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sie schwanger sind, typische Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit oder ein allgemeines Unwohlsein. Schuld daran sind die Hormone, die von der Plazenta gebildet werden und die in den ersten Wochen die starken körperlichen Veränderungen steuern.

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      Östrogen unter dem Lichtmikroskop: Das Hormon wird in der Schwangerschaft vermehrt gebildet.

      Die »Hormonfalle«

      Nachdem die Plazenta sich rudimentär herausgebildet hat, produziert sie in Zusammenarbeit mit den Eierstöcken vermehrt Östrogen sowie die Schwangerschaftshormone hCG und Progesteron. Allerdings scheint gerade in den ersten Wochen die Feinabstimmung zwischen Plazenta und Eierstöcken noch nicht richtig zu funktionieren. Kein Wunder, dass viele Schwangere an Stimmungsschwankungen leiden. Himmelhoch jauchzender Freude folgt innerhalb weniger Stunden schlechte Laune – und umgekehrt. Sie können jedoch zum Glück darauf vertrauen, dass die emotionale Berg-und-Tal-Fahrt nicht die gesamte Schwangerschaft anhält: Ab dem vierten Monat übernimmt die Plazenta die Hormonproduktion allein und diese Stabilisierung trägt zu einer ausgeglicheneren Stimmungslage bei.

      Das Gelbkörperhormon Progesteron sorgt dafür, dass momentan alle Vorgänge in Ihrem Körper langsamer ablaufen als normalerweise. Das soll den Embryo schützen, führt aber auch dazu, dass Sie sich häufig müde und schlapp fühlen. Eine Verstopfung ist jetzt keine Seltenheit. Darüber hinaus bewirken die Hormone, dass nicht nur die Gebärmutter wächst, sondern auch die Brüste größer werden. Das damit einhergehende Ziehen und Spannen in der Brust können Sie schon sehr früh wahrnehmen.

      GUT ZU WISSEN

      SIND SIE ALLERGIKER?

      Entgegen landläufiger Behauptungen stimmt es nicht, dass der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel in der Schwangerschaft das spätere Allergierisiko für das Baby senkt. Auch die Einnahme von Präbiotika und Probiotika hat darauf keinen Einfluss. Was jedoch im Hinblick auf die Allergieprophylaxe wichtig ist: Rauchen Sie nicht und halten Sie sich nicht in Räumen auf, in denen geraucht wird oder geraucht wurde. Versuchen Sie zudem, eine Belastung durch Luftschadstoffe, wie sie unter anderem auch durch Schimmelbildung entstehen kann, so weit wie möglich zu vermeiden. Und falls in Ihrer Familie bereits Allergien bestehen, wäre es keine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt ein Haustier anzuschaffen. Kinder, deren Eltern allergisch auf irgendetwas reagieren, haben nämlich ebenfalls ein erhöhtes Allergierisiko. Sie sollten daher möglichst in einem tierfreien Haushalt aufwachsen.

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      Hier ist Progesteron, das wichtigste Gelbkörperhormon, zu sehen. Seine Freisetzung bewirkt die für die Einnistung nötige Veränderung der Gebärmutterschleimhaut, die dadurch drüsenreich und stark durchblutet wird.

      25. TAG

      SSW 3+4 {Noch 255 Tage}

      Bin ich schwanger?

      Bei einem Schwangerschaftstest aus der Apotheke wird die Konzentration des Hormons hCG im Urin gemessen. Sobald es in ausreichendem Maße vorhanden ist, fällt der Test positiv aus. Der Urintest zeigt daher erst zum Ende der vierten beziehungsweise im Lauf der fünften Schwangerschaftswoche sichere Ergebnisse. Früher kann nur ein Bluttest bei Ihrer Frauenärztin oder Hebamme Gewissheit geben. Aber vielleicht verrät Ihnen Ihr Körper schon jetzt, dass Sie schwanger sind.

      Die ersten Zeichen

      Ihr Körper meldet Ihnen schon kurz nach der Einnistung des Embryos, dass Sie in anderen Umständen sind. Auch wenn es sich dabei um nur schwer wahrnehmbare Signale handelt, ahnen viele Frauen doch, dass sie von nun an nicht mehr allein sind.

      Mit folgenden Anzeichen signalisiert Ihnen Ihr Körper, dass Sie ein Kind erwarten:

       Ihre Regelblutung bleibt aus.

       Nach dem Aufwachen ist die Temperatur erhöht.

       Sie fühlen sich ungewöhnlich müde.

       Ihre Brüste spannen.

       Es kommt regelmäßig zu morgendlicher Übelkeit und Erbrechen.

       Sie leiden an leichtem Schwindel und Kopfweh.

       Sie entwickeln eine plötzliche Abneigung gegen Gerichte, die Sie sonst gern mögen.

       Sie sind sehr geruchsempfindlich.

       Sie verspüren ungewohnte Essensgelüste und Heißhunger.

       Sie verspüren einen häufigen Harndrang.

      KÖRPERWISSEN

      ENTWICKLUNG DES BABYS

      Sobald sich die kleine Zellkugel an die Wand der Gebärmutter angehaftet hat, beginnt die Plazenta, das Schwangerschaftshormon humanes Chorion-Gonadotropin (hCG) zu produzieren. Dieses erhöht die Produktion von zwei weiteren Hormonen: Östrogen und Progesteron, die während der Schwangerschaft wichtige Aufgaben erfüllen, denn sie helfen der Plazenta, zu wachsen sowie den kleinen Embryo zu ernähren und zu schützen.

      Im Moment wird Ihr Kind noch über ein kleines Kreislaufsystem, das sich mit den Venen an der Gebärmutterwand verbindet, mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Bis zum Ende der nächsten Woche wächst die Plazenta aber so weit, dass sie diese Arbeit übernehmen kann. Das Fruchtwasser beginnt sich unter der Hülle des Zellknäuels zu sammeln. Später wird diese kleine Höhle zur Fruchtblase, in der Ihr Baby gut behütet heranwachsen kann.

      UP AND DOWN

      Wenn die Stimmungsschwankungen in der ersten Zeit Sie oder Ihren Partner sehr stören, trösten Sie sich damit, dass sie als eine gute Vorbereitung auf den Umgang mit den sehr sensiblen Bedürfnissen eines Babys verstanden werden können.

      26. TAG

      SSW 3+5 {Noch 254 Tage}

      Die Plazenta

      Die Plazenta ist für das heranwachsende Baby ein überlebenswichtiges Organ, denn in ihr findet der Stoffaustausch zwischen dem mütterlichen und dem kindlichen Kreislauf statt.

      Über die Plazenta erhält das Ungeborene aus dem Blut der Mutter überlebenswichtige Vitamine, Nährstoffe, Spurenelemente und Sauerstoff, während es selbst Kohlenstoffdioxid und andere Abfallprodukte abgibt, damit sie entsorgt werden können.

      Die Plazenta übernimmt auch die Funktion eines Schutzschildes, weil sie die meisten Bakterien, Nahrungszusätze und Schadstoffe nicht passieren lässt. Alkohol, Nikotin und Drogen gelangen allerdings ungefiltert in das embryonale Blut und sollten deswegen in den nächsten Monaten tabu sein.

      Nach der Geburt wird die Plazenta als sogenannte Nachgeburt ausgeschieden, weil sie dann keine Funktion mehr im Körper hat.

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      Diese Plazentazotte ist nur ein winziger Teil der eigentlichen Plazenta. Die Abbildung ist stark vergrößert, eine Zotte ist in Wirklichkeit nur etwa 0,1 Millimeter groß.

      1. Rote Blutkörperchen des Babys

      2. Äußere Plazentazottenschicht, über die der Stoffaustausch stattfindet.

      27. TAG

      SSW 3+6 {Noch 253 Tage}

      Was Schwangere lieber nicht essen sollten

      Es gibt einige Lebensmittel, die Krankheitserreger in sich tragen können. Dies betrifft in besonderem Maße