In der inneren Welt (Band 2). Hero Leander

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Название In der inneren Welt (Band 2)
Автор произведения Hero Leander
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Издательство
Год выпуска 0
isbn 9783961450558



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Reich. „Du kennst die Obstplantage doch sicher noch von unserem ersten Besuch in Posid. Hier kannst du immer essen und auch so viel, wie du willst. Die Atlanter essen selten. Und wenn, dann nur aus Appetit. Sie leben von Lichtnahrung und brauchen keine Nahrung wie wir. Aber bald brauchen wir das auch nicht mehr. Ich habe mich vorhin beim Duschen mit Diane, Arebe und Sirai darüber unterhalten. Aber das besprechen wir nachher zusammen mit Diane. Iss dich erst einmal richtig satt.“

      Nun aßen sie beide ordentlich von den sonnengereiften Früchten. Diana war bei jeder neuen Frucht begeistert, wie toll sie doch schmeckte. Das war kein Vergleich zu den Früchten aus dem Supermarkt. Die hier hatten zehnmal so viel Fruchtaroma und waren zusätzlich noch total süß und saftig.

      Als sie beide zurück zur Wiese kamen, warteten schon einige vom Clan auf sie. Diana sah sich um, konnte aber ihre Brüder nirgends sehen. „Wo sind eigentlich Hermann und Herbert?“, fragte sie dann ihre Mama.

      „Sie sind wieder in der Schule. Die beiden waren nur gestern hier, weil sie dich und euern Vati begrüßen wollten. Sie kommen erst übermorgen wieder zurück. Am Wochenende sind sie immer hier bei uns. Du kannst auch deinen Vati fragen. Der wird das noch von damals wissen.“

      Diana sah ihren Papa an und dieser nickte nur. Dann aber fragte er Diane: „Wie geht es nun mit uns weiter? Du hattest unter der Dusche gesagt, dass zuerst unsere Körper angepasst werden müssen, wenn wir wie ihr werden wollen.“

      „Ja. Genau so ist es. Ihr müsst dazu einen dreitägigen Aufenthalt in einer Kristall-LICHT-Kammer absolvieren. Dort werden eure gestörten DNS repariert und aktiviert. Zusätzlich wird auch euer Körper in eine kristalline Struktur umgewandelt. Beides ist für ein dauerhaftes Leben in der fünften Dimension notwendig.“

      „Heißt das, dass unsere Haut und Muskeln jetzt hart wie Kristalle werden müssen?“, fragte Diana besorgt.

      „Aber nein. Ihr werdet dann so wie wir. Fass mich an. Ist meine Haut hart oder gar meine Muskeln?“

      Diana fühlte vorsichtig bei ihr und stellte dabei befriedigend fest, dass sich alles ganz normal anfühlte.

      „Kristalline Struktur heißt, dass eure Molekülstruktur eine kristalline Form annimmt. Du brauchst also keine Angst haben. Deine Haut wird sich hinterher genau noch so anfühlen wie jetzt.“

      „Und wie sieht das nun in der Praxis aus?“, wollte Wolfgang jetzt wissen.

      „Ich werde euch zu euern Kristall-LICHT-Kammern begleiten und wenn ihr sie wieder verlasst, habt ihr beide die gleichen Voraussetzungen wie wir.“

      „Werde ich dann auch so groß werden wie Hermann und Herbert?“, fragte Diana begeistert.

      Da musste ihre Mama nun doch lachen. „Nein, ich glaube nicht. Die Größe hat nichts mit den gestörten DNS zu tun. Sie wird vererbt.“

      „Schade.“ Nun war Diana doch etwas enttäuscht. „Und wie läuft das alles genau ab? Ich kann mich doch nicht drei Tage in einen Glaskasten setzen.“

      Diane verstand ihre Tochter. Deshalb sagte sie: „Am besten, wir fliegen einfach hin und du fragst dort deine Kammeraufsicht. Ich kenne mich damit auch nicht aus, denn wir haben so etwas noch nie gemacht. Die Neuschwabenländer zum Beispiel haben darin mehr Erfahrungen.“

      „Also gut. Bringen wir’s hinter uns“, entschied Wolfgang. Diane rief einen Transporter und wenige Minuten später waren sie schon unterwegs zu ihren Kristall-LICHT-Kammern.

      Nach einigen Minuten landete der Transporter wieder. Doch weder Wolfgang noch Diana konnten sagen, wie weit sie geflogen waren. Bei den Geschwindigkeiten verlor man völlig das Gefühl für Entfernungen. Schon beim Aussteigen sahen sie, dass sie erwartet wurden. Zwei große Gestalten kamen auf sie zu. Beim Näherkommen erkannte Diana, dass es ein Mann und eine Frau war, die ihnen entgegen kamen. Aber sie sahen anders aus, als die Atlanter. Sie waren von bläulicher Hautfarbe. Als sie vor ihnen standen, sah Diana, dass sie noch größer waren, als die Atlanter vom Bergkristall-Clan. Die fremde Frau lachte, als sie Dianas verwundertes Gesicht sah. „Ihr habt euch entschlossen, euern Aufstieg in die fünfte Dimension abzuschließen. Das finde ich gut. Ich heiße euch Willkommen“, sagte die fremde Frau. „Du wunderst dich, dass wir so anders aussehen, Diana.“

      „Belauschen Sie meine Gedanken?“, fragte die Jugendliche etwas wirsch.

      „Nein, nein! Ich habe das nicht aus deinen Gedanken. Aber man kann das sehr gut in deinem Gesicht sehen. Du hast eine ausdrucksstarke Körpersprache. Wir, Aumitat und ich, sind die Aufsichtspersonen für eure persönlichen Kristall-LICHT-Kammern. Mein Name ist Binasi. Wir sind Gast hier in eurer Welt und gehören zum Volk der Sirianer. Das heißt, wir kommen vom System des Sirius-B. Wir sind deshalb hier, weil ihr beide auf unserem Planeten gelebt habt, bevor ihr euch entschlossen habt auf der Erde zu inkarnieren. Wir sind so zu sagen seelenverwandt.“

      Selbst für Wolfgang war das etwas viel. Diana verstand im Moment gar nichts. „Heißt das, wir sind auch Sirianer?“, fragte sie ungläubig.

      „Nein, natürlich nicht. Ihr seid jetzt Menschen, aber eure Seelen fühlen sich immer noch als Sirianer. Hattest du nie Sehnsucht, wenn du abends die Sterne beobachtet hast?“

      „Ja schon, aber das hat doch jeder!“, entgegnete Diana.

      „Richtig. Aber nur deshalb, weil doch alle Menschen ein oder mehrere Vorleben auf anderen Planeten hatten. Die meisten aber kommen von Muktarin. Das ist auch unser Heimatplanet. Es ist der dritte Planet von der Sonne Sirius-B. Manche kommen aber auch aus den Plejaden, aus dem System des Arkturus oder von anderen Sonnensystemen. Aus dieser Erinnerung jedenfalls kommt die Sehnsucht zu den Sternen.“

      Unschlüssig sah sich Diana jetzt zu ihren Eltern um. Doch als Mama freundlich nickte, glaubte Diana, dass doch etwas an dem dran sei, was Binasi gesagt hatte.

      Jetzt führte sie Aumitat in eine kleine gläserne Pyramide, die am Rande der Wiese stand, auf der ihr Transporter gelandet war. Drinnen war nur ein Raum, in dem zwei offene gläserne Sarkophage senkrecht standen. Das waren also die so oft beschriebenen Kristall-LICHT-Kammern? Augenblicklich musste Diana an Schneewittchen und ihren Glas-Sarg denken, in dem sie so lange gelegen hatte. Bei diesem Gedanken schmunzelte sie vor sich hin.

      „Was hast du plötzlich?“, fragte Diane.

      „Ich musste unwillkürlich an Schneewittchen denken“, antwortet ihre Tochter. Nun lächelte Wolfgang auch. Der Vergleich war gar nicht so weit hergeholt, nur das Schneewittchen im Sarg gelegen und nicht gestanden hatte. Diane aber erkannte erst aus Wolfgangs Gedanken, was es mit diesem Schneewittchen auf sich hatte. Dass es sich um ein Märchen handelte, wurde ihr erst dadurch bewusst. Nun aber lächelte sie auch. Bisher war ihr die Schwester ihrer Zwillinge immer sehr resolut vorgekommen. Jetzt aber zeigte sie auch ihre kindlich-naive Seite. Das berührte Diane so sehr, dass sie spontan ihre Tochter in die Arme nahm. Glücklich streichelte sie Diana übers Haar und ihre Augen wurden etwas feucht.

      Aumitat und Binasi warteten geduldig, bis ihre beiden Anvertrauten für die Kristall-LICHT-Kammer bereit waren. „Ihr müsst euch nur hinein stellen. Die Kammern sind innen gepolstert, sodass ihr euch darin wohlfühlen könnt“, erklärte Aumitat. „Die Kammer wird sich, sobald ihr in ihr zur Ruhe gekommen seid, mit einem Kraftfeld schließen und danach werdet ihr in einen dreitägigen künstlichen Schlaf versetzt. Wenn ihr hinterher wieder erwacht, wird es euch so vorkommen, als ob ihr ganz normal geschlafen habt.“

      „Drei Tage stehen? Strengt das nicht unheimlich an?“, fragte Diana die beiden Sirianer.

      „Nein. Die Kammern bewegen sich in dieser Zeit je nach Anforderung. Die meiste Zeit wirst du waagerecht darin liegen“, antwortete Binasi.

      Wolfgang nickte und wollte sich nun kurz entschlossen in eine dieser Kammern stellen. Doch Binasi reagierte ganz schnell: „Halt! Das ist Dianas Kammer.“

      „Ist das nicht egal? Die sehen doch beide gleich aus.“

      „Oh, nein. Das wäre nicht gut“, wehrte Binasi jetzt ab. „Sie sind grundverschieden. Jede Kammer ist auf die speziellen Eigenschwingungen eines ganz bestimmten