Название | Traumprotokolle |
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Автор произведения | Christof Wackernagel |
Жанр | Изобразительное искусство, фотография |
Серия | |
Издательство | Изобразительное искусство, фотография |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783866747821 |
– der neue Titel der »Großen Sirte«: »Gadhafi stirbt so liebenswert«; warte auf der Straße auf irgend eine Frau von mir, die Einblick in meine Dateien bekommen hat, die in einer Art viereckigem Kasten sind und die renouvelliert werden müssen und wo man gucken muss, dass man den Zeiten entsprechend alles politisch richtig und nicht einfach so neu macht und daher über die ganzen Dateien von Madu zumindest mal einen Überzug macht, aber über meine auch in Bezug auf das Libyenbuch, im Prinzip alles mit neuen Klamotten, aber es ist eigentlich überflüssig, alles zu machen, weil nur die Gadhafi Stelle neu gemacht werden muss, weil die doch schon versaut ist »à cause de Kadhafi« • Besuch von einer störenden Gruppe in unserer riesigen Wohnung im sechsten Stock, ich bin schon total müde und sitze fast schlafend in mich zusammengesunken auf einem Stuhl, und da kommen diese Leute ganz aufgekratzt von einer Fete, und eine Frau von denen, die ich von irgendwoher kenne, sie könnte Nicki, die Musikerin sein, ist es aber nicht, es ist irgend so eine Zeitgeisttussi und sie tippt mich an die Schulter, will mich sozusagen aufwecken, was an sich schon eine Unverschämtheit ist, und sie sagt dann, dass sie erstmal nach London fliegen muss und wieder zurück, bevor sie ihre Schminke so weit reduzieren lässt auf das Niveau, das bei uns üblich ist beziehungsweise wie es sich bei uns gehört, und ich sage dann: »das ist nicht nötig!«, sie könne sie auch drauf lassen: »wir machen keine Abschminkerei zur Bedingung«, aber nachdem sie mich schon mal wach bekommen hat, geh ich dann rüber-runter aufs Klo, pinkeln, ein schickes neues sauberes Klo, weitläufig und großzügig gebaut, und gehe dann wieder hoch in unsere Wohnung, wo eine andere Frau im Bett liegt, die sich auch von den Gästen gestört fühlt, weil sie schlafen will, mit der ich mir sofort einig bin, weshalb wir über die Leute lästern, wobei ich sofort sehr geil auf diese Frau werde, aber dann sagen die Leute zum Glück, dass sie gleich gehen wollen, woraufhin ich der Frau im Bett einen Kuss gebe, der sich zu einem Zungenkuss ausweitet und ziemlich heftig wird und mich rasend geil macht, aber sie auch, so dass sie, und zwar noch bevor ich selbst dazukomme, was zu sagen, sagt: »komm doch rüber zu mir!, ich komm gleich rüber zu dir«, aber dann gehe ich nochmal den ganzen langen Gang bis zur Wohnungstür durch diese Altbauwohnung im obersten Stock, von der man auszugsweise, ausschnittweise über die ganze Stadt gucken kann, zur Wohnungstür, um nachzuprüfen, ob sie auch wirklich abgeschlossen ist, damit uns niemand bei Vögeln stören kann, sehe dann auf dem Gang draußen kurz eine Frau, die zum Fenster rausschaut, und beim Zurückgehen sehe ich, wie die Frau zu mir rüberkommt und sich dabei erst ganz auszieht und dabei über dieses blöde Kommuneleben lästert, über diese Leute, die so tun, als seien sie alle ganz frei, dabei sind sie in Wirklichkeit ganz konventionell in ihre Sitten und Gebräuche eingebunden {wo ich auf der Bergkuppe war und es so schräg runterging, Leute entgegenkamen und klar war, dass ich zu spät dran bin; dieses flache aus am Hang, dessen Pläne ich kannte und das ich dann wieder sah als es fertig war} • ich markiere einen ganzen Bereich der Wohnung wie auf dem Computer und bin froh, dass ich da Sabine eintragen kann • sind auf einer langen Urlaubsreise, machen an einer Autobahnraststätte Halt und es scheint dort die Grenze zu sein; der Typ rast ziemlich und es regnet, aber es wird schon irgendwie gehen, auch wenn ich teilweise ein mulmiges Gefühl habe, aber wie dann nach langem Hin und Her alles fertig ist und wir losfahren wollen, muss ich doch erstmal nochmal scheißen und sage den anderen, dass sie warten sollen, gehe aufs Klos und hab Angst, dass ich nicht richtig scheißen kann, obwohl ich muss und es peinlich ist, weil die anderen warten und ich nicht komme, kriege dann meine Hose schlecht runter, habe zwei Unterhosen an, die kleben und nur schwer wegzukriegen sind, aber wie ich dann endlich sitze, scheiße ich total befriedigend eine riesen Wurst, die ich im Klobecken gespiegelt sehe, was mich noch mehr befriedigt, und dann gehe ich wahnsinnig erleichtert zu den anderen zurück • ich kriege nach endlosem Gezocke die ganze Liste von den Namen nochmal neu, das erleichtert mir sehr die Arbeit, Katharina ist auch dabei, macht dabei auch Werbung für einen anderen neuen Film, bei dem sie mitspielt, zusammen mit einer anderen Frau, die aber ziemlich blöd ist –
– wir haben eine Flussschiffsreise gebucht; ich sitze wartend mit Valentin in Tübingen am Fluss in einem Holzverschlag und wir reden über die besonderen Beziehungen, wir sind direkt auf Höhe des Wassers des reißenden Flusses, der breit, dreckig und bewegt ist, und in dem plötzlich Hippos schnaubend aus dem Wasser auftauchen und kleine, elegante Luftsprünge machen, was das Wasser natürlich noch mehr aufwühlt, und ich bin höchst erstaunt, dass es hier in Tübingen auch Hippos gibt, und dann auch noch so Riesenviecher, drei Stück, total verdreckt, schlammverkrustet und mit schlechten Zähnen, teilweise Zahnlücken, alte hässliche, verklebte Hippos, weswegen ich mit Schrecken daran denke, wie oft ich da schon gebadet habe, bin froh, dass mir noch keine begegnet sind und denke: »da werd ich aber nicht mehr baden!«, aber Vala lacht nur und findet es völlig normal, und weiter hinten, auf