Название | Der Tänzer |
---|---|
Автор произведения | R. S. Volant |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742746276 |
26
auf dem Bett, stieg langsam heraus und öffnete seinen Gürtel. „Es reicht jetzt! Komm her!“, sagte er hart. „Schluss mit dem Spielchen!“ „Ach, und was dann?“, fragte Chris frech. Viktor sah ihn unverwandt an. „Komm sofort her!“ Chris kam tänzelnd, wie auf einem Catwalk, näher. „Und nun?“ „Knie nieder und blas` mir einen!“, befahl Viktor lüstern und öffnete seine Hose. „Klar, wozu sind wir sonst hier?“, fragte Chris und leckte sich die Lippen, „`n bisschen französisch pauken!“, grinste er und kniete nieder. Er legte seine Hände an Viktors Hüften und sah ihn augenzwinkernd von unten herauf an. Viktor packte ihn mit beiden Händen an den Haaren und hielt ihn fest. „Halt den Mund und tu` was ich dir sage“, fuhr Viktor ihn harsch an, „und nimm deine Hände von meinen Hüften!“ Er presste Chris Gesicht gegen seinen Schoß und der wehrte sich nun gegen den harten Griff. „Sag mal, spinnst du?!“, schrie er ihn an und stieß ihn von sich. Er stand auf und sah ihn entgeistert an. „Was soll `n das? Bist du übergeschnappt? Das hat wehgetan!“, sagte er und rieb sich über die Kopfhaut. „Dann spiel keine Spielchen mit mir, die du nicht kennst!“, erwiderte Viktor ernst. „Du kommst sofort her und kniest wieder nieder!“ „Du hast sie ja nicht alle!“, rief Chris außer sich. „Was soll `n das?“ „Was das soll? Du hast doch damit angefangen!“, gab Viktor aufgebracht zurück. Chris schüttelte seinen Kopf. „Aber doch nicht so! Was willst du, hm?“, fragte er wütend. „Was ich will?“ Viktor stieß die Luft schnaubend durch die Nase aus. „Das werde ich dir zeigen!“ Er ging zu der silbernen Schüssel und holte das Halsband heraus. „Siehst du das? Ich würde es dir gerne anlegen, während du vor mir niederkniest und mir einen bläst!“ Chris konnte nur noch mit seinem Kopf schütteln. „Du hast sie echt nicht alle“, sagte er, griff sich seine Pants und zog sie an. „Du gehörst echt in die Klappse, weißt du das?! Hast du `s schon mal mit `nem Therapeuten versucht?“ Er zog sich weiter an und Viktor wandte sich ab. Er legte eine Hand auf seine Augen und fuhr sich dann über seine Stirn. „Chris! Ich, verdammt!“ Er schnaufte tief durch, „ich, wo gehst du hin?“, versuchte er sich zu erklären, doch Chris verließ einfach das Zimmer. „Chris!“ Er verschloss seine Hose und eilte ihm nach, doch erst im Wohnzimmer hatte er ihn wieder eingeholt. „Chris, bitte, so hör mir doch zu!“, rief er und packte ihn an den Oberarmen. Chris blickte darauf und sah ihn warnend an. „Lass mich los!“ Viktor ließ ihn los und nahm beschwichtigend die Hände hoch. „Chris, bitte, ich hätte dich nie dazu gezwungen! Ich steh` darauf, ja! Aber wenn du das nicht möchtest, dann ist es tabu!“ „Ach! Du willst tatsächlich, dass ich auf meinen Knien vor dir `rumrutsche?! Nie im Leben! Du krankes Arschloch!“ Er nahm seine Jeansjacke und ging Richtung Ausgang. „Jetzt ist mir völlig klar, warum deine Alte dich beschissen hat! Du hast sie ja nicht alle!“ Viktor schluckte hart. „Chris! Bitte, wo willst du denn hin?“ „Nach Hause?! Hallo? Denkst du echt, dass ich noch einen Moment länger hierbleibe?“, schrie Chris ihn an. „Chris, habe ich dir irgendetwas getan? Ich dachte, naja, du willst es auch! Dein ganzes Verhalten, vorhin! Die Koketterie! Wie du dich verhalten hast!“ Er schüttelte verzweifelt seinen Kopf. „Chris, bitte, es war ein Missverständnis! Wenn du das nicht möchtest, toleriere ich das!“ Chris schnaubte nur verständnislos und ging Richtung Halle. „Ich fahr dich nach Hause, ok?“, sagte Viktor und Chris blieb stehen. „Das musst du nicht, ich nehm` den Bus!“
27
„Chris, bitte, lass` uns nicht so auseinandergehen! Du hast es doch erlebt, dass ich auch anders sein kann! Ja, ich habe zwei Seiten, aber ich frage dich noch einmal! Habe ich irgendetwas von dir verlangt, das du nicht auch gewollt hast?“, flehte Viktor fast und Chris schüttelte zaghaft seinen Kopf. „Nein, aber ich möchte jetzt trotzdem gehen“, antwortete er ruhig. „Das war jetzt alles etwas zu viel für mich und ich muss erstmal in Ruhe darüber nachdenken, ok?“ Er sah ihn an und Viktor nickte. „Ok! Gibst du mir deine Nummer?“ „Mein Akku ist leer und ich weiß sie nicht auswendig!“, antwortete Chris. „Du kennst deine eigene Nummer nicht?“, erwiderte Viktor verständnislos. „Ja, Mann!“, fauchte Chris ihn an, „ich weiß sie nicht! Mann, Alter, ich ruf` mich schließlich nicht selbst an!“ „Ok!“, meinte Viktor einlenkend und hob beschwichtigend seine Hände. „Ich gebe dir meine!“ Er holte seine Brieftasche hervor und gab ihm eine Visitenkarte. „Hier! Und du rufst mich an, ja?“ Chris nahm die Karte, schnaufte tief durch und nickte. „Ja.“ Er warf einen Blick darauf und sah ihn dann an. „Das ist jetzt nicht echt dein Name, oder?“ „Doch, sicher“, erwiderte Viktor verwirrt. „Viktor de Winter von Harrenthal“, sagte er. „Oh, Mann“, meinte Chris nur kopfschüttelnd und öffnete die Haustüre. „Soll ich dich nicht doch fahren?“, fragte Viktor nochmals, ziemlich zerknirscht. Chris zögerte noch einen kurzen Moment und ging dann einfach weiter, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen.
Die ganze Heimfahrt über, war Chris noch immer ziemlich aufgewühlt und so mit sich selbst in Gedanken gewesen, dass er beinahe die richtige Haltestelle verpasst hätte. Gerade noch rechtzeitig drückte er den Halteknopf, der Bus hielt an und Chris stieg aus. Er hatte zweimal umsteigen müssen und war fast zwei Stunden unterwegs gewesen. Endlich hatte er ihr Haus erreicht, kramte seinen Schlüssel hervor, schloss auf und trat ein. In der Diele zog er seine Schuhe aus, lies sie einfach stehen, stieg sofort die Treppe hoch und ging in sein Zimmer. „Chris?“, hörte er noch seine Mutter rufen, doch er antwortete nicht. Kurz darauf klopfte es an seiner Tür, sie öffnete sich und seine Schwester steckte ihren Kopf herein. „Hi, Chris, Essen ist gleich fertig…“, sagte sie und stutzte. Chris saß mit angezogenen Beinen auf dem Bett und heulte. „Hey, was is`n los?“, fragte sie vorsichtig, trat ein, machte die Tür zu und kam zu ihm. Sie setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. „He, Brüderchen,