Название | Harry in love |
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Автор произведения | Christina Masch |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991300601 |
Harry grinste. „Danke, dass wir uns wenigstens in dem Punkt einmal einig sind.“ Unweigerlich musste auch Jane schmunzeln.
Harry seufzte. Jane nahm ihn daraufhin gleich wieder in den Arm.
Nach einer Weile fragte Jane: „Willst Du etwas auf ihren Brief erwidern?“
Harry lachte bitter auf. „Was soll ich denn darauf antworten? Das ‚Nein, ich will von Dir nichts mehr hören, geschweige denn sehen oder lesen‘ ist doch offensichtlich!“
„Ach Mann!“, seufzte nun Jane. „Trotzdem sind ihre Worte Dir gegenüber ungerecht!“
„Wenn sie wenigstens irgendein Wort an mich verschwendet hätte! Ich kann ihr ja noch nicht einmal böse oder auf sie wütend sein …“
„Stimmt! Das hat sie geschickt gemacht: Eine Rückantwort ist sozusagen erst gar nicht möglich“, stellte Jane nun sogar fasziniert fest.
„Hätte ich sie doch nur nicht geküsst!!!“, waren Harrys nächste vorwurfsvolle Worte.
„Ach, mach Dich nicht verrückt! Nicht Du bist daran schuld, sondern einzig und allein Dein Bruder!“ Zweifelnd blickte Harry seine Schwägerin an. „Wenn sich William nicht eingemischt hätte, wäre Isabel zwar wegen des Kusses verwirrt gewesen, aber ich denke, ihr Herz hätte trotzdem für Dich geschlagen.“
„Da bin ich mir nicht so sicher, denn ihre Backpfeife war ziemlich heftig“, gestand Harry kleinlaut. „Ich glaube eher, es waren einfach zu viele unangenehme Vorfälle für Isabel, dass sie sich gegen mich entschieden hat. Ich bin ja selbst schuld! Und doch würde ich gerne die Zeit noch einmal ein klein wenig zurückstellen und noch einmal ganz von vorn anfangen wollen …“
„Tja, dann wäre eventuell noch alles möglich. Doch leider kannst Du die Zeit nicht zurückstellen. Sie stand irgendwie von Anfang an für Euch unter einem schlechten Stern.“
„Wie aufbauend!“, sagte Harry sarkastisch.
„Entschuldige, aber es ist doch so!“, verteidigte sich Jane.
„Hast ja Recht, kleine Schwägerin“, gestand sich Harry ein, wenn auch schweren Herzens.
„Meinst Du, Du kannst trotzdem übermorgen bei der Eröffnung des neuen Kinderkrankenhauses teilnehmen? Und dabei auch noch freundlich lächeln?“
„Oh Schreck! Stimmt, Dienstag war ja noch was … Ich werde es wohl müssen, auch wenn mich irgendwie alles ganz automatisch wieder an Isabel erinnern wird; vor allem die kleinen Kinder!“
„Und wenn Du einmal mit Elisabeth darüber sprichst? Vielleicht hat sie ja Verständnis und Du brauchst nicht mitzukommen?!“, überlegte Jane.
„Daran glaubst Du doch wohl selbst nicht?! Granny ist nun einmal so gestrickt, dass die Monarchie und das Repräsentieren vor allen privaten und vor allem sentimentalen Anwandlungen stehen! Außerdem hat doch Granny nichts von den Liebeswirren ihres Enkels mitbekommen.“
„Oh doch, das hat sie! Wenn auch eher im Nachhinein“, berichtigte Jane ihren Schwager. Fragend hob Harry eine Augenbrauche. Jane räusperte sich, ehe sie antwortete: „Durch William.“ Noch immer fragend hob Harry nun auch noch die zweite Augenbraue. „Ich sagte doch, dass ich William den Kopf gewaschen habe …“
„Darf ich erfahren, was Du getan oder zu ihm gesagt hast, dass er sich schützend hinter Elisabeths Rockzipfel versteckt? So kenne ich mein großes Brüderchen ja gar nicht!“, stellte Harry schon fast amüsiert fest.
Jane wurde knallrot. „Nun ja, sagen wir mal so, als ich sah, wie Du hektisch in Mikes Büro gerannt bist und William stattdessen herauskam, dachte ich mir noch nichts. Als Du jedoch kurz darauf wieder mit betrübter Miene von dannen zogst und gerade einmal zwei Minuten später Isabel auch aus dem Zimmer kam und ebenfalls sang und klanglos ging, war mir klar, dass irgendetwas vorgefallen sein musste, woran mein lieber Herr Mann ebenfalls beteiligt war. Auf dem Heimweg habe ich ihn dann zur Rede gestellt und da erzählte er mir ganz lapidar, dass er sich Isabel gegriffen hätte, damit Du und sie, ihr Euch einmal in Ruhe, unterhalten könntet. Ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen und bin natürlich prompt aus der Haut gefahren und habe ihn recht derbe angeschrien, was ihm einfallen würde, sich in die Sache mit einzumischen. Daraufhin erwähnte er nur, dass ich dies doch auch schon die ganze Zeit täte und dass es bei ihm und mir damals ja auch so war, dass man uns zu unserem Glück ein wenig zwingen musste. Da ist mir dann gänzlich die Hutschnur gerissen und ich habe ihm eine geklebt.“
„Du hast was?!“, fragte Harry verdutzt.
„Du hast schon richtig gehört! William glaubte auch, sich verguckt zu haben, aber seine rote, schmerzende Wange bestätigte ihm den Vorfall. Natürlich wurde er dann auch wütend und brach einen Streit vom Zaun, den er nicht gewinnen konnte! Seither ist zwischen uns Funkstille. Sobald er auch nur den Mund bezüglich dieses heiklen Themas öffnet, geht die Diskussion von vorne los und eine Vase und ein Teller sind dabei bereits zu Bruch gegangen“, gestand Jane kleinlaut. „Diese habe ich versucht, ihm an den Kopf zu werfen. Denn William hat oder besser gesagt will nicht verstehen, worin der Unterschied zwischen meiner und seiner Einmischung in Eure Sache ist.“
„Jane!“, rief Harry aufgebracht. „Du setzt doch jetzt nicht etwa Deine Beziehung nur wegen mir aufs Spiel??? Jane, bitte komm wieder von Deinem kleinen Vulkan herunter und vertrage Dich mit Deinem Mann! Du hast doch selbst gesagt, dass Isabels und mein Aufeinandertreffen unter keinem guten Stern stand. Es hat halt einfach nicht sein sollen! Doch daran darf auf keinen Fall Deine Ehe zerbrechen!!!“ Jane nagte schuldbewusst an ihrer Unterlippe. Harry seufzte.
„Was soll ich denn aber machen? William hat mich einfach so wütend gemacht!“, gab Jane leicht verzweifelt von sich.
Harry zog seine Schwägerin spontan in seine Arme und nun war sie es, die weinte. Harry schüttelte verwirrt den Kopf. Da wollten ihm die zwei Menschen, die ihm am wichtigsten waren, helfen glücklich zu werden und setzten dabei ihre eigene Beziehung aufs Spiel. „Jane, beruhige Dich wieder. Ich muss Dir nämlich etwas erzählen.“ Jane schniefte und versuchte wieder Herr ihrer Gefühle zu werden. Unsicher sah sie zu Harry auf. „William war gestern Abend bei mir und wollte sich bei mir entschuldigen. Granny hat ihm wohl seinen Fehler verdeutlicht und er hat nun auch verstanden, warum Du so sauer auf ihn bist. Des Weiteren hat er mich gefragt, ob ich wüsste, was er machen kann, damit Du ihm wieder verzeihst“, erzählte Harry.
Jane schluckte. „Und was hast Du ihm geraten?“
„Nichts. Ich habe gesagt, dass ich zwar seine Entschuldigung annehme, ihm aber nicht helfen kann, da er durch seinen selbst fabrizierten Schlamassel allein durch muss. Sonst wäre es ja nur eine halbe Entschuldigung Dir gegenüber.“
Jane seufzte. „Dieses Jahr fängt ja fürchterlich an …“
Harry grinste. „Hey, das wird schon wieder. Und um mich macht Euch bitte keine Sorgen, es kommt zwar jetzt eine schwierige Zeit auf mich zu; mit viel, viel Liebeskummer, aber auch dieser wird wieder vergehen. Denn der einzige Wermutstropfen, der mir Gott sei Dank noch bleibt, ist nun einmal der, dass ich mit Isabel ja nie zusammen war! Es klappte schon von vornherein nicht. Auch wenn ich ihre dunkelgrünen Augen wohl mein Leben lang nicht mehr vergessen werde und ihre weichen Lippen auch nicht!“, schwärmte Harry schweren Herzens.
Jane grinste. Harry wurde daraufhin knallrot.
„Ja, das Grün ihrer Augen ist mir auch sofort aufgefallen! William hat, als wir uns damals kennen gelernt haben, immer gesagt: Man kann in meinem Gesicht lesen wie in einem Buch. Ich habe erst jetzt verstanden, was er damit meinte. Isabels Blick spricht auch mehr als Bände. – Oh Harry, ich vermisse so entsetzlich zwei hellblaue Augen, die mich verliebt ansehen!“, gestand Jane reumütig.
Prompt fing Harry an zu lachen. „Dann lass Wills diese Nacht wieder im Ehebett schlafen …“
„Hab