Trotze Nicht Dem Herzen. Amy Blankenship

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Название Trotze Nicht Dem Herzen
Автор произведения Amy Blankenship
Жанр Современная зарубежная литература
Серия
Издательство Современная зарубежная литература
Год выпуска 0
isbn 9788873042945



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überlegte es sich wieder anders, als Toya den Dolch wieder auf Shinbes Kehle richtete.

      â€žDu hast einen Kuss von ihr verlangt als Dank dafür, dass du sie gerettet hast? Du verdammter Perversling!“, knurrte Toya und war nun sogar noch wütender auf den Beschützer. Dann, mit einer schnellen Bewegung, ergriff er Kyokos Arm und riss sie hinter sich, außerhalb des Blickfeldes seines Bruders.

      Shinbes Augen blitzten wütend auf, als er sah, wie Toya Kyoko behandelte. „Leg die Waffe weg, Toya.“ Shinbes Worte waren eiskalt als er aufstand und seine Hosen abwischte, seine Brust immer noch nackt. Als der größere der beiden sah er drohend auf Toya hinunter, bereit, ihn anzugreifen. Immerhin… niemand hatte ihn je einen Feigling genannt.

      Kyoko eilte wieder zurück und drängte sich wieder zwischen die Brüder. Ihre Brust streifte unabsichtlich an Toyas Rippen, zur gleichen Zeit wie ihr Rücken Shinbes heiße Haut berührte, da sie beide gerade einen drohenden Schritt aufeinander zu machten. Ihre Augenbrauen begannen zu zucken.

      â€žIch habe ihn geküsst. Er hat es nicht verlangt. Jetzt geht beide weg, damit ich mich anziehen kann.“ Sie sah hoch und suchte Toyas silbernen Blick und mit weicherer Stimme sagte sie beinahe flehend: „Es ist so schon schlimm genug, du brauchst es nicht noch schlimmer zu machen.“

      Sie fühlte wie Shinbe sich zurückzog und ohne sich umzudrehen wusste sie, dass er sich anzog. Sie konnte das Rascheln von Stoff hören, als er mit wütenden Bewegungen in sein Hemd fuhr. Sie wusste, dass sie sich besser nicht umdrehen sollte und so klebten ihre Augen auf Toya um zu sehen, ob er noch weitere Anzeichen zeigte, Shinbe verletzen zu wollen. Sie seufzte beinahe vor Erleichterung als sie Shinbes Schritte hörte, die sich von der Quelle entfernten.

      Toya achtete nicht auf Shinbe und seinen Rückzug. Im Moment starrte er immer noch verwirrt in Kyokos Augen. 'Sie hatte Shinbe geküsst? Wieso?' Sie streckte eine Hand nach seinem Arm aus, aber er drehte sich schnell um und ging einen Schritt von ihr weg, kehrte ihr den Rücken zu.

      â€žZieh dich an, aber ich werde dich nicht wieder alleine lassen. Ich bleibe, bis du fertig bist zu gehen.“ In seiner Stimme konnte man immer noch Zorn ausmachen.

      Kyoko schnaubte und ging schnell zu ihren Kleidern, beeilte sich, sie anzuziehen. Als sie endlich wieder bekleidet war, drehte sie sich wieder um und sah seinen unbeugsamen Rücken, woraufhin sie einfach an ihm vorbei spazierte. Sie wollte zurück zur Hütte gehen, aber er ergriff sie am Arm und drehte sie herum, sodass sie ihn ansah.

      Toya wollte nur wissen, wieso. Wieso würde sie Shinbe so küssen? Sein dunkles Haar fiel in sein Gesicht und verdeckte seine goldenen Augen vor ihrem Blick. „Wieso hast du ihn geküsst?“, flüsterte er. Sein Haar bewegte sich leicht in der sanften Brise, sodass seine silbernen Strähnen attraktiv glänzten.

      Kyoko runzelte die Stirn und wusste nicht, wie sie antworten sollte. In Wirklichkeit hatte sie es vielleicht einfach getan, weil sie das wollte, aber das konnte sie ihm nicht sagen.

      Sie seufzte: „Ich habe nicht nachgedacht, also… ich weiß wirklich nicht wieso.“ Sie senkte ihren Blick. Das war jedenfalls die Wahrheit.

      Toya fühlte, wie bei dieser Antwort Angst in sein Herz kroch. Mit einem Ruck hob er den Kopf wieder und sah ihr direkt ins Gesicht, hielt ihren Blick fest. „Kyoko, du hast nie versucht, mich zu küssen… so“, knurrte er, ohne nachzudenken.

      Kyokos Augen blitzten ihn an dafür, dass er sie so bloß stellte und sie rief: „Du benimmst dich nie so als würdest du das wollen! Außerdem habe ich keinen Freund, also kann ich küssen, wen ich will, nicht wahr?“ Sie riss ihren Arm aus seinem Griff los, ignorierte sein Knurren über ihre Antwort und marschierte an ihm vorbei, fragte sich, wieso es ihm plötzlich etwas ausmachte.

      Kyoko starrte böse zu Boden als sie Richtung Hütte ging. Toya machte sie richtig wütend. Wie konnte er es wagen, darüber wütend zu werden, dass sie Shinbe küsste? Was ging ihn das eigentlich an? Sie war ihm doch egal. Er liebte niemanden, also was kümmerte es ihn, wen sie küsste? Sie riss die Tür der Hütte auf und ließ sich auf ihren Schlafsack fallen, tief in Gedanken versunken.

      Toya stampfte nach ihr herein. „Sieh zu, dass ich dich nie wieder sehe, wie du Shinbe küsst!“, knurrte er, während er sich ihr gegenüber an die andere Wand der Hütte setzte.

      Kyoko schenkte ihm einen wütenden Blick als ihr richtig klar wurde, was er gerade gesagt hatte, oder besser gesagt: befohlen. 'Wie kann er es wagen?' Ihre smaragdgrünen Augen begannen Funken zu sprühen.

      â€žIch werde küssen, wen ich will, wann ich will!“ Damit stand Kyoko ärgerlich auf, rollte ihren Schlafsack zusammen, nahm ihren Rucksack und steuerte auf die Tür zu.

      Toya sprang mit einem angeschlagenen Gesichtsausdruck auf um ihr zu folgen. „Wo glaubst du, dass du hingehst, verdammt?“ Er hatte sie nicht so wütend machen wollen, dass sie wegging. Ihm gefiel nur die Tatsache nicht, dass Shinbe sie auch nur angefasst hatte.

      Kyoko blieb stehen, die Hand im Türstock, den Rücken ihm zugewandt. „Toya“, sie drehte sich halb, hob ihre Hand in seine Richtung und dann, mit einem bösen Grinsen, schickte sie den Zähmungszauber in seine Richtung, wissend, wie sehr er ihn hasste. „Halt's Maul!“

      Toya schlug mit einer langen Reihe von Flüchen am Boden auf. Kyoko stampfte zur Tür hinaus, an Shinbe vorbei und machte sich auf den Weg zum Jungfernschrein, mit dem Ziel, nach Hause zu gehen.

      Shinbe stand mit dem Rücken zur Hütte, ein leises Grinsen auf seinem Gesicht. Er hatte gehört, was Kyoko gesagt hatte, und sein Grinsen war noch breiter geworden, als er hörte, wie Toya zu Boden ging. Kyoko hatte ihn gar nicht gesehen, als sie herausgekommen war, also folgte er ihr, als sie durch den Wald marschierte.

      Kapitel 4 "Geh nicht"

      Als sie in den Garten des Herzens der Zeit kam, setzte sich Kyoko langsam ins Gras vor der Jungfernstatue und sah hoch in das Gesicht der Jungfer. Sie konzentrierte sich auf das Gesicht, von dem sie wusste, dass es ihr Spiegelbild war. Das Bild gehörte zu ihrer Vorgängerin zu deren Ehren die Statue angefertigt worden war. Hätten sie gleichzeitig gelebt, sie hätten Zwillinge sein können.

      Kyoko verdrängte den Gedanken aus ihrem Kopf und erinnerte sich daran, weshalb sie nun überhaupt hier im Gras saß. Ihre Gedanken begannen, miteinander zu streiten als wäre sie nicht einmal da um zuzuhören.

      'Toya ist so ein Idiot!' Sie war eben erst zurückgekommen, und 'alles, was er machte, war, sie anzuschreien'. Manchmal… 'hasse ich ihn richtig… gut, das war vielleicht gelogen.' Kyoko seufzte: 'Ich kann mich nicht selbst anlügen. Ich liebe Toya und wenn niemand in der Nähe ist, um es zu sehen… beweist er oft, dass er auch mich liebt.' Kyoko zog ihre Augenbrauen gedankenverloren zusammen. „Aber dann zerstört er alles wieder.“

      Sie würde nach Hause gehen und vielleicht nie mehr zurückkommen. Sie sprang auf, mit dem festen Vorhaben, ihre Hände in die Hände der Jungfer zu legen, wissend, dass sie sie nach Hause bringen würde.

      'Aber dann würdest du Shinbe nie mehr sehen.' Ihre Augen wurden groß und ihre Gedanken schrien: 'Du hast doch Gefühle für ihn!'… 'Das ist bescheuert', entgegnete sie sich selbst, 'ich habe nur die Gefühle, die aus dem Traum mit ihm übrig geblieben sind, das bedeutet doch nichts.' Sie entfernte sich wieder von der Statue, senkte ihre Hand zögerlich und setzte sich wieder hin, den Rücken an den kalten Stein gelehnt.

      'Aber was ist, wenn er auch Gefühle für dich hat? Wäre der Kuss weiter gegangen, hätte er dich zurück geküsst?' 'Wer hatte noch einmal wen geküsst?' 'Aber er ist ein Schürzenjäger… er würde jede Frau küssen.' 'Und er hat dich gegen Toya verteidigt.' 'Nur weil er sich bedroht fühlte, außerdem ist Shinbe einfach so.' Eine tiefe Stimme ließ sie aus ihrem Gedanken-Chaos hochschrecken.