Nuancen der Lust. Lilly Grünberg

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Название Nuancen der Lust
Автор произведения Lilly Grünberg
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783942602679



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meldete. Offensichtlich hatte ihr die letzte Sitzung sehr gut gefallen und ihre Lust auf mehr geschürt. Um es ihr nicht zu leicht zu machen, hatte Steffen sich zunächst ein wenig gespreizt. Doch nun stand er schon wieder vor dem Studio, die Utensilien dabei, die Marvin ihm gegeben hatte und sein Herz schlug vor Aufregung einen Trommelwirbel.

      Die Tür war angelehnt und er trat herein. Evas Anblick war atemberaubend und dazu geeignet, den Plan über den Haufen zu werfen. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Treffen versetzte ihr atemberaubender Anblick sein Blut in Wallung.

      In eine hautenge schwarze Korsage gekleidet, die schlanken Beine von mit Silberfäden durchwirkten Strümpfen in Szene gesetzt, in lackglänzenden schwarzen Highheels stand Eva vor ihm. Ein zartes Spitzenhöschen, kaum mehr als ein knappes Dreieck an Bändchen, bedeckte ihre Scham.

      Steffen räusperte sich. »Hübsch. Sehr hübsch. Aber nicht perfekt.«

      Eva zog eine Augenbraue hoch. Ehe sie etwas erwidern konnte, hob er den Finger. »Stop, kein Wort. Ab heute gelten neue Regeln. Meine Regeln. Und dabei reicht es nicht aus, sexy auszusehen. Irgendwelche Einwände?«

      »Nein, natürlich nicht«, säuselte sie lächelnd und klimperte aufreizend mit den dicht getuschten Wimpern.

      »Gut so. Was wir bis jetzt gespielt haben, war für Weicheier. Du brauchst es härter.« Er machte eine Pause, abwartend, ob sie ihm widersprechen würde, doch sie schaute ihn nur erwartungsvoll an. Als hätte sie schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass er sich etwas einfallen ließ. »Hände hinter den Kopf, Augen zu, Beine auseinander.«

      Zu seiner Überraschung gehorchte sie sofort. Bisher hatte er alles falsch gemacht, vor allem das Spiel nicht mit vollem Herzen durchzog. Dabei schien ihr dieser Befehlston, der so gar nicht sein Ding war, richtig gut zu gefallen. Ich bin hier das Weichei, nicht sie, schalt er sich kopfschüttelnd.

      Mit einem Ruck riss er ihr den Slip herunter und auch jetzt folgte kein Protest.

      »Linkes Bein heben.« Steffen kniete sich vor ihr auf den Boden und streifte ihr den Einstieg des Latexslips über, den er der mitgebrachten Tasche entnommen hatte. »Jetzt andere Seite.«

      Es war nicht einfach, den engen Slip über die Highheels zu streifen und dann hochzuziehen. Jetzt kam die Krönung.

      »Beine mehr spreizen!«

      Seine Hand zitterte, als sie sich ihrem Schoß näherte. Er hielt die Luft an, als er zwei Finger zwischen ihre Schamlippen schob. Warm und feucht. Du geiles Luder!

      Ein Seufzen kam über ihre Lippen, als er nun mit der anderen Hand den Dildo in Position brachte und langsam in ihre Spalte schob.

      »Ah.«

      Verdammt, ihr Keuchen und der Duft ihres Schoßes brachte ihn fast um den Verstand. Am liebsten hätte er jegliches Vorhaben vergessen und hätte sie ganz einfach gevögelt. Aber Marvin hatte ihn ausdrücklich gewarnt. Du musst sie zappeln lassen! Sie muss sich ihren Höhepunkt verdienen.

      »Huch.« Eva sog scharf die Luft ein und er sah, wie sich die Muskulatur ihrer Oberschenkel mehr straffte. Vermutlich platzte sie fast vor Neugierde. Er selbst hatte so eine Hose mit Innendildo noch nie gesehen, sich nie für solche spezielle Lustutensilien interessiert. Was wusste sie davon?

      »Nicht blinzeln!«

      »Nein«, hauchte sie und bewahrte zu seiner Verblüffung exakt ihre Haltung. Marvin hatte wirklich mehr Ahnung von diesem Spiel als er selbst. Allmählich gewann er den Eindruck, dass der Vorschlag seines Freundes nicht so übel war.

      »So. Jetzt zieh dich an, wir gehen essen.« Es kostete ihn viel Mühe dominant zu klingen.

      »Wie bitte?«

      »Keine Fragen. Du tust, was ich dir sage. Zieh dich an.«

      Um das Gesicht zu wahren und sich nicht anmerken zu lassen, dass er bei weitem nicht so selbstsicher war, wie er vorgab, hatte er sich von ihr abgewandt und ging hinüber zur Sitzgruppe, um sich von dem bereit stehenden Mineralwasser einzuschenken. Ein Schnaps zur Besänftigung seiner Nervosität wäre ihm jetzt lieber. Andererseits galt es einen klaren Kopf zu bewahren.

      »Ich warte nicht ewig.«

      Es dauerte nicht lange und ihre Schuhe klackerten über den Boden. Sie stoppten knapp hinter ihm.

      »Fertig. Wir können gehen.« Verflucht, ihre Stimme hatte einen schmeichelnden sexy Unterton. Erregte es sie, was er ihr angezogen hatte?

      Der letzte Schluck Wasser in seinem Hals gluckste hörbar, als er sich mit dem Glas in der Hand langsam umdrehte. Evas Anblick war überwältigend. Über der Korsage trug sie eine schwarze Bluse aus halb durchsichtigem Stoff, die die Neugierde auf das darunter schürte. Ein roter Rock schwang weit und locker um ihre Beine und reichte ihr gerade mal knapp bis zur Mitte der Oberschenkel. Ihre Beine wirkten dadurch noch länger und geradezu magisch anziehend, mit einer Hand unter ihren Rock zu tauchen und … Steffen räusperte sich. »Wow. Ich denke, das wird ihm gefallen.«

      »Hm?«

      »Ach nichts.« Geräuschvoll stellte er das Glas auf dem Tisch ab und nahm seine Jacke.

      Das La Traviata hatte Marvin ausgesucht, weil es seiner Nischen und verwinkelten Plätzchen wegen ein geeigneter Treffpunkt war, wenn Paare ein wenig ungestört sein und mehr als nur speisen wollten. Es bestand sogar die Möglichkeit, einen Vorhang vorzuziehen, auch wenn dies nur wenige Gäste nutzten. Nur an der Bar befand man sich im Blickfeld, was Marvin im Moment nicht weiter störte. Er hatte sich auf einen Platz gesetzt, von dem aus er freie Sicht auf die gegenüberliegende, von ihm reservierte Nische hatte. Während er an einem Whiskey Soda nippte, wartete er darauf, dass diese wie geplant besetzt wurde.

      Sein Glas war fast ausgetrunken, als Steffen und Eva eintraten und von einem Ober nach ihrer Reservierung gefragt wurden. Eva wirkte einerseits sehr damenhaft, wie sie trotz der hohen Absätze sicher, mit einer kleinen unter den Arm geklemmten Handtasche dem Ober folgte. Andererseits war ihre Kleidung ziemlich aufreizend und ließ sein Herz schneller schlagen. Die eng geschnürte Korsage, die sie zu einem leicht fallenden roten Rock trug, brachte ihre Brüste atemberaubend zur Geltung. Das konnte die schwarze Bluse aus transparenter Spitze kaum verbergen.

      Vereinbarungsgemäß wartete Marvin, bis die beiden ihren Wein serviert bekamen und ihre Gläser hoben, um anzustoßen. Ein. Zum ersten Mal drückte er den Knopf der Fernbedienung, die er in seiner Hosentasche trug.

      Eva hielt in der Bewegung inne, ihre Lippen vor Erstaunen leicht geöffnet. Steffen jedoch tat so, als wäre nichts, ließ sein Glas sanft an das ihre klingen und trank.

      Marvin kippte den Rest seines Whiskeys hinunter und versuchte, einen in sich gekehrten, nachdenklichen Eindruck zu machen, um unauffällig zu wirken. Falls Eva zu ihm hinüber schauen würde. Was sie jedoch nicht tat.

      Aus.

      Nur nichts überstürzen. Gib der Sache genügend Zeit. Er zwang sich langsam bis sechzig zu zählen.

      An.

      Nochmal zählen. Sie wurde unruhig, bewegte ihre Hüften hin und her.

      Aus.

      Oh ja, es gefiel ihr, das sah er ihr an. Was sie zu Steffen sagte, verstand er nicht, das war aber auch nicht wichtig. Dieser schüttelte den Kopf, hob beide Hände an. Vielleicht erklärte er ihr gerade: »Ich bin’s nicht.«

      Es war an der Zeit, seine Deckung aufzugeben. Mit routinierter Gelassenheit rückte Marvin Krawatte und Jacket zurecht, nachdem er aufgestanden war, und ging ohne Hast hinüber.

      »Einen schönen guten Abend.«

      Während Steffen ihn nicht beachtete, hob Eva die Augen und taxierte ihn schnell von oben bis unten. Gefiel ihr, was sie sah? Ihre Wangen waren leicht gerötet, ihre Lippen glänzten. Oh ja, sie war erregt.

      Knopfdruck. Ein. Ein kurzes, kaum merkliches Zucken