Название | Gehimmelt leben |
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Автор произведения | Matthias Hoffmann |
Жанр | Религия: прочее |
Серия | |
Издательство | Религия: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783955784836 |
Darf ich uns daran erinnern: Wir sind auf dem Weg nach Haus’!
Egal, ob du momentan zwanzig Jahre zählst oder schon siebzig Jahre lang als Erdenbürger hier verweilst – wir ALLE sind auf dem Heimweg. Die Bibel nennt uns „Fremdlinge und Pilger“ (vgl. Eph 2,12 / 1 Pt 2,11), Leute auf der Durchreise.
Reisen ist schön! Da kann man viele Entdeckungen machen und erlebt so manches Abenteuer. Ich bin gerne ein Weltenbummler! Aber ich liebe es dann auch, nach langer Tour wieder nach Hause zu kommen. Verstehst du, was das bedeutet?
Das Gleichnis vom Reisen und Nachhause-Kommen hilft mir dabei, besser zu empfangen, was der Vater mich lehren will:
Sei geerdet!Lebe gerne, intensiv und genussvoll auf diesem wunderschönen Planeten Erde. Mache deine Entdeckertour. Aber bitte, verliere und verlaufe dich hier nicht. Die Erde ist nicht dein Ziel. Du weißt doch, dass das, was du hier siehst, noch nicht die ganze Realität ist.
Darum: Lebe gehimmelt! Vergiss dein wahres Zuhause nicht, deine wahre Identität. Es gibt noch so viel mehr. Meine Himmelswelt ist so viel größer. Komm, schließe deine Augen und spüre MEINE Nähe. Das ist der Glanz des Himmels, der dich umgibt. ICH bin doch bei dir! Wie im Himmel, so auf Erden!
Fragen
• Was denkst du darüber? Kannst du das nachvollziehen, dass wir auf dem Weg nach Hause sind?
• Wie siehst du das mit deinem ersten und zweiten Wohnsitz?
• Reist du gerne durch die Welt? Welche Abenteuer hast du dabei machen können?
• Wie ist das für dich, nach einer Reise wieder nach Hause zu kommen?
• Wo stehst du in Gefahr, dich hier auf der Erde zu sehr zu verlieren?
• Welche Perspektive würde dich locken, mehr über den Himmel zu erfahren?
Kapitel 2: Zeit für eine Atempause
Atemlos durch die Nacht
Ich schreibe mein neues Buch mitten in der sogenannten „Corona-Krise“. Es bleibt abzuwarten, wie man diese besondere Auszeit in der Rückschau betrachten und bewerten wird. Für meine Frau Karin und mich sind diese Wochen und Monate, so wie für viele andere Menschen in unserem Land und weltweit ebenso, einerseits eine Zeit der Einschränkung: Kurzarbeit, Beschneidung von demokratischen Grundrechten, wie der Religions- und der Bewegungsfreiheit, sowie der Wegfall aller Termine. Andererseits entpuppt sich diese Phase für uns als unerwartete Sabbatzeit. Geschenkte Zeit zum Aufatmen und neue Freiräume für viele Projekte, für die es vorher nicht genügend Zeiträume gab.
Einige fragen, wie es sein kann, dass ein kleines Virus die ganze Welt lahmlegt? Schon wittern einige Personen unheilvolle Verschwörungen dahinter. Ich habe in den letzten Wochen hunderte von Mails mit den unterschiedlichsten Deutungen und Meinungen dazu erhalten. Das kann einen schon ganz schön konfus machen. Darum war mir von Anfang an wichtig zu fragen, wie Gottes Perspektive dazu ist. Was sagt Abba zu all dem? Ich musste IHN selber hören und nicht nur die Worte anderer. Man braucht nicht erst Politiker, Meinungsforscher oder Virologe zu sein, um die Komplexität der Herausforderung zu erahnen. Natürlich darf man auch unterschiedlicher Meinung sein, was die richtige Verhältnismäßigkeit mit dem Umgang einer weltweiten Pandemie ist. Im Rückblick wird sich vieles als gutgemacht und anderes als falsch erweisen. So ist das doch immer in Krisen.
Schauen wir uns mal das ganze Szenario unter Abbas Vergrößerungsglas an:
Fest steht doch über allem: Jesus regiert! Unser Gott führt immer die Regie. ER hat die Krone aller Kronen auf. Nichts geschieht ohne SEIN Einverständnis. ER ist voller Liebe und Geduld mit den Nationen. Von IHM kommt niemals eine Seuche. ER ist nicht der Initiator von Unheil. Wohl aber kann unser König noch selbst das Böse für SEINE guten Pläne brauchbar machen. Unser Gott stoppt alles und schickt uns nach Hause.
Zu mir hat Abba gesagt: „Das war die sanfteste Art, die ganze Welt, alle meine Kinder aufzuwecken – wach zu machen und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen!“
Unser Abba gibt quasi allen Menschen Hausarrest und eine Zeit zur Besinnung.
Seid still und erkennt, dass ICH Gott bin! (Ps 46,11).
Was geschieht, vereinfacht gesagt, wenn jemand an Corona erkrankt?
Bei schwerem Krankheitsverlauf kommt es zu einem Versagen der Lunge. Die Menschen sterben an Atemnot. Deshalb war es so enorm wichtig, in kurzer Zeit genügend Beatmungsgeräte zu besorgen. – Was für ein Sinnbild! Unserer Welt geht die Puste aus. Atemlos durch die Nacht.
Die erhöhte Sensibilisierung für die Klimaschäden hatte es schon deutlich gezeigt, dass unserem Planeten die Luft wegbleibt. Armut, Hunger und Kriege haben Millionen von Menschen auf eine gigantische Völkerwanderung geschickt. Auch dabei geht sehr vielen die Luft aus. Es trifft vornehmlich die Schwachen, Kinder und Alten. Die Welt steht vor einem Burnout. Sie braucht eine neue Beatmung, neue Inspiration – das heißt doch die Übersetzung dieses Wortes.
Wenn ich mir dann noch den genauen Zeitraum anschaue, wann die Corona-Krise die Welt getroffen hat: Die Chinesen feiern ihr Neujahrsfest und sind zu Hause. Die Juden feiern ihr Passafest und sind zu Hause. Die Christen feiern ihr Osterfest und sind zu Hause. Die Moslems feiern den Ramadan und sind zu Hause. Es scheint wie bei einem Computer zu sein. Der RESET-Knopf ist gedrückt. Alle Systeme fahren herunter und werden anschließend neu gestartet.
Aber wird die Welt wirklich hinhören, was Abba ihr zu sagen hat? Werden SEINE Kinder auf IHN hören?
Fragen zum Weiterdenken
• Wie hast du diese Zeit der Krise erlebt und durchlebt?
• Was war und ist dir dabei wichtig geworden?
• Konntest du die geschenkte Zeit nutzen? Kannst du jetzt die Freiräume, die Abba dir ermöglicht, erkennen und ergreifen?
• Was versucht ER dir und deinem Herzen mitzuteilen? Hast du IHN gehört?
Was uns den Atem rauben will
Da, wo ich früher kirchlich zuhause war, wurde für alle Probleme der Welt ein Auslöser genannt. Die Ursache hieß abgekürzt: Sünde. Und Sünde, das war allen klar, ist moralisches Fehlverhalten. Der Mensch handelt gegen Gottes Gebote. Demnach ist Sünde der Bruch von Gesetzen. Das wiederum ruft nach Bestrafung. Also mehr oder weniger ein klar umrissenes Bild von Schwarz-Weiß-Denken. Jeder wusste in diesem System, was gut und was böse ist. Wer nicht danach handelt, ist selber schuld und hat die Strafe verdient. Auch wenn von Gnade und Vergebung gepredigt wurde, so konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Macht der Sünde irgendwie schwerer wog. Ich erinnere mich noch daran, wie dieser Druck der Verdamnis mir geistlich über viele Jahre die Luft zum Atmen nahm.
Was nimmt denn den Menschen die Puste? Ist es ein falsches Gottesbild? Zu streng – oder zu wischiwaschi? Sind es pharisäische Selbstgerechtigkeit und gesetzlicher Leistungskrampf oder zu liberale Beliebigkeit? Oder ist es gar die Geistvergessenheit und daraus resultierende Kraftlosigkeit. Ein allzu irdisch-verhafteter Kopfglaube, in dem es keinen Platz mehr für Zeichen und Wunder gibt?
Für sehr viele Zeitgenossen ist es schlicht weg der Alltagsstress, der einem die Luft in der Kehle abschnürt. Beruf, Ehe, Familie, Haus, Garten, Hobbys und dann noch Gemeinde – alles unter einen Hut bringen. Unmöglich! Da bleiben viele auf der Strecke. Müde und ausgebrannt. Zu viel Druck im Topf. Zuviel Druck im Kopf – und auch zu viel Druck im Herzen. Was nehmen wir uns nicht alles zu Herzen?! Wir können gegen die Flut an Informationen aus dem Internet fast gar nicht