Tipps für die Klassenarbeit Deutsch Klasse 7: Leserbrief. Helmut Tornsdorf

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Название Tipps für die Klassenarbeit Deutsch Klasse 7: Leserbrief
Автор произведения Helmut Tornsdorf
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783847659105



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Was weiß ich schon? Was kann ich bereits?

      Jeder Ratgeber sollte eigentlich erst mal zusammen mit dem Leser klären, was er schon weiß und was er schon kann. Deshalb präsentieren wir hier zunächst einmal entsprechende Checkfragen und eine kleine Übung.

      An dieser Stelle findet man gleich auch mögliche Antworten bzw. die Lösung zur Leserbrief-Aufgabe. Wer den Check lieber erst mal „in echt“ durchführen möchte, sollte sich aus dem Download-Bereich die S-Variante (für Schüler) herunterladen und einmal ausfüllen.

      Wenn man dann erst an die Musterlösung herangeht (die L-Variante für Lehrer), dann weiß man, wo man steht.

      Wie man an diese Arbeitsblätter kommt, erklären wir am Ende des E-Books.

      Nun also zu den Fragen, Antworten und Aufgaben des Selbstchecks.

      Selbst-Check: Wie gut bin ich schon beim Thema „Leserbriefe“? Jeder Sportler weiß das: Wenn man wissen will, wie fit man ist, dann macht man einen Check. Das sollten wir jetzt auch mal probieren – und zwar im Hinblick auf das Thema „Leserbriefe“. 1. Was ist ein Leserbrief?Eine schriftliche Reaktion auf einen Artikel in einer Zeitung Evtl. auch auf einen anderen Leserbrief zu einem bestimmten Thema 2. An wen schreibt man einen Leserbrief?An die Zeitung, in der der Artikel erschienen ist, auf den man reagiert. 3. Was ist der Ausgangspunkt für einen Leserbrief?Ein Artikel in einer Zeitung oder ein anderer Leserbrief zu einem Artikel 4. Wie geht man am besten mit dem Ausgangsmaterial für einen Leserbrief um?Man sollte den Artikel wie jeden anderen sorgfältig lesen, dabei aber schon am Rand markieren, was einem gut gefällt, was einen stört oder wo man eine ergänzende Idee hat. 5. Worauf sollte man am Anfang des Leserbriefs achten?Anrede in Richtung Redaktion der Zeitung Bezug deutlich machen, d.h. den Artikel nennen, zu dem man etwas schreiben möchte, ggf. deutlich machen, auf welchen anderen Leserbrief man eingehen möchte 6. Was versteht man unter Argumentation? Nenne ein Beispiel.Ausführungen zu einem Problem, die möglichst gut gedanklich aufgebaut sind und Wirkung entfalten (sollen) Schüler morgens zu seinen Eltern: „Könnte einer von euch mich gleich mit dem Auto zur Schule bringen, es regnet draußen ja fürchterlich und ich wollte mich vor dem wichtigen Spiel unserer Mannschaft am Wochenende nicht noch erkälten.“ 7. Was versteht man unter einer These? Nenne ein Beispiel.Eine These ist eine Behauptung, zum Beispiel: „Der Film war langweilig.“ 8. Was ist ein Argument im Unterschied zu einem Beispiel? Auch hier bitte ein Beispiel bringen.Ein Argument ist ein Beweisgrund, also ein Gedanke bzw. ein Hinweis, der eine These stützt: „Der Film war langweilig, weil er viel zu sehr auf Einzelheiten der Umgebung einging.“ Ein Beispiel dient im Gegensatz dazu nicht als Beweis, sondern soll etwas veranschaulichen: „Wie langweilig der Film war, wurde besonders deutlich in der Szene, in der in allen Einzelheiten der Ferienhof der Familie dargestellt wurde, obwohl die eigentliche Handlung nachher am Fluss spielte.“ 9. Was versteht man unter einem Beleg im Rahmen einer Argumentation – mit Beispiel?Belege sind Fakten, die eine Argumentation so unterstützen, dass man sie überprüfen kann: „Die erste Schulstunde an einem Tag ist deutlich dadurch belastet, dass die Schüler noch übermüdet sind. Dies zeigt eine Studie, auf die am letzten Wochenende in der Zeitschrift „Schule heute“ hingewiesen wurde. 10. Wie kann man die Wirkung der eigenen Argumentation im Leserbrief unterstützen? Zunächst einmal durch Klarheit. Es muss immer erkennbar sein, worum es geht und warum an einer bestimmten Stelle etwas gesagt wird. Dann ist Anschaulichkeit wichtig. Das geht am besten über Beispiele. Jetzt noch kurz eine kleine Übung: Lies dir den folgenden Text durch und verfasse dazu einen Leserbrief, in dem du deutlich machst, was du von dem Antrag der Eltern hältst. Kopfnoten durch die Hintertür? (Eig.Ber.) Große Aufregung mal wieder am Klarfurter Gymnasium. Auf der letzten Schulkonferenz vor Weihnachten hatte eine Gruppe Eltern den Antrag gestellt, das Verhalten der Schüler im Unterricht und untereinander zumindest auf einem Zusatz-Zettel zum Zeugnis zu dokumentieren. Kritiker sahen darin ein Unterlaufen der politischen Vorgabe, sich auf Zeugnissen nur auf Leistungs- und Kompetenzaspekte zu konzentrieren. Die Bezirksregierung soll nun entscheiden, ob Angaben zur Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten, Kooperationsfähigkeit, die für einige Jahre den Fächernoten auf Zeugnissen in NRW vorangestellt wurden, zumindest auf einem Zusatzzettel gemacht werden können. Besonders die Wirtschaft möchte solche Angaben, um sich ein klareres Bild von Bewerbern machen zu können. In der Schülerschaft der Karlfurter Schule wird das Thema kontrovers diskutiert, wie Schülersprecher Noah Brending den Klarfurter Nachrichten in einem Interview mitteilte. Klarfurter Nachrichten, 10.12.2014 Beispiel für den Leserbrief eines Schülers: Sehr geehrte Redaktion der Klarfurter Nachrichten, wie Sie wissen und am 10.12.2014 in Ihrer Ausgabe auch berichtet haben, gibt es an unserer Schule Eltern, die wieder bei den Zeugnissen auch Informationen zu unserem sogenannten „Sozialverhalten“ bekommen wollen. Wir haben das Thema bei uns auch in der achten Klasse im Politikunterricht diskutiert und festgestellt, dass es viele Gründe für so eine Vorgehensweise gibt: So ist zum Beispiel nicht einzusehen, dass jemand, der sich während der ganzen Schulzeit als Klassensprecher und auch sonst für andere eingesetzt hat, bei einem Bewerbungsgespräch gegen einen Dauerchaoten unterliegen soll, der nur zufällig an dem Tag sich besser präsentieren kann. Denn das erlebt man ja auch im Alltag. Die schlimmsten Mitschüler sind die, die nur Ärger machen, sich dafür aber total unschuldig geben können. Andererseits geben solche Noten den Lehrern noch mehr Macht über uns. Auch wir haben es schon erlebt, dass Mitschüler Lehrer zu Recht kritisiert haben – und schon bekamen sie schlechtere Noten im Fach. Wenn jetzt auch noch schlechte Kopfnoten dazukommen, haben sie überhaupt keine Chance bei Bewerbungen und ähnlichem. Ich finde, es reicht völlig, wenn auf den Zeugnissen besondere Leistungen für die Klassengemeinschaft oder bei anderen Gelegenheiten aufgeführt werden. Viele der Kopfnotenaspekte wie Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Selbstständigkeit zeigen sich ja auch in den Fächernoten. Und über Dinge wie Konfliktverhalten und Kooperationsfähigkeit kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein. Also noch mal auf den Punkt gebracht: Schule soll vor allem Schülern was beibringen – und was dabei herauskommt, findet man in den Fachnoten. Weitere Bewertungen bringen mehr Probleme mit sich als Vorteile. Ich würde mich freuen, wenn mein Beitrag abgedruckt würde, damit möglichst viele mit dazu beitragen, zu einer vernünftigen Regelung zu kommen. Mit freundlichen Grüßen Jan Fredemann Goethestraße 17 98971 Klarfurt

      3. Eine kleine Geschichte zum Einstieg: Plötzlich ist man mittendrin ...

      Und plötzlich ist man mittendrin ... An einem Morgen kurz nach 7 Uhr. Man sitzt noch ziemlich müde am Frühstückstisch, als der Vater die Zeitung aufschlägt und sich sein Gesicht verfinstert. Ziel der Attacke ist der 13jährige Sohn: „Sag mal, Leon, wird das denn jetzt immer schlimmer bei euch an der Schule? Hier, hör dir das an: „Schlägerei am Klarfurter Gymnasium. Waren auch Messer im Spiel?“ Leon ist völlig von der Rolle. Er hatte zwar am Vortag lauf dem Nachhauseweg in der Nähe der Bäckerei neben der Schule mitbekommen, wie zwei Schülergruppen in Streit gerieten. Zwei Leute standen sich auch ziemlich Stirn an Stirn gegenüber und der eine hatte demonstrativ in die Tasche gefasst. Die Gruppe hatte sich aber schnell aufgelöst, als ein Mann aus dem Laden kam, kurz stutzte und dann zum Handy griff und ziemlich lautstark in sein Telefon etwas von „Prügelei“ und „Messer“ hineinsprach. Er war dann ziemlich schnell mit den anderen verschwunden. Und nun erfuhr er, dass anscheinend wirklich die Polizei gekommen war. „Hier hör mal“, der Vater begann, etwas aus dem Artikel vorzulesen: „Als die Polizeistreife eintraf, hatten sich die Beteiligten schon vom Tatort entfernt. Der Anrufer schilderte dann aus seiner Sicht den Vorfall, was die Polizisten zum Anlass nahmen, mit der Schule Kontakt aufzunehmen. Dort war aber nichts bekannt. Direktor Hahnemann will aber der Sache nachgehen. Wie die Klarfurter Nachrichten bei Nachbarn der Bäckerei erfuhren, war das schon der dritte Vorfall innerhalb von etwa 10 Tagen.“ Leon war völlig von der Rolle: „Das ist doch völliger Unsinn, das war ganz harmlos und von weiteren Vorfällen weiß ich auch nichts. Die spinnen doch, die Leute. Kann man da nichts gegen machen?“ „Schreib doch einfach einen Leserbrief“, mischte sich die Mutter ein. „Und was soll das helfen? Leon konnte sich noch nicht viel darunter vorstellen. „Wie der