Название | Der Sultan von Karisi |
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Автор произведения | Felicitas Dakota |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742728852 |
Ein letzter Kuss. Der Sultan begleitete sie noch bis zum Tor. Kadir ritt auf Riah und Fatma auf Ari. Kasim legte seinen Kopf noch auf Aris.
„Reite wie der Wind und bringe sie heil zur Karawane und dann kommt wieder zurück“, sagte er zu ihm.
Und wie zur Bestätigung nickte der Hengst.
„Die Pferde wissen den Weg, sie werden euch führen.“
Dann ritten sie aus dem Tor hinaus. Riah und Ari führten die kleine Karawane an. Kadir hatte noch die Packpferde im Schlepptau. Dann wurde das Tor geschlossen. Der Sultan lief rasch auf seinen Balkon und sah sie noch in der Ferne verschwinden. Dann ging er in die Gemächer von Fatma und legte sich in ihr Bett, das immer noch nach ihr roch. Er würde keine andere hier schlafen lassen. Das war ihr Gemach und würde es immer bleiben, auf EWIG!
Die kleine Karawane kam gut bei der Station an. Dort erwarteten sie schon zwei Autos. Der Sultan hatte das am gestrigen Tag schon erledigt. Die Männer packten die Koffer in die Autos. Fatma verabschiedete sich von Riah und besonders von Ari. Sie legte wieder ihren Kopf auf seinen.
„Pass mir auf meinen Sultan auf, bis ich wiederkomme. Und holst du mich dann wieder ab?“
Und wie zur Bestätigung nickte Ari.
„Reitet wie der Wind zurück. Denn mein Herz bleibt auf ewig hier.“
Die Pferde drehten sich um und verschwanden hinter der Düne. Kadir hatte alle zusammengebunden, damit Ari und Riah sie mitnehmen konnten. Der Morgen brach an. Sie würde in ihr altes Leben zurückkehren. Und Kasim musste hier auf sie warten. Ihr Herz war schwer.
„Sahiba, mir müssen gehen. Die Autos warten.“
Die Ärzte waren verwundert, als auch Kadir einstieg. Sie dachten, er sollte sie sicher bis zum Flughafen bringen. Auf dem Flughafen zogen sie wieder ihre normale Kleidung an. Dr. Weck und Dr. Meier schmissen ihren Kaftan weg. Fatma wusste, sie würde ihren noch brauchen und packte ihn ein.
„Dr. Evans, können wir gehen?“, fragte Dr. Meier.
„Ja, wir können gehen.“
Kadir ging hinter ihnen her.
„Was macht der noch hier? Er kann nicht mit“, sagte Dr. Weck aufgebracht.
„Kadir ist vom Sultan beauftragter Begleiter und Aufpasser für mich, also passen sie auf was sie sagen Dr. Weck!“, sagte Fatma zornig zu ihm.
Er hielt sofort wieder den Mund. Also ihn ging das ja nichts an. Kadir hatte natürlich einen Reisepass. Sonst hätte er nicht mitfliegen können. Sie kaufte zwei Tickets. Sie hatten Glück, in drei Stunden flog eine Maschine und die hatte noch vier Plätze frei. Kadir wich nicht von ihrer Seite. Im Flugzeug eroberte er den Sitzplatz neben ihr. Eigentlich sollte da dem Ticket nach Dr. Meier sitzen.
„Dr. Meier, das ist doch egal wo Sie sitzen, oder?“, fragte sie ihn.
„Danke Sahiba Fatma“
„Kadir, das musst du dir in unserer Welt abgewöhnen, entweder sagst du zu mir Eva oder Frau Eva.“
„Nein, dann sage ich lieber Dr. Evans.“
Also wäre das auch geregelt. Sie schloss die Augen und dachte an Kasim. Was er jetzt wohl machte?
***
Kasim lag noch immer auf ihrem Bett. Er war noch einmal eingeschlafen. Jetzt schreckte er hoch – ein Geräusch oder eine Stimme – hatten ihn geweckt. Er sah auf und sah am Ende des Bettes eine Schlange auf sich zu bewegen. Er setzte sich langsam auf, nahm seinen Dolch und schlug der Schlange den Kopf ab. Wer trachtete Fatma nach dem Leben? Miriam? Er konnte es nicht beweisen und sagte auch niemand etwas von dem Vorfall. Es sprach sich bald herum, dass Fatma und ihre Begleiter nicht mehr da waren. Doch viele ahnten, was geschehen war, als die Pferde ohne Reiter zurückkamen. Kasim war nicht mehr der Alte seit der Abreise von Fatma. Er goss jeden Tag ihre Blume. Und jeden Tag pflückte er eine Träne, den Tau, von ihr. Er sammelte sie und brachte sie, wenn die Phiole voll war, zur Höhle und vergrub sie. Er sah sich jedes Mal seinen Stein an. Er erstrahlte in hellstem Rot. Er hoffte, ihr Stein würde genauso lange Blau erstrahlen.
Nur eine freute sich, denn sie dachte, die Schlange habe Fatma erwischt und Kasim hätte sie fortgebracht und die Männer nach Hause geschickt, sodass sie offiziell weiterlebte und niemand von ihrem Tod erführe. Sie freute sich, vielleicht bald Herrscherin zu sein.
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