Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Название Die Mohicaner von Paris
Автор произведения Александр Дюма
Жанр Зарубежная классика
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Издательство Зарубежная классика
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er zu thun bereit.

      Oder Alles von der Güte Gottes erwarten.

      Ach! Gott hatte bis jetzt die arme Familie nicht verwöhnt und ohne eine Ruchlosigkeit war es ihm wohl erlaubt, zu zweifeln.

      Dennoch war es die Hand Gottes, welche Justin aus diesem Abgrunde zog.

      Eines Abends im Monat Juni, als nach einem der Sonnentage, da in der Natur ein Fest ist, Justin mit seinem alten Lehrer von einem Spaziergange nach der Ebene von Montrouge zurückkam, erblickte der junge Mann unter dem Getreide, den Klapperrosen und den Kornblumen ein Mädchen von neun bis zehn Jahren, das in tiefem Schlafe zu liegen schien.

      Gott sandte ihm unter der Gestalt dieses Mädchens einen seiner Engel zur Belohnung seiner hohen Tugend.

       XVII

      Die Kette des guten Gottes

      Die Kleine, die sie so zu ihrem Erstaunen erblickten, und vor der sie stehen blieben, vergebens umherchauend, um den Vater oder die Mutter zu suchen. trug ein weißes Kleid, das um ihren Leib von einem blauen Bande umschlossen war.

      Sie war blond und rosig, und so mitten unter den schon gelben Aehreth den Kornblumen und den Klapperrosen liegend, welche um sie her stehend, wie eine Wiege über ihrem Kopfe bildeten, hatte sie das, Ansehen einer kleinen Heiligen in ihrer Nische oder einer Taube in ihrem Neste.

      Ihre mit blauen Stiefelchen bekleideten Füße hingen am Rande des Grabens der Straße mit einen Nachläßigkeit herab, die eine tiefe Ermattung bei dem armen Kinde bezeichnete.

      Man hätte glauben sollen, es sei die Fee der Ernte, welche ausruhe von den Anstrengungen des Tages während, der milden Wache des Mondes, der er seine himmlische Bahn durchlaufend mit Liebe anschaue.

      Ihr Athem, obgleich ein wenig gepreßt, war sanft wie der sanfteste Ostwind, und unter diesem reinen Hauche schaukelte sich mit Coquetterie der bewegliche Halmschmuck des Korns.

      Die zwei Freunde würden die Nacht mit dem Anschauen diesen anbetungswürdigen schlafenden Kindes zugebracht haben, ein solches Entzücken bereitete ihnen diesen frische blonde Köpfchen; als bald aber wurden sie ihrer Beschauung durch die Besorgniß entzogen die ihnen der Gedanke an die Gefahren einflößte, denen in seiner Vereinzelung dieses reizende kleine Wesen preisgegeben War.

      Welche Frau war denn seine Mutter, die man der vergebens mit den Augen suchte, und warum ließ sie mitten im Felde, in der Nacht, dem Winde und der Feuchtigkeit ausgesetzt, diesen so schwächlichen und so zarten Körper liegen.

      Die arme Kleine mußte schon lange da sein; ihr Schlaf bezeugte es. Die zwei Freunde, welche mitten in ihrem Marsche stehen zu bleiben pflegten, so oft ein streitiger Punkt ihnen schwer festzustellen schien, die zwei Freunde waren ein paar Schritte von da stille gestanden; hier hatten sie ungefähr eine Viertelstunde über folgenden Punkt discutirt, der in der That wohl aufgeklärt zu werden verdiente aber dennoch in der Dunkelheit geblieben war:

      »Entlehnt die Schönheit des Gesichts etwas von der Schönheit der Seele oder entlehnt sie nichts?

      Und die zwei Freunde hatten während dieser Viertelstunde weder Jemand gesehen, noch gehört.

      Wo war denn nur die Mutter dieser Kleinen?

      Müde von einem langen Spaziergang, – die Stiefelchen der Kleinen waren mit Staub bedeckt – ruhten übrigens die Eltern der Kleinen vielleicht irgendwo in der Nachbarschaft im Korne.

      Justin und Herr Müller hatten schon umhergeschaut, jedoch vergebens; Sie waren so sehr überzeugt, die Mutter der Kleinen könne nicht weiter von ihr entfernt sein, als es eine Grasmücke von ihrem Neste sein kann, daß sie abermals schauten.

      Nichts!

      Endlich entschlossen sie sich die Kleine zu wecken.

      Sie öffnete ein Paar große, azurblaue Augen.

      Es war, als sähe man zwei lebendige Kornblumen.

      Sie schaute die zwei Männer ohne Schrecken, fast ohne Erstaunen an.

      »Was machst Du denn da mein Kind?« fragte Herr Müller.

      »Ich ruhe aus« erwiderte die Kleine.

      »Wie Du ruhst aus?« riefen gleichzeitig die zwei Männer.

      »Ja, ich war sehr müde, konnte nicht mehr gehen, legte mich nieder und bin eingeschlafen.«

      Der erste Schrei dieses durch zwei Fremde aufgeweckten Kindes war also nicht, daß es seine Mutter rief!

      »Da sagst Du seist müde gewesen, meine Kleine?« wiederholte Herr Müller

      »Oh! ja, mein Herr!« erwiderte das Kind, während es seinen Kopf schüttelte, um die blonden Locken seiner Haare wieder an ihren Platz zu bringen.

      »Du Hast Also einen weiten Weg gemacht?« fragte der Schulmeister.

      »Ja; sehr weit.«

      »Wo sind denn Deine Eltern?« sagte der alte Professor.

      »Meine Eltern?« erwiderte die Kleine, indem sie sich aufsetzte und die zwei Fremden mit einer Verwunderung anschaute, als hätten sie von Dingen einer unbekannten Welt mit ihr gesprochen.

      »Ja, Deine Eltern,« wiederholte Justin mit sanftem Tone.

      »Ich habe keine Eltern,« sprach einfach das Mädchen mit demselben Tone, als ab es gesagt hätte: »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«

      Die zwei Freunde schauten sich gegenseitig mit Erstaunen an, und schauten dann die Kleine mitleidig an.

      »Wie, Du hast keine Eltern?« fragte der Professor.

      »Nein, mein Herr«

      »Wo ist denn Dein Vater?«

      »Ich habe keinen.«

      »Deine Mutter?«

      »Ich habe keine.«

      »Wer hat Dich denn aufgezogen?«

      »Meine Amme.«

      »Wo ist sie?«

      »In der Erde.«

      Und die Kleine, indem sie diese Worte sprach, zerfloß in Thränen, jedoch ohne einen Schrei von sich zu geben.

      Die zwei Freunde wandten sich gerührt jeder auf eine Seite um, um vor einander zu verbergen, daß sie weinten.

      Die Kleine blieb unbeweglich und schien neue Fragen zu erwartet.

      »Wie kommt es, daß Du ganz allein hier bist?« fragte Herr Müller nach einer Pause von einem Augenblick.

      Sie wischte nun ihre Augen mit dem Rücken ihres Händchens ab; ihre, um wie der Kelch einer Blume den Thau ihrer Thränen zu empfangen, vorwärts gerundete Unterlippe schloß sich wieder und nahm wieder ihren Platz ein.

      Dann antwortete sie mit zitternder Stimme:

      »Ich komme vom Lande.«

      »Von welchem Lande?«

      »Von der Bouille.«

      »Bei Rouen?« fragte Justin mit Freude, als wäre er, der selbst aus der Gegend von Rouen, entzückt gewesen, der Landsmann dieses schönen Kindes zu sein.

      »Ja, mein Herr,« antwortete das Mädchen.

      In der That, das war ein frisches Kind der Normandie mit prallen. fleischigen Backen, ein Mädchen weiß und rosenfarbig, ein wahres blühendes Apfelbäumchen.

      »Wer hat Dich denn aber hierher gebracht?« fragte der alte Meister.

      »Ich bin allein gekommen.«

      »Zu Fuße?«

      »Nein, im Wagen bis Paris.«

      »Wie, bis Paris?«

      »Ja, und zu Fuße von Paris bis hierher.«

      »Und wohin gingst Du?«

      »Ich ging in eine Vorstadt von Paris. in den Faubourg Saint-Jacques wie sie es nennen.«

      »Und was wolltest Du dort machen?«

      »Ich wollte dem Bruder meiner Amme einen Brief von unserem