Название | Nimmt |
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Автор произведения | Блейк Пирс |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781094310084 |
Aber was konnte er von einem Anfänger wie ihr an ihrem ersten Arbeitstag erwarten?
Wahrscheinlich Papierarbeit, vermutete sie.
Es erschien, dass Langeweile ihr in Aussicht stünde, aber sie wusste, dass ihre Arbeit im FBI nicht nur aus Abenteuern bestehen konnte. Sie hatte bereits mehr als die übliche Menge an Erfahrung im Feld gesammelt, als das für einen Anfänger gängig war. Trotzdem war sie genau das – ein Anfänger. Die Sache langsam anzugehen schien hier geraten. Es würde zwar nicht allzu abenteuerlich zugehen, aber dadurch würde es auch nicht gefährlich werden.
Und es wäre auch nett der Abwechslung halber eine normale Arbeitszeit zu haben, zumindest eine Zeit lang. Ein verlässlicher Tagesablauf würde dabei helfen die Spannung zwischen ihr und Ryan zu lockern. Es würde ihnen die Gelegenheit schaffen sich wieder aneinander zu gewöhnen.
Sie trat aus dem Fahrstuhl und machte sich auf den Weg zu Crivaros Büro. Dann klopfte sie an seiner Tür. Eine vertraute ruppige Stimme rief sie ein.
Als sie die Tür öffnete, stand Crivaro bereits neben seinem Schreibtisch. Er hatte eine Jacke und einen Hut an.
Eine bereits gepackter Rucksack lag ihm zu Füßen.
Er schaute auf seine Uhr und sagte: »Wurde auch Zeit, dass du hier bist.«
Riley schaute auf ihre Uhr und sah, dass sie überhaupt nicht zu spät war. Ganz im Gegenteil, sie war früh dran. Aber sie war zu verdutzt um dies zu erwähnen.
»Wo sind deine Sachen?«, fragte Crivaro.
»Draußen, im Auto«, antwortete Riley.
Obwohl sie nicht viel über die Arbeit eines Agenten der Verhaltensanalyseeinheit wusste, war sie sich dennoch sicher, dass es nicht von einem erwartet wurde jederzeit gepackt zu sein und bereit zu sein sich unverzüglich auf den Weg zu machen. Nicht, dass sie nicht erwartet hatte sich in baldiger Zeit auf Reisen zu begeben.
Crivaro fragte: »Hast du dein Auto auf dem Parkplatz für die Angestellten stehen?«
Riley nickte.
»Also dann«, sagte Crivaro und warf sich den Rucksack auf die Schulter. »Wir holen es auf dem Weg zu meinem Auto ab.«
Crivaro schritt geradewegs an Riley vorbei durch die Bürotür hinaus. Riley beeilte sich, um mit ihm Schritt halten zu können.
Sie stottere: »A-aber wo gehen wir denn hin?«
»Auf uns wartet ein Fall in Arizona«, sagte Crivaro. »Wir nehmen einen Flug nach Phoenix, also fahre ich uns zum Flughafen.«
Riley wurde wegen der plötzlichen Entwicklung des Sachverhalts, schwindelig.
»Wie lange bleiben wir denn in Arizona?«, fragte sie.
»So lange wie es nötig erscheint«, antwortete Crivaro. »Ich spekuliere nie über solche Sachen.«
Riley verschlug es den Atem. Das war so ziemlich das Letzte, was sie vom heutigen Tag erwartet hatte.
Und ganz gewiss warf es ihre Pläne, sich mit Ryan ein wenig einzuleben, über den Haufen.
»Kann ich nur ein paar Augenblicke bekommen bevor wir losfahren?«, fragte Riley. »Ich muss meinen Verlobten anrufen und ihm Bescheid geben.«
Ohne Halt zu machen, fragte Crivaro: »Hast du dein Handy dabei?«
»Ja«, sagte Riley, immer noch ihm hinterher trabend.
»Also, du kannst wohl gleichzeitig laufen und reden, oder nicht?«
Weiterhin den Flur entlang laufend, zog Riley ihr Handy heraus und rief Ryan an.
Als er sich meldete, sagte sie: »Ryan, etwas ist dazwischen gekommen. Ich fliege heute nach Phoenix. Genau genommen, jetzt gleich.«
Sie konnte hören, wie Ryan nach Luft schnappte. »Du tust was?«
»Ja, ich bin auch überrascht«, sagte Riley als sie und Crivaro in den Fahrstuhl stiegen.
Ryan fing jetzt an zu plappern.
»Riley, das ist doch Wahnsinn. Es ist doch gerade mal dein erster Arbeitstag.«
»Ich weiß«, sagte Riley. »Es tut mir leid.«
»Wie lang bist du weg?«
Riley schluckte und sagte: »Ich, also—Ich habe keine Ahnung.«
»Was meinst du damit, du hast keine Ahnung? Wozu gehst du denn überhaupt nach Arizona? Kommst du denn vor Weihnachten zurück nach Hause? Es sind ja nur noch ein paar Tage bis dahin, oder?«
Gute Frage, dachte sich Riley.
Anstatt zu versuchen eine Antwort zu geben, sagte Riley: »Schau, ich lasse es dich wissen, sobald ich weiß, wann ich zurückkomme.«
»Fährst du mit dem Auto oder wie?«, fragte Ryan.
»Natürlich nicht. Wir nehmen einen Flug.«
»Wer sind ‘wir’?«
»Ich und Agent Crivaro.«
Riley und Crivaro stiegen aus dem Fahrstuhl heraus und machten sich auf den Weg zum Gebäudeeingang.
Ryan sagte: »Wenn du dahin fliegst, wo bleibt dann mein Auto?«
Riley war überrascht. Sie hatte keine Zeit über das Auto nachzudenken.
Sie sagte: »Es befindet sich auf dem Parkplatz der Verhaltensanalyseeinheit hier in Quantico. Keine Sorge, ihm geschieht nichts.«
»Wie lange werde ich ohne es auskommen müssen?«
Riley fühlte wie ihr die Wut hochkam.
»Du kommst schon irgendwie ohne klar, Ryan«, sagte sie.
»Ja, aber für wie lange?«
»Wie ich schon sagte—ich melde mich, sobald ich es selber weiß.«
Während Riley und Crivaro das Gebäude verließen, fuhr Ryan mit seinem Gejammere fort.
Riley konnte nicht anders, als zu bemerken, dass es hauptsächlich um sein Auto ging.
Je länger er redete, desto mehr irritierte es sie.
Sie und Crivaro liefen durch den Parkplatz, als sie endlich sagte...
»Schau, Ryan—ich kann jetzt wirklich nicht reden. Ich verspreche, dass ich mich so bald wie möglich melden werde. Ich liebe dich.«
Sie konnte immer noch Ryans Stimme beim Meckern hören, als sie den Anruf abbrach.
Ihr die Autotür offen haltend, fragte Crivaro: »Alles in Ordnung zu Hause?«
»Könnte nicht besser laufen«, murrte sie, während sie sich in den Beifahrersitz begab.
Ihre Wut verblasste und sie konnte nicht anders, als sich vor Crivaro zu schämen, obwohl dieser Ryans Worte nicht überhören konnte.
Crivaro stieg ins Auto und zündete den Motor.
Dann sagte er ein klein wenig lächelnd zu Riley: »Ach, falls ich es noch nicht erwähnt hatte—wir sind jetzt Partner.«
Ja, das habe ich mir schon alleine zusammenreimen können, dachte sich Riley, während Crivaro den Parkplatz verließ.
Also, ein paar Sachen waren klar.
Sie war eine FBI Agentin.
Sie und Jake Crivaro waren Partner.
Und sie befanden sich auf dem Weg nach Arizona.
Sie wünschte, sie hätte eine Idee davon, was sie noch vom heutigen Tag alles erwarten konnte.
KAPITEL VIER
Riley konnte nicht anders, als sich zu wundern…
Ist er vielleicht sauer auf mich?