tätigkeit im Gesundheitswesen am Tag des Gesundheitswesens (11. Dezember) Ehrentitel an Ärzte und Zahnärzte vergeben. Auch diese konnte man in Verbindung mit seinem Namen tragen.

      – Medizinalrat (durch den Vorsitzenden des Rats des Bezirkes)

      – Obermedizinalrat (durch den Minister für Gesundheitswesen)

      – außerdem gab es noch den Ehrentitel Sanitätsrat

      Arbeitsgesetz – Dieses Arbeitsgesetz wurde am 16. Juni 1977 erlassen. Es regelte die Arbeitswelt in der DDR.

      Arbeitsvertrag – War das Arbeitsrechtsverhältnis zwischen dem Werktätigen und dem Betrieb. Er war ein Bestandteil des Arbeitsgesetzes.

      Arbeitsbereitschaft – Wenn es zur Versorgung und zur Sicherung von Arbeitsabläufen notwendig war, konnte festgelegt werden, dass sich der Werktätige über seine Arbeitszeit hinaus zur Verfügung zu stellen hatte.

      Arbeiter – So wurden alle Werktätigen bezeichnet. Die Einstufung (soziale Herkunft) betraf auch die Kinder (bis zum 18. Lebensjahr), wenn die Eltern Arbeiter waren. Sie gehörten dann alle zur Arbeiterklasse.

      Arbeiterversorgung – Halb 10 Uhr morgens war in der DDR die offizielle Frühstückspause.

      Arbeiterklasse – Das war nach offiziellem Sprachgebrauch die führende Klasse in der DDR.

      Arbeiter- und Bauernregierung – So wurde die Regierung der DDR bezeichnet.

      Arbeiter- und Bauernstaat – Hier sollten die Arbeiter in Zusammenarbeit mit den Bauern regieren.

      Arbeiterfestspiele – In regelmäßigen Abständen (zuerst jährlich, ab 1972 dann alle zwei Jahre) wurden diese Spiele über drei Tage für Literatur, Theater, Musik und Bildende Kunst durchgeführt.

      Es gab sie seit dem Jahr 1959 und immer in einem anderen Bezirk. Die Durchführung wurde 1958 auf dem V. Parteitag der SED und auf der 32. Tagung des Bundesvorstandes des FDGB am 24.07.1958 beschlossen. Der FDGB war der Träger und auch Organisator der Festspiele, später kamen dann noch die Betriebsfestspiele der Kombinate dazu. Es gab insgesamt 22 Arbeiterfestspiele in allen Bezirksstädten. Die im Jahr 1990 geplanten Arbeiterfestspiele in Cottbus wurden nicht mehr durchgeführt.

      Arbeiterschließfächer – So wurde die Wohnung in den Plattenbauten bezeichnet.

      Arbeiter- und Kampflieder – Sie waren aus dem jahrhundertelangen Kampf der Arbeiterklasse hervorgegangen.

      Armee – Das war eine volkstümliche Bezeichnung für die Nationale Volksarmee. Es wurde nicht gesagt, du kommst zur NVA, sondern du kommst zur Armee oder zur Fahne.

      Arbeitsbummelei – Wenn jemand strikt seiner Arbeit nicht nachging.

      Arbeitseinheit – Es war die Maßeinheit der geleisteten Arbeit von Angehörigen in der LPG. Dabei wurde nur ein Teil der Arbeitseinheit ausgezahlt, den Rest erhielt man am Jahresende. Dazu gab es bei der Erfüllung und Übererfüllung des Planes Prämien.

      ASK – Er hatte die Farben Rot und Gelb. Die Anfänge lagen in Leipzig, hier wurde zuerst der SV Vorwärts gegründet. Im Jahr 1953 erfolgte die Gründung des ZSK Vorwärts Berlin und ab 1956 als ASK Vorwärts. Er gehörte zum DTSB und ab 1958 auch zum SKDA (Sportkomitee der befreundeten Armen). Die Leitung des ASK hatten:

      – ab 1956 Armeegeneral Friedrich Dickel (siehe Anhang)

      – ab 1958 Armeegeneral Heinz Hoffmann (siehe Anhang)

      – ab 1960 Generaloberst Kurt Wagner, geboren am 31.07.1904 in Chemnitz, verstorben am 08.07.1989 in Strausberg.

      – ab 1969 Arno Mücke

      – ab 1974 Waldemar Verner (siehe Anhang)

      – ab 1979 Armeegeneral Heinz Kessler (siehe Anhang)

      – ab 1986 Generaloberst Horst Brünner, geboren am 21.02.1929 in Buchwald, verstorben am 19.06.2008 in Blankensee.

      – ab 1989 bis zur Auflösung Heinz Günther Wittek

      ASK Fußballklub – Nach der Zentralisierung im Leistungssport 1968 wurde der SV Vorwärts der Hauptverwaltung Ausbildung der kasernierten Volkspolizei (als Fußballmannschaft in Leipzig gegründete, Stadion Wacker) im Jahr 1953 nach Berlin delegiert. Die Hauptstadt sollte in der Oberliga vertreten sein. Ab 1964 als ZSK Vorwärts Berlin, ab 1965 nur noch ASK Vorwärts Berlin und dann als FC Vorwärts Berlin. Zu der Zeit hatte Berlin drei starke Fußballmannschaften: ASK Vorwärts Berlin, BFC Dynamo Berlin und der 1. FC Union Berlin. So wurde der ASK Vorwärts Berlin 1971 nach Frankfurt/Oder delegiert. Von dieser Delegierung erholte er sich nicht mehr und spielte dann auch nicht mehr um die Meisterschaft in der DDR mit. Ab 1991 wurde er in FC Victoria 91 Frankfurt umbenannt, spielt aber nicht mehr in der höheren Spielklasse. Der ASK Vorwärts war DDR-Meister in den Jahren 1958, 1960, 1962, 1965, 1966 und 1969. Die Vorsitzenden vom Fußballklub waren:

      – ab 1969 Hermann Sens, – ab 1973 Werner Kröning

      – ab 1982 Kurt Stemplinger – Ab 1990 bis zur Auflösung Helmut Schwarzbach.

      As coffin – Mit hohem Gehalt an Vitamin C und Koffein, wirkt gegen Ermüdung und Leistungsabfall vom VEB Jenapharm 75 g für 4,60 M.

      Atomreaktor – Der 1. Atomreaktor wurde am 16.12.1957 in Rossendorf Dresden zu Forschungszwecken angeschaltet. Ende 1957 wurde mit dem Bau des Atomkraftwerks in Rheinsberg begonnen. Er ging 1966 an das Netz. Der Aufbau des Atomreaktor Stendal bei Arneburg wurde 1970 im Ministerrat beschlossen. Er sollte bis 1980 fertiggestellt sein. Am 01.01.1975 wurde das VEB Kernkraftwerk Stendal gegründet und 1979 die Errichtungsgenehmigung erteilt. Ab 1982 wurde der Bau Block A und 1984 der Bau Block B begonnen. Es gab immer wieder große Verzögerungen. Hier waren bis zu 9500 Arbeiter beschäftigt. 1990 kam die Privatisierung zum KKW Stendal GmbH. Jetzt waren Block A zu 75% und Block B zu 50% fertiggestellt und im September 1990 kam der Baustopp.

      Aufkauf von Obst und Gemüse – Das privat nicht benötigte Obst und Gemüse wurde in zentralen Aufkaufstellen zu guten Preisen aufgekauft. Seit