Название | Leben und Sterben aus Sicht unserer Tiere |
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Автор произведения | Ingrid Rose Fröhling |
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Издательство | |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783946959847 |
Als ich diesen Vortrag hörte, befand ich mich gerade in schmerzhafter Trauer um meine Hündin Lucina. All mein Wissen darum, dass die Seelen unsterblich sind und uns begleiten, war nicht greifbar für mich, auch wenn ich immer wieder in Kontakt mit Lucinas Seele war. Es war ein Hin und Her zwischen Schmerz und Trauer. Dieser Vortrag, dieses Erlebnis schenkte mir einen solchen Trost, den ich kaum beschreiben kann, und ich hatte wieder Zugang zu meinem Wissen, meinen Erfahrungen.
Kapitel II
Geburt in die andere Welt
Vor dem letzten Schritt, der Vollendung, steht das Älterwerden und Altsein. Ich möchte in diesem Buch all meine Erfahrungen als Tierkommunikatorin und Gefährtin meiner Tierbegleiterinnen weitergeben sowie auch Erfahrungen und Rat anderer geschätzter Therapeuten, Autoren und Herstellern von sanfter Naturheilprodukte, damit Sie Ihr in die Jahre gekommenes Tier gut und sanft versorgen und behandeln können. – Und natürlich werde ich darauf eingehen, wie Sie zur gegebenen Zeit den eigentlichen Vollendungsprozess unterstützend begleiten können.
Die meisten Tiere sprechen nicht von Sterben oder Tod, sondern von Vollendung und Geburt in die andere Welt. Der Lebensprozess ist so angelegt, dass es in einer Dimension einen Anfang und ein Ende gibt, wobei das Ende nur der Wechsel in eine andere Dimension ist, also in eine andere Seinsform. Es war ein Tier, das mir die folgende Sichtweise vermittelte:
Wenn es auf irdisch körperlicher Ebene bzw. in irdisch körperlicher Form keine Weiterentwicklung mehr gibt, wenn der Körper, egal wie alt oder jung er ist, Begrenzung ist für das innere Wachstum, muss es einen Dimensionswechsel geben für neue Erfahrungen, für weiteres Wachstum. Also wird das zu enge oder alte müde abgewetzte Körperkleid abgelegt, und die Reise in die andere Dimension beginnt.
Diese Weisheit befreite mich von dem Gedanken und dem dazu gehörenden Stress, dass nur ein langes Leben ein gutes Leben sei. So kann man es ja in der Bibel lesen … doch die Zeiten und ihre Qualitäten ändern sich. Früher hat man vielleicht 200 Jahre gebraucht, um das zu erfahren, was man heute in 50 Jahren erfahren kann … Und warum sollte z. B. ein Kinder- oder Welpenleben, das nur wenige Tage oder sogar nur Stunden dauerte, ein schlechtes Leben gewesen sein (schlecht als Gegenteil von gut)? Da kommen wir mit unserer menschlichen Beurteilung nicht wirklich weiter.
Nun soll und darf ich also die Betonung auf Geburt legen, Geburt in eine andere Welt zwar, doch eben Geburt, nicht Tod oder Ende und aus. Und diese Betonung mag für Sie eine wertvolle Hilfe sein für den Fall, dass Sie Ihr Tier einmal bei seiner Vollendung begleiten werden:
1 Jedes Tier, jedes Wesen, hat seine individuelle Lebenszeit und weiß, wann es Zeit ist für den Dimensionswechsel! Es sollte weder festgehalten noch Druck ausgeübt werden.
2 Wir Menschen wissen bereits vor der Geburt eines Lebewesens, und oft schon kurz nach der Zeugung, dass eine Seele in der für uns sichtbaren Dimension und in einem Körper angekommen ist. Die Dimension, aus der die Seele kommt, ist da, auch wenn wir sie nicht sehen können. Beim Sterben können wir den Dimensionswechsel auch nur von unserer Seite beobachten. Die Dimension, in die die Seele beim Sterben hineingeboren wird, existiert ebenfalls, es ist vermutlich dieselbe, aus der die Seelen kommen, auch wenn die meisten Menschen sie nicht sehen können. Wir mögen Trost darin finden, dass es im unendlichen Universum einen friedvollen heilen „Ort“ gibt, von dem aus Seelen inkarnieren und auch wieder dorthin zurückkehren.
3 Wir konzentrieren uns darauf, es dem Tier so angenehm wie möglich zu machen, ihm zu geben, was es braucht, und zu lassen, was es nicht mehr braucht, wenn es sich im Sterbe- bzw. Vollendungsprozess befindet.
4 So wie es verschiedene Stufen oder Phasen in einer Schwangerschaft und der Geburt gibt, gibt es verschiedene Phasen auch im Sterbeprozess. Bekannt auch in der westlichen Welt wurde das Wissen um diese Sterbephasen durch das sogenannte Tibetische Totenbuch. Durch die Beschreibung dieser 6 Phasen, basierend auf dem Weisheitswissen der uralten ganzheitlichen „Traditionellen Chinesischen Medizin“ sowie der Elementelehre, bekommen wir einen viel umfassenderen und tieferen Einblick in den Sterbeprozess. Es ist sehr hilfreich, diese zu kennen, um zu verstehen, was mit Körper und Seele eines Menschen oder Tieres beim Sterben geschieht und wie eine sinnvolle Begleitung aussehen kann. In Kapitel IX finden Sie eine Zusammenfassung der 6 Sterbephasen, auf Tiere bezogen.
5 Beziehen Sie Ihre/n Tierarzt/Tierärztin in Ihre Vorbereitungen mit ein. Sollte eine Euthanasie nötig sein, ist es wichtig, alles vorher zu besprechen und abzuklären, ebenfalls, wie ein Ritual um die Euthanasie herum in der gewohnten Umgebung des Tieres zu Hause gestaltet werden kann. In Kapitel XI gehe ich auf dieses Thema noch einmal ein.
6 Sie können Ihrem Tier gegenüber Ihre Ängste, Sorgen, Ihren Kummer eingestehen und die Befürchtung, womöglich etwas Wichtiges zu übersehen. Ihr Tier versteht Sie! Etwas „verschweigen“ zu wollen, z. B. dass der Tierarzt gleich kommen wird für die Euthanasie, ist sinnlos und … ja, so empfinde ich es: respektlos.
7 Mit Hilfe von Tierkommunikation werden Sie wiederum Ihr Tier verstehen. Auch wenn Sie sich auf die Anleitungen zu den Übungen und Meditationen in Kapitel X – Innere Reisen einlassen, können Sie:mit den geistigen Helfern des Tieres in inneren Kontakt gehen und diese um Rat fragen. Diese geistigen Helfer sind schon zu Lebzeiten an der Seite des Tieres, das vollenden wird. Kein Wesen ist allein, weder im Leben noch beim Sterben bzw. der Vollendung!Sie können das Krafttier Ihres Tieres finden und bitten, Ihnen Rat zu geben oder Ihnen zu vermitteln, was Ihr Tier braucht.Auch in der Verbindung mit seinem Seelenplan können Sie wichtige Informationen zur Befindlichkeit oder den Wünschen Ihres Tieres erhalten und dann in seinem Sinne handeln.
8 Erlauben Sie sich auch, noch zu Lebzeiten Ihres Tieres Gedanken über seine Bestattung zu machen. Vielleicht hat Ihr Tier bei einer telepathischen Kommunikation geäußert, welche Art der Bestattung es sich wünscht. Oder Sie gestalten diese, wie es für Sie eben möglich und stimmig ist. Gibt es einen Tierfriedhof in Ihrer Nähe? Oder soll der Körper kremiert werden? Welche Urne würden Sie dann wählen? Was soll mit der Asche geschehen? Haben Sie einen Platz in Ihrem Garten, wo Sie die Asche mit oder ohne Urne der Erde übergeben oder ein Grab für den Körper Ihres Lieblings anlegen können (s. auch Kapitel XII)?
9 Sie dürfen auch darüber nachdenken, was sein wird, wenn das geliebte Tier nicht mehr bei Ihnen ist, ob und wann es Zeit wird für ein anderes Tier und Ähnliches – ganz ohne Sorge darüber, dass Ihr altes, vielleicht bald sterbendes Tier traurig sein könnte, weil es ja noch lebt … In einigen Fällen wünschten sich die alten Tiere, dass sie ihre „Nachfolger“ noch kennenlernen und erleben durften. Andere wollten auf keinen Fall mehr die Aufregung durch ein neues Tier in der Familie. Auch hier können Sie mit Hilfe der Tierkommunikation Klarheit bekommen.
10 Wie bei einer Geburt kann es auch im Vollendungsprozess mit seinen 6 Phasen laut zugehen: Es gibt die Sterbewehen, oft sind es Wellen mit Hochs und Tiefs, der Körper hat vielleicht Krämpfe, die Krankheit strebt auf ihren Endpunkt zu, es gibt die sog. Schnappatmung (meist ganz zum Schluss), vielleicht muss sich das Tier übergeben, mag nichts mehr essen oder trinken, zieht sich zurück. Das sind typische Reaktionen der Physis auf die bevorstehende Trennung von Seele und Körper. Dann ist die Seele plötzlich frei, draußen – vielleicht noch spürbar im Raum … Stunden, Tage … doch herzlichst auf der anderen Seite begrüßt und aufgenommen – für uns nicht sichtbar. Der Körper ist leblos, die Seele hat das Erdenkleid abgestreift. Das können wir sehen! Von Mabels Seele durfte ich erfahren, wie ein Geburts-Freudenfest „auf der anderen Seite“ aussehen und sich anfühlen kann (Kapitel VII – Spirituelle Erkenntnisse und Einsichten – Die Krönung)
An dieser Stelle möchte ich Sie zu einer ersten geführten inneren Reise oder Meditation einladen, bei der Sie sich all Ihrer Fragen, Ängste und Hoffnungen, die auftauchen, wenn Sie an den Abschied Ihres Tiergefährten denken oder sich daran erinnern, bewusstwerden und aufschreiben können. Im Laufe des Buches werden Sie Antworten darauf finden oder – bei einer weiteren Meditation – Antworten erhalten.
Die Anleitung hierzu finden Sie in Kapitel X.