Название | Lektüre für Augenblicke 3 |
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Автор произведения | Joachim Stiller |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742745866 |
Das ist aber trotzdem ein interessanter Punkt, dass ich tatsächlich in einem positiven Sinn zu einer moralischen Handlung verpflichtet werden kann, einfach, weil das Ausbleiben der Handlung jemandem Schaden zufügen würde (unterlassene Hilfeleistung).
Der "naturalistische Fehlschluss" von Moore meint nicht wirklich den Sein-Sollen-Fehlschluss von Hume (Humes Gesetz) sondern einen Prämissenfehler beim Obersatz eines praktischen Syllogismus... Dieser Prämissenfehler entsteht nach Moore dadurch, dass ich inhaltlich anzugeben versuche, was "gut" ist... Der naturalistische Fehlschluss habe die folgende Form:
"Gut" ist Q.
Das sei so nicht gültig, weil nach Moor nicht definiert werden könne, was "gut" ist. Ich kann zwar sagen: Q ist gut, aber nicht "Gut" ist Q.
Ich persönlich halte das für Unsinn. Ich kann durchaus als Prämisse den Obersatz wählen: Gut ist Q... Und damit wäre der Begriff "gut" auch grundsätzlich definierbar... Ganz konkret sieht die entsprechende Definition im Sinne der negativen Ethik "so" aus:
Gut ist, was niemandem schadet.
Von naturalistischem Fehlschluss kann hier nicht im Mindesten die Rede sein... Das bedeutet aber auch, dass es den naturalistischen Fehlschlus im Sinne eines Prämissenfehlers gar nicht gibt... Wir können den Begriff "naturalistischer Fehlschluss" daher in Zukunft ganz mit dem Sein-Sollen-Fehlschluss gleichsetzen, wie da ja heute schon viele instinktiv machen...
Syllogismen sind generell tautolog. Diese Erkenntnis beginnt heute, sich immer mehr durchzusetzen.... Wittgenstein geht noch weit darüber hinaus, indem er behauptet, "alle" Sätze der Logik und der Mathematik seine tautolog... Aber gerade in Verbindung mit der Mathematik vermute ich dahinter nur ein Stück analytische Propaganda...
Die modernen Naturwissenschaften und die Philosophie der alten GriechenDie Quintessenz der Quantenphysik - Sein und Nichtsein sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille (sog. Superposition subatomarer Elementarteilchen) – wurde schon in der antiken griechischen Philosophie vorgedacht: Gorgias von Leontinoi (483-375 v. Chr.):Dasselbe ist das Seiende wie das Nichtseiende (Sextus Empiricus, Adversus mathematicos VII 76) Heraklit von Ephesus (545-475 v, Chr.):Dasselbe...(ist) Sein und Nichtsein (A 7; Arist. Metaph.Γ 3. 1005b 23) Parmenides (ca. 540-480 v. Chr. :Daher sind alles nur leere Namen, was die Sterblichen (durch die Sprache) festgesetzt haben, in dem Glauben, es liege ihnen eine Wirklichkeit zugrunde: „Entstehen“ und „Vergehen“, „Sein“ und „Nichtsein“, „Veränderung des Ortes“ und „Wechsel der leuchtenden Farbe“ ( 28 B 8,38-41 ) Betrachte mit Verständnis das Abwesende als genauso zuverlässig anwesend (wie das Anwesende).(Clemens v. Alexandria, strom.V 15.5, DK28 B4) Protagoras (481 – 411 v. Chr.):Über jede Sache gibt es zwei einander entgegengesetzte Aussagen (DK80 B6a). Demokrit (ca. 450 - 400 v.Chr.)Um nichts ist das Seiende mehr seiend als das Nichtseiende (Aristoteles, Metaphysik A4, 985 b 4ff – DK 67 A6) Platon (427 – 347 v. Chr.):Indem wir bewiesen, dass die Natur des Andersseins bestehe und sich erstrecke über alles Seiende in seinem Verhältnis gegeneinander, und indem wir jedes einzelne Teilchen dieser Natur dem Seienden entgegengesetzten, wagten wir zu behaupten, dass eben dieses in Wahrheit das Nichtseiende ist (Platon Sophista, 258 D). Aristoteles (384/3 – 322 v. Chr.):Das Sein gehört nicht zum Wesen von etwas (Analytica posteriora, II. 7) Metródoros von Chios (4.Jh. v. Chr.):Niemand unter uns weiß irgend etwas, nicht einmal eben das, ob wir wissen oder nicht wissen, (noch eben vom Nichtwissen und Wissen wissen wir, dass es ist, noch überhaupt ob etwas ist oder nicht ist) Pyrrhon aus Elis (365/60-275 v.Chr.):über jeden einzelnen Gegenstand müsse man sagen, dass er nicht mehr “sei“ als „nicht sei“, oder: dass er sowohl „sei“ als „nicht sei“, oder: dass er weder „sei“ noch „nicht sei“ (Aristokles bei Eusebius Praep. evang. 14.18.4 – Caizzi 53)
Pseudoprinzipien in der Philosophie
- Peirce's Prinzip
- Donald Davidson: Radikale Interpretation
- Brandom: Negative Begriffsprädikation
- Wittgenstein?
Solche Pseudophilosophien, wie die von Peirce (und James), Brandom oder Wittgenstein (?) würde ich gerne Schattenphilosophien nennen. Sie gehen nicht auf das Eigentliche, sondern auf die negativen Abbilder oder die Schatten...
Ich kegel mal wieder in die Vollen…
Hegel hat aber eine Menge durcheinandergebracht...
Die Wissenschaft der Logik von Hegel hat praktisch keinerlei logische Form...
Ich bin ein Tagedieb...
Ich würde gerne öfter über Gott und die Welt diskutieren und den ganzen großen Zusammenhang....
Philosophie ist ein Spiel um die Begriffe...
Philosophie ist ein Erkenntnisweg...
Wenn eine Handlung jemandem schadet, so ist sie grundsätzlich verboten... Wenn das Unterlassen einer Handlung jemandem schadet, so ist sie grundsätzlich geboten...
Man muss zwischen theoretischer Wahrheit und praktischer Wahrheit unterscheiden...
Tugend ist das ständige Gerichtetsein des Willens auf einen bestimmten Habitus, einen Habitus der Seelengröße und der Charakterstärke...
Nicht Trennung ist eine Illusion, sondern Einheit... Alles Leid dieser Welt resultiert aus dem sinnlosen Versuch, unbedingt Einheit herstellen zu wollen... Alles Leid dieser Welt resultiert aus dem unmöglichen Versuch, unbedingt Einheit herstellen zu wollen... Alles Leid dieser Welt resultiert aus dem hoffnungslosen Versuch, unbedingt Einheit herstellen zu wollen...
Ich bin sowohl Rationalist, als auch Pluralist... Für mich steht beides nicht im Widerspruch zueinander... Die Welt droht gefährlich aus dem Ruder zu laufen...
Sofortige Abwertung des amerikanischen Dollars als Punkt 1 eines jeden weltpolitischen Interventionsprogramms zur Rettung der Menschheit...
Ich habe keine Ahnung, wie's gehn soll...
Ich glaube, wir können hier einpacken...
Umdenken ist da, Umdenken ist da, und zwar schnell, und zwar radikal...
Die Philosophie ist nicht mathematisierbar...
Du kannst praktisch keine Philosophie betreiben, ohne Dir Unendlichkeitsprobleme vorzustellen oder zu vergegenwärtigen... Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte die Finger von der Philosophie lassen...
Meine Hausband heißt Angelicus...
De nobis ipsis non silemus...
Natürlich gibt es das Übernatürliche... Was denn wohl sonst? Natürlich gibt es das Übersinnliche... Was denn wohl sonst?