Название | Wartet |
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Автор произведения | Блейк Пирс |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781640294981 |
Riley hätte fast gefragt ...
Werden sie nicht ihre Geschäfte einfach in eine andere Gegend verlegen?
Aber sie wusste, dass es eine dumme Frage war. Natürlich würde die Bande irgendwo anders weitermachen − zumindest dann, wenn sie nicht erwischt würden. Und dann müssten die Cops und das FBI wieder von vorne anfangen, wo immer das auch sein mochte. Das war eben die Natur dieser Art von Arbeit.
Crivaro stoppte das Auto und zeigte auf das nächstgelegene Haus.
»Die Suche ist in diesem Fall bereits im Gange«, sagte er. »Und wir sind hier, um zu helfen.«
Als sie aus dem Auto stiegen, wackelte Crivaro streng mit dem Finger in Richtung Riley.
»Mit ›wir‹ meinte ich Agent McCune und mich selbst. Sie sind hier, um zuzusehen und zu lernen. Also bleiben Sie verdammt nochmal aus dem Weg. Und fassen Sie nichts an.«
Riley bekam eine Gänsehaut bei seinen Worten. Aber sie nickte gehorsam.
Ein uniformierter Polizist, der in der offenen Tür gestanden hatte, führte sie hinein. Riley sah sofort, dass hier bereits eine große Operation im Gange war. Der schmale Flur war voll von ortsansässigen Polizisten und von Agenten, die FBI-Jacken trugen. Sie waren dabei, Waffen und Beutel mit Drogen in der Mitte des Bodens aufzustapeln.
Crivaro sah zufrieden aus. Er sagte zu einem der FBI-Männer: »Sieht aus, als wärt ihr hier auf eine echte Goldmine gestoßen.«
Der FBI-Mann lachte und sagte: »Wir sind ziemlich sicher, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist. Es muss hier irgendwo eine Menge Geld geben, aber das haben wir noch nicht gefunden. Es gibt viele Orte, an denen man in einem Haus wie diesem etwas verstecken kann. Unsere Jungs gehen gerade jeden Quadratzentimeter durch.«
Riley folgte Crivaro und McCune eine Treppe hinauf in den zweiten Stock.
Sie konnte nun sehen, dass das Haus, und offenbar auch die anderen, die es umgaben, größer waren, als es nach außen aussah. Obwohl die Front schmal war, zog es sich in die Länge, mit vielen Räumen entlang der Flure. Zusätzlich zu den beiden sichtbaren Stockwerken vermutete Riley, dass das Haus auch einen Dachboden und einen Keller hatte.
Oben auf der Treppe stießen vier Agenten fast mit Crivaro zusammen, als sie aus einem der Räume kamen.
»Da ist nichts drin«, sagte einer der Agenten.
»Bist du sicher?«, fragte Crivaro.
»Wir haben es von oben bis unten durchsucht«, sagte der andere Agent.
Dann rief eine Stimme aus dem Raum direkt gegenüber dem Flur ...
»He, ich glaube, wir haben hier wirklich etwas!«
Riley folgte Crivaro und McCune über den Flur. Bevor sie mit ihnen in den Raum gehen konnte, streckte Crivaro seine Hand aus und hielt sie auf.
»Nein, nein«, sagte er zu ihr. »Sie können vom Flur aus zusehen.«
Riley blieb direkt vor der Tür stehen und sah zu, wie fünf Männer den Raum durchsuchten. Derjenige, der Jake gerufen hatte, stand neben einem rechteckigen Gebilde an der Wand.
Er sagte: »Das hier sieht aus, als wäre es früher ein Speiseaufzug gewesen. Was meinst du, was wir da drin finden werden?«
»Mach es auf«, sagte Crivaro.
Riley machte einen Schritt nach vorne, um zu sehen, was sie da machten.
Jake sah zu ihr auf und rief ...
»He, Sweeney. Was habe ich Ihnen gerade gesagt?«
Riley war im Begriff zu erklären, dass sie nicht wirklich beabsichtigte, hineinzukommen, als Jake einen Polizisten befahl ...
»Mach die verdammte Tür zu.«
Die Tür schlug vor Rileys Gesicht zu. Riley stand im Flur und fühlte sich schockiert und verlegen.
Warum ist Agent Crivaro so wütend auf mich? fragte sie sich.
Es ertönte jetzt viel Lärm aus dem Inneren des Raumes. Es klang, als würde jemand mit einem Brecheisen sich an der Stelle in der Wand zu schaffen machen, der einst der Speiseaufzug gewesen war. Riley wünschte sich, sie könnte sehen, was los war, aber das erneute Öffnen der Tür kam nicht infrage.
Sie ging über den Flur und in den Raum auf der anderen Seite, denjenigen, von dem die Agenten gesagt hatten, dass er bereits durchsucht worden war. Stühle und Möbel waren umgeworfen und ein Teppich lag in Falten, nachdem er hochgehoben und wieder fallen gelassen worden war.
Alleine im Raum ging Riley zu dem Fenster, das die Straße überblickte.
Draußen sah sie ein paar vereinzelte Menschen, die sich zügig bewegten, als ob sie es eilig hätten, dorthin zu gelangen, wo sie hinwollten.
Sie fühlen sich draußen nicht sicher, erkannte sie. Dieser Umstand erschien ihr unglaublich traurig.
Sie fragte sich, wie lange es schon her war, dass diese Nachbarschaft ein angenehmer Ort zum Leben war.
Sie fragte sich auch ...
Machen wir wirklich einen Unterschied?
Riley versuchte sich vorzustellen, wie das Leben hier aussehen könnte, nachdem die von Agent McCune erwähnte ›Mini-Polizei-Station‹ eingerichtet war. Würden sich die Nachbarn wirklich sicherer fühlen, weil ein paar Polizisten an einem Picknicktisch postiert waren?
Riley seufzte, als sie zusah, wie die Handvoll Menschen auf der Straße weiter zu ihren einzelnen Zielen eilten.
Sie erkannte, dass sie die Frage falsch gestellt hatte.
Es gab kein ›wir‹ − zumindest noch nicht.
Sie war an dieser Operation überhaupt nicht beteiligt. Und Agent Crivaro hatte offensichtlich kein Vertrauen in sie.
Sie wandte sich vom Fenster ab und ging zurück zur Tür. Als sie den zerknitterten Teppich überquerte, bemerkte sie ein seltsames Geräusch unter ihren Füßen. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und stand einen Moment lang nur da. Dann klopfte sie mit ihrer Ferse auf den Boden.
Es klang seltsam hohl, dort, wo sie stand.
Sie ging zum Rand des Teppichs und zog ihn von dieser Stelle auf dem Boden herunter.
Sie sah nichts Ungewöhnliches, nur einen einfachen Parkettboden.
Ich schätze, ich habe mir das nur eingebildet, dachte sie.
Sie erinnerte sich daran, was einer der Agenten gesagt hatte, als er aus diesem Raum kam.
»Wir haben alles von oben bis unten durchsucht.«
Sicherlich würde sie nichts finden, was vier FBI-Agenten übersehen hätten.
Und doch war sie sich sicher, dass sie etwas Seltsames gehört hatte. Sie hätte es nicht bemerkt, wenn sich jemand anderes im Raum bewegt hätte. Es war ihr nur aufgefallen, weil es hier drin ruhig war.
Sie machte ein paar Schritte zur Seite und klopfte mit ihrer Ferse gegen den Boden. Der Boden klang wieder fest. Dann beugte sie sich vor und klopfte an der Stelle, die sie zuvor mit ihren Absätzen entdeckt hatte.
Tatsächlich klang es dort hohl. Sie sah immer noch keine Anzeichen einer Öffnung, aber ...
Ich frage mich.
Sie konnte sehen, dass eine Länge des Brettes kürzer war als die anderen. Es hatte an einem Ende einen dunklen Fleck, der wie ein gewöhnlicher Ast aussah.
Riley drückte mit dem Finger auf diese Stelle.
Sie erschrak beinahe, als sich das Brett am anderen Ende ein wenig erhob.
Ich habe etwas gefunden! dachte sie.
Ich habe wirklich etwas gefunden!
KAPITEL VIER