Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



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      11. IM zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten Tage des Monats, hob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes hinweg.

      12. Da brachen die Israeliten, ein Lager nach dem andern, aus der Wüste am Sinai auf, und die Wolke liess sich in der Wüste Paran nieder.

      13. So brachen sie zum ersten Male auf, wie es der Herr durch Mose geboten hatte.

      14. Zuerst brach auf das Panier des Lagers der Söhne Judas, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Nahason, der Sohn Amminadabs.

      15. Das Heer des Stammes Issaschar führte Nethaneel, der Sohn Zuars.

      16. Das Heer des Stammes Sebulon führte Eliab, der Sohn Helons.

      17. Wenn dann die Wohnung abgebrochen war, brachen die Gersoniter und Merariter auf, welche die Wohnung trugen.

      18. Darnach brach das Panier des Lagers Rubens auf, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Elizur, der Sohn Sedeurs.

      19. Das Heer des Stammes Simeon führte Selumiel, der Sohn Zurisaddais.

      20. Das Heer des Stammes Gad führte Eljasaph, der Sohn Reguels.

      21. Dann brachen die Kahathiter auf, welche die heiligen Geräte trugen; und man richtete die Wohnung auf, bis sie ankamen.

      22. Darnach brach das Panier des Lagers der Söhne Ephraims auf, Heerschar um Heerschar, und ihr Heer führte Elisama, der Sohn Ammihuds.

      23. Das Heer des Stammes Manasse führte Gamliel, der Sohn Pedazurs.

      24. Das Heer des Stammes Benjamin führte Abidan, der Sohn Gideonis.

      25. Darnach brach das Panier des Lagers der Söhne Dans auf, Heerschar um Heerschar; sie bildeten die Nachhut aller Lager, und ihr Heer führte Ahieser, der Sohn Ammisaddais.

      26. Das Heer des Stammes Asser führte Pagiel, der Sohn Ochrans.

      27. Das Heer des Stammes Naphthali führte Ahira, der Sohn Enans.

      28. Das war die Ordnung, in der die Israeliten aufbrachen, Heerschar um Heerschar.

      29. Und Mose sprach zu dem Midianiter Hobab, dem Sohne Reguels, seinem Schwiegervater: Wir brechen nun auf nach dem Orte, von dem der Herr gesagt hat: Ich will ihn euch geben. Komm mit uns, wir wollen dir Gutes tun; denn der Herr hat Israel Gutes verheissen.

      30. Er aber antwortete ihm: Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen.

      31. Da sprach er: Verlass uns doch nicht; denn du weisst nun einmal, wo wir uns in der Wüste lagern können, und du sollst unser Auge sein.

      32. Und wenn du mit uns ziehst und uns all das Gute, das der Herr uns erweisen will, zuteil wird, dann wollen wir dir auch Gutes tun.

      33. So zogen sie von dem Berge des Herrn drei Tagereisen weit, während die Bundeslade des Herrn drei Tagereisen weit vor ihnen her zog, um eine Ruhestätte für sie zu erkunden.

      34. Und die Wolke des Herrn war bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen.

      35. Wenn die Lade aufbrach, sprach Mose: Stehe auf, o Herr, dass deine Feinde zerstieben, / und die dich hassen, vor dir fliehen!

      36. Und wenn sie Halt machte, sprach er: Lass dich nieder, o Herr, / und segne die Tausende Israels!

      1. DAS Volk aber murrte vor den Ohren des Herrn über Not. Als der Herr dies hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des Herrn loderte auf wider sie und verzehrte das Ende des Lagers.

      2. Da schrie das Volk zu Mose, und Mose betete zum Herrn; da erlosch das Feuer.

      3. Daher nannte man jenen Ort Thabera (d. h. Brandstätte), weil das Feuer des Herrn wider sie aufgelodert war.

      4. Das hergelaufene Volk aber, das unter ihnen war, befiel ein Gelüste. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu wehklagen und sprachen: Hätten wir doch Fleisch zu essen!

      5. Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst assen, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs.

      6. Und nun verschmachten wir; es ist nichts da, nichts als das Manna bekommen wir zu sehen.

      7. Das Manna aber war wie Koriandersamen und sah aus wie Bdellionharz.

      8. Die Leute gingen umher und lasen es auf, dann mahlten sie es in der Mühle oder zerstiessen es im Mörser, kochten es im Topf und machten Fladen daraus; es hatte dann einen Geschmack wie Ölkuchen.

      9. Und wenn des Nachts der Tau auf das Lager fiel, so fiel auch das Manna darauf herab.

      10. Als nun Mose das Volk, ein Geschlecht wie das andre, einen jeden am Eingang seines Zeltes, wehklagen hörte, da entbrannte der Zorn des Herrn gewaltig, und es verdross Mose.

      11. Und Mose sprach zum Herrn: Warum tust du so übel an deinem Knechte, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflegst?

      12. Habe denn ich dieses ganze Volk empfangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trage es an deinem Busen, wie die Wärterin den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vätern zugeschworen hast?

      13. Woher nehme ich Fleisch für dieses ganze Volk? Denn sie wehklagen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen!

      14. Ich vermag dieses ganze Volk nicht allein zu tragen; es ist mir zu schwer.

      15. Willst du so an mir handeln, so töte mich lieber, wenn ich anders Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Elend nicht mehr ansehen muss.

      16. Da sprach der Herr zu Mose: Versammle mir aus den Ältesten Israels, von denen du weisst, dass sie die Ältesten und Amtleute des Volkes sind, siebzig Männer und bringe sie zum heiligen Zelte; dort sollen sie sich neben dir aufstellen.

      17. Dann will ich herabkommen und daselbst mit dir reden, und von dem Geiste, der auf dir ruht, will ich nehmen und auf sie legen, dass sie mit dir die Last des Volkes tragen und du sie nicht allein zu tragen hast.

      18. Zu dem Volke aber sollst du sagen: Weihet euch für morgen, ihr werdet Fleisch zu essen bekommen; denn ihr habt vor den Ohren des Herrn gejammert: «Hätten wir doch Fleisch zu essen! In Ägypten ging es uns besser!» Darum wird euch der Herr nun Fleisch zu essen geben:

      19. nicht nur einen Tag sollt ihr davon essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage bloss,

      20. sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Halse heraushängt und euch zum Ekel wird; denn ihr habt den Herrn, der mitten unter euch weilt, verworfen und habt vor ihm gejammert: «Warum sind wir doch aus Ägypten ausgezogen?»

      21. Da sprach Mose: 600 000 Mann zu Fuss zählt das Volk, unter dem ich lebe, und du sprichst: «Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben.»

      22. Kann man so viel Schafe und Rinder für sie schlachten, dass es für sie genug ist? Oder soll man alle Fische des Meeres fangen, dass es für sie genug ist?

      23. Der Herr aber sprach zu Mose: Ist etwa der Arm des Herrn zu kurz? Du wirst bald sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht.

      24. Darnach ging Mose hinaus und verkündete dem Volke die Worte des Herrn. Dann versammelte er siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das (heilige) Zelt auf.

      25. Da fuhr der Herr in der Wolke herab und redete mit ihm, und nahm von dem Geiste, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten; und als der Geist über sie kam, gerieten sie in Verzückung ohne Aufhören.

      26. Es waren aber zwei Männer im Lager zurückgeblieben; der eine hiess Eldad, der andre Modad. Auch über sie kam der Geist - denn sie waren unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum (heiligen) Zelte hinausgegangen