FDH - Die geilste Diät deines Lebens. Mary Perl

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Название FDH - Die geilste Diät deines Lebens
Автор произведения Mary Perl
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783991300892



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ich ihn gegangen bin, und dazu gehörten damals auch all diese kleinen Dinge. Ich wünsch dir jetzt schon so einen Lachflash, denn wenn du wüsstest, wie viel leichter das Leben werden wird, könntest du dich jetzt bereits mit mir krummlachen über deine jetzige Situation.

      Essen macht glücklich

      Ja fix! Ein geiles Essen ist ein Hochgenuss für alle Sinne und ich liebe es bis heute. Doch an dem Punkt, wo du dich befindest, würde ich jetzt mal hart aber herzlich nicht mehr von essen, sondern von fressen sprechen. Ich kann mich nur allzu gut daran erinnern, wie ich mir jeden Sonntagabend vier Paar Würstel und eine ganze Packung Pommes in die Fritteuse geworfen habe. Das wohlgemerkt nachdem ich den ganzen Tag bereits mehr als genug in mich hineingeschaufelt hatte. Sonntags war bei uns immer Familienessen angesagt, und da gab es mittags immer lauter leckere Sachen, und das in Hülle und Fülle. Mama kocht halt immer noch am besten. Du kennst bestimmt auch den Wunsch, wie geil es denn wäre, wenn du alles essen könntest, was du essen möchtest, ohne auch nur einen Gramm zuzunehmen. Pass auf, was du dir wünschst, kann ich hier nur sagen. Nachdem ich erfolgreich meine 24 Kilo abgenommen und mein Traumgewicht erreicht hatte, war ich ein paar Jahre richtig happy damit. Bis zu jener Woche, die mir für über zwei Jahre zeigen sollte, wie es tatsächlich ist, alles essen zu können, was man möchte. Mit 24 Jahren hatte ich eine Operation, die aus meiner heutigen Sicht zwar das Ergebnis brachte, das ich mir aus diesem Eingriff erhofft hatte, aber das mit echt heftigen Nebenwirkungen. Diese Operation hat wohlgemerkt nichts, aber auch schon gar nichts mit einem Eingriff bezüglich meines Wunschgewichtes zu tun. Ich hatte eine Unterleibsoperation und hätte nach drei Tagen wieder voll und ganz fit sein sollen. Nur war ich nach drei Tagen keineswegs wieder auf den Beinen, im Gegenteil, es ging mir kaum besser als in den ersten Stunden, nachdem ich aus der Narkose erwacht war. In der ersten Woche hatte ich zu meinem Bedauern 8 Kilo abgenommen, und das nicht, weil ich nichts gegessen hatte. Ich hatte somit vor diesem Eingriff 55 Kilo auf der Waage, und schlagartig von jetzt auf gleich waren es nur noch 48, und das war nur der Anfang. Die heftigste Zahl, die mir die Waage um die Ohren haute, waren 43 Kilo. Wenn ich es schön formulieren würde, war ich ein Schatten meiner Selbst und der Tod auf Urlaub. Ich war nicht mehr wirklich existent, ich hatte Schmerzen, konnte mich anfangs kaum von A nach B bewegen, geschweige denn hatte ich Kraft für die kleinsten Dinge. Wenn ich in die Küche ging, um mir ein Glas Wasser zu holen, musste ich mich danach hinlegen, weil ich einfach nur noch fertig war von den 20 Metern, die ich dafür zu gehen gehabt hatte. Mann möge nun also glauben, dass die Kilos schon wieder kommen würden, wenn man einfach mehr isst als sonst. Fehlanzeige, ich konnte über geschlagene zwei Jahre alles essen, was ich wollte, und ich stopfte wirklich alles in mich rein, was der Markt so zu bieten hatte. Es geschah allerdings so gut wie nichts, zumindest was die Waage anging. Ich war ein Gerippe mit hervorstehenden Knochen, welches mit Haut bedeckt war. So, und jetzt kommt der Oberwitz an der ganzen verfickten Scheiße. Plötzlich sagten mir all jene, die mir ja zuvor die weisen Ratschläge bezüglich des Abnehmens gegeben hatten, dass ich doch mehr essen sollte. Vorher hatten sie etwas an mir auszusetzen gehabt, weil ich zu dick war, und nun hatten sie etwas an mir auszusetzen, weil ich zu dünn war. Sorry an alle, die diesen Weg mit mir gegangen sind, aber wer um alles in der Welt hat euch denn ins Hirn geschissen? Davor war ich euch nicht gut genug gewesen mit meinem Übergewicht und jetzt war ich euch nicht gut genug mit meinem Untergewicht. Ich hätte kotzen können, wenn sie nur den Mund aufgemacht haben. So, aber was zeigt uns das? Es wird immer Menschen geben, denen du zu dick oder zu dünn bist, und weißt du was, scheiß verdammt noch mal drauf, du musst dir gefallen und du musst dich wohlfühlen, so wie du bist. Und eines kannst du mir glauben, mit meinen abgemagerten 43 Kilo habe ich mich selbst genauso wenig ausstehen können wie mit meinen fast 80 Kilo. Es war beides scheiße und nicht das Richtige für mich. So, aber wie jetzt diese blöden Kilos wieder raufbringen? Na klar – essen, essen, essen und nochmal essen. Also begann ich einen Fressmarathon, den ich die ersten Wochen ja noch megaspaßig fand, denn ich konnte wirklich essen, was ich wollte. Alles, worauf ich Lust hatte, und das in Massen. Ich musste nach meiner Abnehmerei, die ich zuvor gehabt hatte, keine Sekunde mehr über dieses leidige Thema nachdenken. Keine Sekunde, keinen Augenblick, es war, als wäre ich im Himmel. Tja, bis halt dann der Himmel auf Erden zur Hölle auf Erden wurde. Nachdem die ersten Wochen vergangen waren, war auch in dieser Erfahrung meines Lebens der Punkt gekommen, an dem ich die Schnauze voll hatte. Denn die Sache mit dem Du-kannst-alles-essen-was-du-willst-und-so-viel-du-Willst hat auch seine Schattenseite. Du hast auf nichts mehr Lust. Ja, du hast richtig gehört, du hast kein Verlangen mehr nach auch der noch so kleinsten Kleinigkeit, und jetzt kommt die bitterste Pille von allen. Du weißt, du musst viel essen, denn sonst werden deine Kilos nie mehr nach oben gehen. Denn wenn die Kilos nicht nach oben gehen, wirst du nie mehr wirklich fit werden. Du wirst ein wandelndes Wesen bleiben, dem nach der kleinsten Anstrengung nur noch ein Bett helfen kann. Du bist wortwörtlich nur noch anwesend, aber mit leben, und das kannst du mir glauben, hatte diese Zeit rein gar nichts zu tun. Es war eine Tortur und verlangte mir heftig was ab. Denn glaube mir, wenn dein Körper nicht mehr funktioniert, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis deine Psyche angeschlagen ist, und dann weißt du, dass die Kacke so richtig am Dampfen ist. Heute hab ich mir die Kilos wieder erfolgreich raufgefressen und freue mich über jegliche Gelüste, die ich bezüglich dem Essen nur so haben kann. Ab und zu hab ich mal ein zwei Kilo mehr als mein Wunschgewicht, was mich jedoch nicht weiter stresst, da ich ja meine Geheimwaffe viele Jahre trainiert habe und sie nur noch zu zücken brauche. Schwupp die wupp und die Kilos sind wieder dort, wo ich sie haben möchte.

      Sei jetzt an dem Punkt mal ganz ehrlich mit dir selbst. Isst du wirklich oder schaufelst du dir alles, was dir unterkommt und worauf du Lust hast, einfach nur so rein? Isst du in Maßen oder in Massen? Wenn du zu viele Kilos auf den Hüften hast und diese loswerden willst, wirst du dich jetzt echt mal an der Nase packen müssen. Ich habe zu meinen Spitzenzeiten, und da meine ich jetzt nicht die Zeit nach der Operation, nein, ich meine die Zeit meiner 80 Kilo, ganz einfach nur alles in mich reingestopft, was mir unterkam, und bei der Hälfte davon war es lediglich die Tatsache, dass es da war, und nicht mal so sehr die tatsächliche Lust darauf. Ich habe alles in meinem Leben, was nicht rundlief, mit Essen kompensiert, und das Resultat war eine Waage, die immer weiter nach oben stieg. Also hier meine Frage an dich: Willst du wirklich abnehmen? Willst du wirklich dein Traumgewicht erreichen? Willst du wirklich wieder tun und lassen können, was du gerne möchtest, ohne Klamotten, die alles kaschieren, oder ein ewiges Baucheinziehen? Willst du dich endlich wieder im Schwimmbad zeigen können und dich einfach nur geil fühlen? Willst du? Wenn ja, dann setz dich jetzt hin und mach dir Gedanken über dein Wunschgewicht. Wo willst du hin? Was ist dein Ziel? Denn ohne ein klares Ziel gibt es keinen klaren Weg. Also entscheide dich jetzt für die Zahl, die dein Traumgewicht für dich bedeutet. Wenn du dein Ziel hast, lege Zwischenziele fest. An welchem Punkt wirst du ein Zwischenziel feiern? Was sind die kleinen Stationen, bei denen du dir deinen Erfolg auf diesem Weg bereits Schritt für Schritt bestätigst? Leg nun also dieses Buch zur Seite und werde dir klar darüber, was dein Endziel und deine Zwischenziele sein werden. Schreib sie auf, und erst wenn du diese Entscheidungen getroffen hast, lies weiter. Somit wäre bereits Schritt zwei erledigt und wir kommen dem Startschuss für dein von dir gesetztes Ziel immer näher.

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