Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

Читать онлайн.
Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



Скачать книгу

Und Josua tat, wie Mose ihm befohlen hatte: er zog aus, wider die Amalekiter zu streiten; Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Höhe des Hügels.

      11. Solange nun Mose seine Arme hochhielt, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Arme sinken liess, hatte Amalek die Oberhand.

      12. Da jedoch die Arme Moses schwer wurden, nahmen sie einen Stein und legten denselben unter ihn, und er setzte sich darauf, während Aaron und Hur seine Arme stützten, der eine auf dieser, der andre auf jener Seite. So blieben seine Arme fest, bis die Sonne unterging.

      13. Und Josua warf die Amalekiter und ihr Kriegsvolk nieder mit der Schärfe des Schwertes.

      14. Darnach sprach der Herr zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und schärfe es Josua ein: «Ich will das Andenken Amaleks ganz und gar austilgen unter dem Himmel.»

      15. Und Mose baute einen Altar und nannte ihn «Der Herr ist mein Panier».

      16. Und er sprach: Die Hand an das Panier des Herrn! / Krieg hat der Herr mit Amalek / von Geschlecht zu Geschlecht!

      1. JETHRO aber, der Priester der Midianiter, der Schwiegervater Moses, hörte, was Gott alles an Mose und seinem Volke Israel getan, dass der Herr die Israeliten aus Ägypten herausgeführt habe.

      2. Da nahm Jethro, Moses Schwiegervater, die Zippora, das Weib Moses, die dieser zurückgesandt hatte,

      3. und ihre beiden Söhne. Der eine hiess Gersom (vgl. Anm. zu 1.Mo. 29,32), weil er gesagt hatte: ich bin Gast geworden in fremdem Lande;

      4. der andre hiess Elieser (vgl. Anm. zu 1.Mo. 29,32), weil (er gesagt hatte): Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich vor dem Schwert des Pharao errettet.

      5. Jethro also, der Schwiegervater Moses, kam mit den Söhnen und dem Weibe Moses zu diesem in die Wüste, wo er sich gelagert hatte, an den Berg Gottes.

      6. Und er liess Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, komme zu dir mit deinem Weibe und ihren beiden Söhnen.

      7. Da ging Mose seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küsste ihn. Und als sie einander begrüsst hatten, gingen sie ins Zelt hinein.

      8. Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der Herr dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen angetan, von all der Mühsal, die sie auf dem Wege betroffen, und wie der Herr sie errettet hatte.

      9. Jethro aber freute sich über all das Gute, das der Herr für Israel getan, dass er sie aus der Hand der Ägypter errettet hatte.

      10. Und Jethro sprach: Gelobt sei der Herr, der euch aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao errettet hat!

      11. Nun weiss ich, dass der Herr grösser ist als alle Götter; denn ebendeshalb, weil die Ägypter so vermessen an ihnen handelten, hat er das Volk aus ihrer Hand errettet.

      12. Dann brachte Jethro, der Schwiegervater Moses, Gott Brandopfer und Schlachtopfer dar, und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater Moses das Mahl vor Gott zu halten.

      13. Am andern Morgen setzte sich Mose hin, um dem Volke Recht zu sprechen, und die Leute traten vor Mose vom Morgen bis zum Abend.

      14. Als aber Moses Schwiegervater sah, was er alles mit dem Volk zu tun hatte, sprach er: Was machst du dir da mit dem Volk zu schaffen? Warum sitzest du allein (zu Gericht), während die Leute vom Morgen bis zum Abend vor dich treten?

      15. Mose antwortete seinem Schwiegervater: Die Leute kommen zu mir, um Gott zu befragen.

      16. Denn wenn sie eine Rechtssache haben, so kommen sie zu mir, und ich entscheide zwischen den Parteien und tue ihnen die Satzungen und Weisungen Gottes kund.

      17. Da sprach sein Schwiegervater zu ihm: Es ist nicht gut, wie du das machst.

      18. Du wirst dich selbst und diese Leute, die bei dir sind, völlig erschöpfen; denn die Sache ist für dich zu schwer, du kannst sie nicht allein besorgen.

      19. So höre nun auf mich, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Sei du vor Gott der Anwalt für das Volk, und bringe du die Rechtssachen vor Gott;

      20. belehre sie über die Satzungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen.

      21. Du aber erwähle dir aus dem ganzen Volke wackere und gottesfürchtige Männer, zuverlässige Leute, die sich nicht bestechen lassen, und mache sie zu ihren Vorgesetzten, zu Vorgesetzten über je tausend, je hundert, je fünfzig und je zehn,

      22. damit sie dem Volke jederzeit Recht sprechen. Jede grosse Sache sollen sie vor dich bringen, jede kleine aber selbst entscheiden; so werden sie dir's leichter machen und dir tragen helfen.

      23. Wenn du das tust und Gott es dir gebietet, so kannst du dabei bestehen, und auch alle diese Leute werden befriedigt heimgehen.

      24. Mose hörte auf seinen Schwiegervater und tat alles, was er sagte:

      25. Mose wählte wackere Männer aus ganz Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, zu Vorgesetzten über je tausend, je hundert, je fünfzig und je zehn,

      26. damit sie dem Volke jederzeit Recht sprächen; schwere Sachen sollten sie vor Mose bringen, kleine aber selbst entscheiden.

      27. Darauf entliess Mose seinen Schwiegervater, und dieser zog in seine Heimat.

      1. IM dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus dem Lande Ägypten*, an diesem Tage kamen sie in die Wüste Sinai.

      2. Sie brachen von Rephidim auf und kamen in die Wüste Sinai, und sie lagerten sich in der Wüste. Und Israel lagerte sich daselbst dem Berge gegenüber.

      3. Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der Herr rief ihm vom Berge aus zu und sprach: So sollst du zum Hause Jakobs sprechen und den Söhnen Israels verkünden:

      4. «Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch hierher zu mir gebracht habe.

      5. Und nun, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, so sollt ihr vor allen Völkern mein Eigentum sein; denn mein ist die ganze Erde.

      6. Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern werden und ein heiliges Volk.» Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.

      7. Da ging Mose hin, berief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Herr ihm aufgetragen hatte.

      8. Und das ganze Volk antwortete einmütig: Alles, was der Herr befohlen hat, wollen wir tun. Und Mose überbrachte dem Herrn die Antwort des Volkes.

      9. Der Herr aber sprach zu Mose: Siehe, ich werde im dichten Gewölke zu dir kommen, damit das Volk es hört, wenn ich mit dir rede, und dir für immer vertraut. Und Mose verkündete dem Herrn die Antwort des Volkes.

      10. Da sprach der Herr zu Mose: Gehe hin zum Volke und ordne an, dass sie sich heute und morgen rein halten und ihre Kleider waschen

      11. und auf übermorgen bereit seien; denn übermorgen wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabfahren.

      12. Und ziehe eine Grenze rings um den Berg und sprich zu ihnen: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Saum zu berühren; denn wer den Berg berührt, der ist des Todes.

      13. Keine Hand soll ihn berühren; er soll gesteinigt oder erschossen werden; es sei Tier oder Mensch, er soll nicht am Leben bleiben! Wenn das Widderhorn ertönt, sollen sie den Berg hinansteigen.

      14. Darauf stieg Mose vom Berge zum Volk hinab