Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman. Carol Stroke

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Название Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman
Автор произведения Carol Stroke
Жанр Языкознание
Серия Erotik Romane
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783862773671



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in Menschengestalt geschlossen hätte?

      Weil es so ist!, schoss es mir durch meine Gedanken.

       Jane Scott 7

      Wie angekündigt, stand Lilly eine Stunde später vor meiner Tür und sie hatte tatsächlich ein breites Grinsen auf den Lippen. Nur den Ärger versprechenden Augenbrauenwackler hatte ich nicht bedacht. Wir liefen zu ihrem Auto und stiegen in den »Flitzer« ein. Ja, sie hatte tatsächlich einen Mini, auf dessen »Arschbacke« das Tattoo »Flitzer« prangte. Sie bestand darauf, dass es »Flitzers« Arschbacke und nicht sein Steiß war, auf dem das Tattoo klebte. Sie drehte ihr Radio auf und fing an, zu dem Beat auf ihrem Sitz zu hüpfen. Als wir an der Ampelanlage halten mussten und neben uns ein Sportwagen mit einem leckeren Schnittchen zum Stehen kam, lächelte ich diesem zu. Doch als die CD ein Lied von Metallica abspielte, Lilly die Finger zu Teufelshörnern formte, Head bangte und dann mit verzogener Dämonenfratze zu mir sah, versank ich nur in meinem Sitz und war froh, als die Ampel auf Grün schaltete.

      Ein paar Lieder später waren wir an ihrem Ziel angekommen. Vor uns gebar sich ein riesiger Erotikladen.

      »Und wo bitte gehen wir mein Kostüm kaufen?«, fragte ich sie, ohne mich von der Schaufensterdekoration abwenden zu können.

      Diese zeigte eine als Lackpferd verkleidete Schaufensterpuppe, die von einer anderen Puppe an einem Halfter gezogen wurde, das durch eine Kugel im Mund fixiert war.

      »Hier«, war ihre knappe Antwort, während sie schon auf den Eingang zuging.

      Ich beeilte mich, ihr hinterherzukommen und wir betraten gemeinsam den Vorraum. Links ging es zu dem Verkaufsraum und rechts konnte man wohl eine Art Kino betreten.

      »Danke«, sprach ich mir leise zu, als Jane nach links abbog. Als sie sich aber vor diesen Eingang stellte, mit ihren Hüften und Armen einen kurzen Hiphop hinlegte und dann die Spiele für eröffnet erklärte, wünschte ich mir fast, ich wäre allein rechts abgebogen. Wir liefen durch die Regalreihen und ich war mächtig beeindruckt, was es dort alles zu kaufen gab. Natürlich wusste ich, was ein Vibrator war, schließlich konnte man solche Dinge anonym über das Internet bestellen. Es war aber etwas ganz anderes, die große Auswahl live zu sehen. Es gab hier Spielzeug für Erwachsene in den seltsamsten Formen, Farben und Größen. Anziehend fand ich die Vitrine mit den Vibratoren, die am unteren Rand mit Schmucksteinchen bestückt waren. Sofort musste ich an Hänsel und Gretel denken. Falls die kleinen Steine abfallen würden, hätte man direkt einen Weg zum richtigen Ziel gelegt.

      Herr Gott, ich fing schon an, wie Lilly zu denken, schalt ich mich im Geiste.

      »Süße, du musst ihm aber erst eine Taschenlampe in die Hand drücken, dann kann er den Weg ableuchten«, kicherte Lilly, als sie hinter mir vorbeiging.

      Ich fluchte leise über die Tatsache, dass wir tatsächlich dasselbe dachten. Mittlerweile hatte sie eine Verkäuferin im Schlepptau, stand mit ihr vor einem Regal und ließ sich wohl einige Lustspender erklären. Da ich hier war, um mir ein Kostüm zu kaufen, wo auch immer ich so etwas hier finden würde, ging ich weiter.

      Ruckartig zog ich meinen Kopf ins Genick, als ich Lillys Stimme durch den Laden rufen hörte: »Jane, Schatz, sollen wir uns für den Giganto-Doppeldildo aus biegsamen Silikon entscheiden oder für den Turbovib? Da wären Gratis-Batterien dabei!«

      Ich glaubte wirklich, das Blut in meinen Ohren rauschen zu hören, wie es dann in meine Wangen schoss und mein Gesicht heiß wurde. Meine Augen suchten vorsichtig den Raum ab, um zu prüfen, wie viele der Anwesenden auf meine Antwort warteten, bis ich dann angesäuert zu ihr lief.

      »Psst! Ich will keinen von beiden«, zischte ich ihr durch zusammengebissene Zähne zu und schenkte der verdatterten Verkäuferin ein Lächeln.

      »Sehen Sie, ich sagte Ihnen ja, dass es für Sie neu ist«, erklärte Lilly der jungen Dame vor uns und lief mit ihr weiter, um sich beraten zu lassen.

      Mit vor Unglauben aufgerissenen Augen blieb ich stehen und schaute den zweien nach.

      Ja, ich hatte wirklich meine Seele für ein Halloweenkostüm verkauft, dachte ich bei mir.

      Als ich mir das Leder-, Latex- und Fetischsortiment angeschaut hatte, stand ich wenig später vor einem großen Regal, gefüllt mit dem Lacksortiment. Es gab Korsagen, Handschuhe, Kleider, Röcke, Stiefel, einfach alles. Das glänzende, glatte Material ließ mein Herz höher schlagen. Meine Handfläche streichelte über die kühle Fläche. Bei dem Gedanken, es auf meiner Haut zu tragen und Sebastian hinter mir zu haben, verhärteten sich meine Brustwarzen. Bis mich ein Albtraum in Gestalt meiner Freundin aus meinen Gedanken zerrte. Sie war wohl schon bis zum Filmbereich vorgedrungen und hob mir eine DVD unter meine Nase.

      »Schau mal, der heißt ›Fick dich schlank‹. Ich wusste doch, dass Fitnesscenter überbewertet werden.«

      Dann drehte sie sich weg, lief erneut in die DVD Abteilung und ließ mich sprachlos zurück, bis mich ihre Stimme wenig später wieder aus meinen Überlegungen riss. Sie stand etwas entfernt neben einem älteren Herrn, der sich wohl für einen bestimmten Porno interessierte und beugte sich zu ihm.

      »Ah, ja. Da haben Sie eine gute Wahl getroffen.« Sie nahm ihr Kinn zwischen ihre Finger und machte eine Denkerstirn. »Wie ist denn Ihre Meinung zu den tiefergehenden Szenen der Fuckass-Reihe?«

      Der Mann stellte den Film zurück, schaute sie ungläubig, ich wage zu behaupten errötend, an, und ging weg, um einen gewissen Abstand zwischen ihr und sich zu gewinnen.

      Lilly schaute zu mir. Ich schüttelte leicht den Kopf und sie hob unschuldig ihre Hände.

       Jane Scott 8

      Nachdem ich mir einige Dessous ausgesucht hatte, ging ich in die Umkleidekabine und probierte sie an. Als ich mein Outfit zusammengestellt hatte und mich im Spiegel betrachtete, wünschte ich mir insgeheim, dass mein Telefonflirt es sehen könnte, und fragte mich, was er damit anstellen würde. Wieder überzog Gänsehaut meinen Körper.

      Nachdem Lilly plötzlich ebenfalls neben mir in der Kabine stand, fragte ich mich, ob die Gänsehaut von dem Gedanken an Sebastian herrührte oder ob es eine Vorahnung war, dass ich hier gleich überfallen werden würde.

      »Lilly, was willst du hier drin? Obwohl, wenn du schon mal da bist, kannst du mir gleich mal sagen wie dir mein Kostüm gefällt.«

      »Die Kombination sieht spitze aus!« Sie nickte mir zu.

      »Warum bist du eigentlich hier hereingestürzt?«, fragte ich sie misstrauisch.

      »Weil ich für uns eine Führung durch die Kinoräume organisiert habe.« Erneut dieses Unheil verheißende Grinsen in ihrem Gesicht.

      »Oh nein, Lilly! Keine Chance! Ich geh da nicht rein!«, wehrte ich ihre Idee ab.

      Doch wie sie ihren Willen durchsetzen wollte, konnte ich nicht voraussehen.

      »Mhmmmm, Jane, ohhh, jaaa, mhmmm, genau so ... Ja, ja, ja ...!«, stöhnte sie laut vor sich hin, während ich sprachlos neben ihr in der Kabine stand.

      Ich unterbrach Lilly, indem ich ihren Mund zuhielt und ihr ins Ohr knurrte: »Ich gehe mit, aber hör auf damit!«

      Sie nickte unter meinem Griff.

      Ich ließ sie los und zog mich an.

      Die nette Verkäuferin von vorhin führte uns durch in die Kinoräume. Hier gab es nur matte Beleuchtung und an sämtlichen Wänden waren mehrere Bildschirme eingelassen, auf denen Sexfilme liefen. Ich schaute mich um und entdeckte einige Männer, die mich ebenso neugierig ansahen. Ich wandte meine Augen schnell ab und folgte den zwei anderen Frauen. Meine Nackenhärchen stellten sich auf und ich drehte mich nochmals kurz um. Nicht nur ich war hinter Lilly und der Verkäuferin her, nein, uns folgte eine Traube von lüsternen Männern. Nun wusste ich, wie sich ein Hase im Käfig mit zehn Pythons fühlen musste.

      »Bleiben Sie am besten bei mir. Es ist nämlich so, dass die hiesigen Männer Sie verfolgen werden und auf eine Chance bei Ihnen hoffen«, erklärte uns die Mitarbeiterin.

      »Na