Название | Morning Glory |
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Автор произведения | Christian Mauck |
Жанр | Зарубежные стихи |
Серия | |
Издательство | Зарубежные стихи |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783347153455 |
Katzen fehl an; Mönche beten jenes Schauen
in verschweißten Kohlenstofftanks an
auf dem Grund verlorene Hände
sie lösen Rätsel in der Erde,
der Lös verlangt tyrannisch, die von ihm
endlos erschauten Möwen in unablässiger
Zeremonie zu Frauen zu nehmen
aus Thronen und viktorianischen Gärten
rülpst einem ein entstellter, starrer Wein entgegen
welcher Körperteil ist ein Attentat, mit welchem
(mancherorts mit Dietrich geöffneten) Leib
erzieht man uns;
ich erwache aller Tage mit toten Männern
jemand fettet an allen Abenden den Schnee ein
Sperma, Morgensterne und Lächeln tippen auf den
Zweigen und Blättern;
was ist der wahre Preis eines Hauses,
was lege ich auf das Grab aller Freunde und Freude
Willst du die Stadt der Teufel sehen?
Wir legen hier Kastanien
in die Augen des Teufels
und in unseren Kanalisationen mühen sich
heilige Gärtner;
wir bieten wiederum unsere Milch an
aus den Gedärmen der Kühe
und dein Blut ist in Niemandes Besitz; du selbst
sehnst dich von Hand zu Hand
06.
Irgendein anderes Venedig
über dir spann ich Bahn,
lass dir noch und nöcher beten, -
Speichel auf die Messer; sie
knacken, Kartuschen voll Thymian
und glühende Orangen
wir sind deine Sklaven
und noch immer wollen wir dich
für dich bestatte ich mich nicht,
leiere und halte allen Anschlag an
ein kühles Bier für die Toten; sie
wuchsen schneller und tiefer als das Grab
sie sind immer noch deine Untergebenen
um sie zu dressieren, lege ich dich frei,
ich kratze und sauge ihre Augen aus -
fallen wir doch auf die Welt wie versteinerte Sterne,
ich betusche die in Volieren
gesperrten Bienen
immer noch trage ich dein Gesicht
gestern war ich Gott,
heute bewege ich mich auf der Oberfläche des
Sterns
und immer noch will ich dich
07.
Blumenhirn
Man könnte meinen, dass es nach
Seesternen röche und
die Edelsteine sich dehnen.
Die Dörfer versengen sich
zu kleiner Größe und
Kinder schreien herab
Du, bis zu den Knien berieselt,
bis zur Hand gestillt.
Die Brotschneidemaschine schwimmt
Ich rieche an den verlassenen Kleidern,
der Botanische tötet sich
zum Herbste her und die Klingeln
werden geschnitten
08.
Wellenkamm
Ich lebe in der Wabe deiner Musik,
eine, die geliehen, durch deine Stimme
dir selbst geboren
wie das eigene herangezogene
Kind im Innern
Herzstillstandsdame
Wir gehen in blauen Zimmerecken spazieren
Katzen mit Elefantitis stehen auf dem Balkon
Mit uns darauf stürze er ein
Du sitzt im entkernten Schrank
und schreist wie eine Löwin
Wie viele Ureinwohnerstämme müssten
deinen Teppich bedauern
Die Sterne deiner Besessenheit
graben sich tief in mich ein,
öffnen meinen Körper und meine Seele
muss in der Ecke des Zimmers stehen
Du trägst von der Begegnung mit deiner
zerfranste, farblose Pfauenfedern
Die Brustkörbe mit den darin eingegrabenen
kleineren Brustkörben,
mit der Dicke der Ohrfeigen
Ein durch den Sommer schimmeliges Bett
Hier stehe ich mit Drogenkörper.
unberührt von jedem Rausch.
Meine Haut dringt nicht durch die Tür
Aber verschwinde ich auch nicht
in dem Schaum, der um dich wölkt
09.
Ich kam aus dem Nebel
Ich kam aus den Nebeln, in die ich eben gegangen war
Sie hat diese Ohrringe, die über den gesamten
Ohrrücken verteilt sind
Im Café des Theaters eine Legionärsrüstung, in die
einer der Arbeit der Küche sich spaßeshalber
manchmal stellt
Ein Gast lässt Paprikaschoten, die er, darum
hatte er gebeten, auf einem Pappteller hat mitnehmen
dürfen, vor dem Notausgang auf
die Erde rollen
Ein Kind malt in ein riesiges Buch ein Mandala um ein
vorgedrucktes Gesicht, das einem zornigen Gesicht
ähnelte, das man manchmal in
Kupferstichen sieht
Ich betrete den Raum durch dieselbe Tür, aus der ich
gegangen war, eben erst
und innerlich flehe ich um Salz
Etwas davon steht auf jedem Tisch und ich flehe darum
Ich flehe auch um Pfeffer
Kein anderer,
als auf allen Tischen frei verfügbar steht
Und ich flehe um eben diese
Würde ich vor Bedrücktheit die Augen niederschlagen,
würde ich sie sehen
Jemand steht