Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019. Pete Hackett

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Название Sieben Coltschwinger Western Sammelband 7006 Oktober 2019
Автор произведения Pete Hackett
Жанр Вестерны
Серия
Издательство Вестерны
Год выпуска 0
isbn 9783745210453



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und rollten umeinander.

      Das Gesicht des Keepers hellte sich auf, als wäre er plötzlich ins Sonnenlicht geraten.

      »Und noch fünf für die Mädchen.« Warrior wiederholte das Spiel.

      »Wir sind aber drei«, sagte Dag. »Wie sollen wir zu dritt fünf Dollar teilen? Los, leg noch einen drauf!«

      Warrior ließ sich nicht lumpen. Der elfte Dollar rollte klimpernd über den Tresen.

      Barn schenkte ein.

      »Essen würden wir auch was. Solche Steaks, wenn es geht!« Tracy legte beide Hände aneinander, um die Größe anzudeuten, an die er dachte.

      Das Gesicht des Keepers verschob sich wieder. »Ist noch kein Feuer im Herd«, maulte er.

      »Dann machst du welches.« Warrior warf noch drei Dollar auf den Tresen. »Lass die Flaschen stehen, wir bedienen uns inzwischen selbst.«

      Barn vereinnahmte das herumliegende Geld, aber bevor er es verschwinden lassen konnte, griff ihm Dag in die Hand.

      »Sechs gehören uns. Könnte dir so passen, die auch mit zu kassieren.«

      Barn fluchte und steckte das andere Geld in die Hosentasche. Schwerfällig walzte er zur Küchentür.

      Warrior betrachtete die Mädchen. Es handelte sich durchweg um magere Geschöpfe, die etwa im gleichen Alter sein mussten; so um sechsundzwanzig. Sie trugen bodenlange, schwarze Kleider, an die man silbern schillernde Perlen genäht hatte und deren Ausschnitte bis zu den breiten Lackgürteln reichten.

      Dag strahlte Warrior an und kam an seine Seite. »Bist ein bisschen schüchtern, wie?«

      »Wer sagt dir denn das?«

      »Hab ich im Gefühl. Wie heißt du?«

      »Douglas.« '

      »Und deine Freunde?«

      »Jim und John.« Warrior zeigte zuerst auf Gretty, dann auf Tracy.

      »Unsere Namen hast du ja gehört. Also lasst uns darauf anstoßen, Kinder!« Dag verteilte die Gläser, die Warrior füllte. Sie stießen alle miteinander an und tranken.

      »Wer hätte gestern abend geglaubt, dass der neue Tag so feucht anfängt, Kinder!« Memel, das Mädchen mit dem langen Pferdegesicht, strahlte Gretty an, umarmte und küsste ihn, griff nach einer Flasche und goss den scharfen Whisky wie das pure Wasser in sich hinein.

      Gretty lachte polternd und schlug mit der Faust auf den Tresen. »Los, Kinder, zeigt uns was!«

      Marion lief in den dunkleren Hintergrund und stellte das Orchestrion an. Tracy lachte schallend, summte die Melodie mehr laut als richtig mit und begann vor dem Tresen zu tanzen. Die Mädchen drehten sich mit schwingenden Kleidern um ihn herum.

      Gretty sprang auf einen Tisch und zeigte, dass er es noch besser konnte. Nur Warrior stand noch am Tresen und fluchte leise vor sich hin, weil er wieder nachgegeben hatte.

      Er kannte sie doch, wusste, dass sie grundsätzlich über die Stränge schlugen. Sie mussten sich deswegen auch nicht erst besaufen, sondern stiegen immer gleich voll ein, wenn sie nur die Füße in einen Saloon gesetzt hatten.

      »He, Doug, mach mit!« Tracy kletterte auf den nächsten Tisch, hob Marion zu sich hinauf und drehte sich mit ihr zu den dröhnenden Orchestrionklängen.

      »Jim, mach Platz, ich komme!« Memel raffte ihren Rock hoch und sprang juchzend auf einen Stuhl und dann auf den Tisch.

      Gretty hielt sie fest und sprang, als sie Halt gefunden hatte, mit ihr wild über den Tisch.

      »Das wird aber teurer, wenn ihr alles ramponiert!«

      Warrior blickte über die Schulter. Der Keeper stand wieder hinter dem Tresen.

      »Mach keinen Ärger, Barn«, sagte Dag. »Das sind Cowboys, die mal auf den Putz hauen wollen. Stimmt doch, Douglas?«

      »Stimmt genau. Wir haben eine Herde für einen mexikanischen Haziendero nach Waco gebracht und sind auf dem Rückweg.«

      »Nur drei Mann?« Der Keeper zog die Brauen hoch.

      »Es waren doch nur fünfzig Rinder.« Warrior schenkte sich und dem Mädchen wieder ein.

      Gretty trat in diesem Moment neben den Tisch und stürzte ab. Er landete zuerst auf einem Stuhl, der berstend in die Brüche ging, dann lag er auf den Dielen. Staub stieg sichtbar hinter dem Tisch empor.

      »Das gibt verdammt viel Kleinholz«, schimpfte der Keeper.

      Da öffnete sich die Schwingtür. Der bullige Hilfssheriff tauchte auf, die rechte Hand über dem Revolverkolben und den großen Hut tief in die Stirn gezogen.

      Warrior warf eine ganze Handvoll Münzen auf den Tresen. »Wir bezahlen jeden Schaden!«

      Gretty, Tracy und die Mädchen blieben stehen. Im Hintergrund hämmerte noch immer das Orchestrion.

      »Alles klar, Barn?«, fragte der Sheriff barsch.

      Der Wirt zog das Geld auf dem Tresen zusammen.

      »Der Sheriff muss in alles seine Nase stecken«, sagte Dag. »Ziehen Sie Leine, Winter, Sie sind überflüssig!«

      Die Hand des Gesetzeshüters entfernte sich vom Coltkolben.

      »Wir kommen schon zurecht«, erklärte der Keeper finster.

      Sheriff Winter blickte noch einmal von einem der drei Banditen zum anderen, als wollte er sich deren Gesichter einprägen. Dann wandte er sich ab und verschwand.

      Warrior wandte sich um. »Wir sollten verschwinden.«

      »Du fängst aber komisch Krach an!« Dag hängte sich an seinen Arm und gab ihm ein volles Glas in die Hand. »Bist doch gerade erst zur Tür herein!«

      Gretty, Tracy und die beiden Mädchen begannen wieder auf den Tischen zu tanzen.

      Der Keeper ging brummend in die Küche.

      Dag küsste Warrior. »Wenn ihr gegessen habt, gehen wir auf mein Zimmer, einverstanden?«

      Der Bandenführer blickte zur Tür.

      Das Gefühl der Unsicherheit überfiel ihn immer mehr.

      Gretty stürzte abermals vom Tisch, kam aber diesmal mit den Beinen auf. Er zog sein Mädchen herunter und begann es unter dem Gelächter der anderen auszuziehen.

      An der Galeriebrüstung im Obergeschoss tauchte das vierte Mädchen auf und schaute herunter. Es war groß und schlank, hatte hellblonde, lange Locken und große, graue Augen. Im Gegensatz zu den drei anderen trug es ein rotes Kleid mit kurzen Ärmeln, das nur bis zu den Knien reichte.

      »Das ist Sheila«, sagte Dag laut.

      Sie blickten alle hinauf.

      »Ihr seid ziemlich laut!«

      »Na und?« Marion stieg wieder auf den Tisch und begann allein weiter zu tanzen und sich des Restes ihrer Unterwäsche zu entledigen, wozu Gretty noch nicht gekommen war.

      Warrior trieb die Unruhe an die Schwingtür.

      Marion tanzte und sang, das Orchestrion dröhnte und die beiden Banditen begannen rhythmisch zu klatschen.

      »Douglas, was ist denn los mit dir?«, rief Dag am Tresen.

      Warrior sah den Hilfssheriff auf der anderen Straßenseite und eine Gruppe weiterer Männer mit Gewehren in den Händen. Und in der nächsten Sekunde fiel ihm auch der Pfahl vor der Poststation und der daran befestigte Telegrafendraht auf.

      Eiskalt lief es dem Banditen über den Rücken.

      Hinter ihm lachten die anderen.

      »Douglas, komm doch her!«, bettelte Dag. »Los, wir kippen noch einen hinter die Binde.«

      »Jim, John!«, brüllte Warrior.

      Die Banditen stutzten.

      »Seht