Fakelaki - Band 2. Группа авторов

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Название Fakelaki - Band 2
Автор произведения Группа авторов
Жанр Изобразительное искусство, фотография
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Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783844248944



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gut verdient, wäre die Inquisition bald im Sande verlaufen. Denn viele Menschen, auch Fürsten, fühlten in ihrem Inneren, dass hier der Papst etwas Teuflisches angeordnet hatte. Natürlich wurden vor allem reiche Andersgläubige (Ketzer) bevorzugt und ermordet. In Spanien reiche Conversos, also bekehrte Juden. Manchmal konnten sie sich für astronomische Summen für einige Zeit freikaufen. Als die reichen Conversos „ausgestorben“ waren, weil man über Jahrhunderte Jagd auf sie gemacht hatte, war der Niedergang des kirchlich inszenierten Raubmordes nicht mehr aufzuhalten. Eine Verjährung bei Lebenden gab es nicht. So konnte eine kritische Aussage eines Jünglings denselben noch als Greis auf den Scheiterhaufen bringen - je nachdem, wie reich er war ... Besonders pervers und grausam: Jeden Handgriff bei den brutalen Foltern und auch das Essen der Folterknechte mussten das Opfer oder seine Angehörigen bezahlen. Es gab eine Preisliste für alle Foltern. Das durch Raubmord vorwiegend Frauen gestohlene Geld und Gut kam direkt oder auf Umwegen der Kirche zugute. Mittel aus Hexen-Raubmord wurden verwendet z. B. beim neuen Schlossbau der Mainzer Erzbischöfe oder für die Kirchen in Großmannsdorf und Gerbrunen

      5. Superreich durch Prostitution

      Es gab Päpste und Bischöfe, die sich durch Prostitution bereicherten und dafür eigene Bordelle betrieben.

      Um einen Krieg gegen die Türken zu finanzieren, baute Papst Sixtus IV. (1471-1484) in Rom ein vornehmes Bordell für beide Geschlechter. Seine Kurtisanen sollen ihm jede Woche einen »Julio« aus Gold bezahlt haben, was jährliche Einnahmen von 26.000 Dukaten ergaben. Zu Zeiten des Papstes Klemens VI. (1342-1352) waren die Prostituierten so zahlreich, dass Papst Klemens ihnen eine Steuer auferlegte. Der Historiker Joseph McCabe stöberte gar eine Urkunde auf, aus der hervorgeht, dass päpstliche Beamte „ein schönes, neues, ansehnliches Bordell“ von der Witwe eines Arztes kauften. Die Urkunde verzeichnet fromm, der Ankauf sei »im Namen Unseres Herrn Jesus Christus« erfolgt. In Deutschland hatte sich eine neue Form der Tempelprostitution entwickelt. Im Straßburger Münster trieben sich Prostituierte herum. Was man dazu wissen sollte: Der Bischof von Straßburg leitete ein Bordell. Der Dekan des Würzburger Doms soll den gesetzlichen Anspruch besessen haben, jedes Jahr aus jedem Dorf der Diözese ein Pferd, eine Mahlzeit und ein junges Mädchen zu erhalten. Eine direktere Form der Tempelprostitution wurde im dreizehnten Jahrhundert in Rom wiedereingeführt. Alle ortsansässigen Huren wurden zusammengetrieben und in der unterirdischen Kapelle der Kirche Santa Maria an die Arbeit geschickt, umgeben von einigen der heiligsten Gegenstände der Christenheit. Papst Julius II. verfügte am 2. Juli 1510 in einer päpstlichen Bulle die Einrichtung eines Bordells, in dem junge Frauen ihrem Gewerbe nachgehen durften. Die nachfolgenden Päpste Leo X. und Klemens VII. duldeten dieses Etablissement ebenfalls unter der Bedingung, dass ein Viertel der gesamten Habe der dort arbeitenden Frauen nach ihrem Tod in den Besitz der Nonnen von Saint-Marie-Madeleine übergeht..

      Es wird empfohlen den ganzen Artikel im Internet zu lesen unter www.freie-christen.com und [email protected].

      5.7 Europas gewaltige Korruption unterdrückt die neuen Kolonien

      Mit der Neuentdeckung Amerikas durch Kolumbus begann eine fast 500jährige Unterdrückung der Welt durch die führenden Mächte Europas. An erster Linie waren es Portugal, Spanien und England, an zweiter Linie Frankreich, Niederland und Deutschland und einige Reste erwischte Russland, Italien und Belgien. Anfangs begann alles als Entdeckungsreisen,, wissenschaftliche Projekte wie Geographie, Völkerkunde, Pflanzen und Tierwelt, Kartographierung, und dann kam sehr schnell die direkte oder indirekte Ausbeutung durch den Aufbau von Kolonialwirtschaften etc.. Wir können drei Zeitspannen unterscheiden, die Phase von ca. 1500-1650 nach Columbus, die zweite Phase von 1700 bis 1850 mit der Expansion Englands, die dritte Phase bis zum 1. Weltkrieg.

      Als erste Mächte waren Portugal und Spanien (15001650) in Zentral- und Südamerika, z.B. Mexiko, Karibik, (Peru) Inkas und Mayas (Zentralamerika), Brasilien, als auch Westafrika und den Philippinen interessiert. Dabei war wie nicht anders zu erwarten war die katholische Kirche. Korruption, Ausbeutung, Folter und Mord reisten immer mit.

      Im 17. und 18. Jh. kommen explosionsartig die Engländer und die Kolonien in Afrika, Nah-Osten, Indien, Indonesien und Australien. Auch China erlebt die Kolonisationswut der Europäischen Länder. Und überall entstehen neue Bestechungskanäle, Verknüpfungen der vor Ort Mentalität mit der Europäischen.

      Die Briten setzten sich gegen ihre französischen Rivalen in Nordamerika und Indien, gegen die Niederländer in Südostasien und gegen die Spanier in Südamerika durch. Den Verlust durch die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten ersetzten die Engländer durch die Annektierung von Indien, und Teile von Südafrika. England als maritime Macht war überall ohne eine Gegenmacht befürchten zu müssen. Frankreich fasste Fuß in Nordafrika mit der Einnahme von Algerien 1830. England eroberte Ägypten und Sudan, Südafrika, Kenia, Rhodesien. Deutschland bekam Namibia und kleinere Restteile.

      Im Laufe des 19. Jahrhunderts waren nicht nur die europäischen Länder beteiligt, sondern auch USA. Im 20. Jh. übernahm USA die Position Großbritanniens als "Weltpolizist" und spielt diese Rolle in der Globalisierung als "Anglobalisierung" weiter. Anhand einiger Beispiele soll die Bestechung, die Korruption und die rohe Gewalt verdeutlicht werden.

      Die Portugiesen beginnen sehr früh im 15. Jh. die Meere zu bereisen. 1415 wird unter portugiesischem Oberbefehl die nordafrikanische Stadt Ceuta erobert. Der Kronprinz Dom Henrique o Navegador, auch Heinrich der Seefahrer genannt, ist der Auftraggeber und Organisator portugiesischer Entdeckungsfahrten im Atlantik. 1419 wird Madeira in Besitz genommen, 1427 die Azoren. Portugiesische Schiffe dringen entlang der afrikanischen Küste immer weiter nach Süden vor und gründen dabei zahlreiche Stützpunkte an Land. Anfangs decken die Stützpunkte den Raub von Sklaven. Bald entstehen Handelsbeziehungen mit Afrikanischen Völkern. Sie tauschen Gold, Elfenbein und Sklaven gegen Pferde. Es liegen Dokumente die beweisen dass afrikanische Häuptlinge mit Fakelaki geschmiert wurden, damit sie den Portugiesen hübsche Sklavinnen und junge kräftige Männer ausliefern. Das Schema ist immer das gleiche, was sie nicht zu Billigpreisen bekommen, wird mit Gewalt genommen. Die Portugiesen dehnen ihren Kolonialbereich in Afrika immer weiter aus. Sie interessieren sich, den lukrativen Gewürzhandel mit Asien in ihrer Hand zu halten. 1498 umrundet Vasco da Gama zum ersten Mal das Kap der Guten Hoffnung und erreicht Indien auf dem Seeweg. 1510 wird Goa zur Hauptstadt des portugiesisch kontrollierten Gebietes in Indien gemacht. In den folgenden Jahrzehnten kontrollieren die Portugiesen den gesamten Handel im Indischen Ozean.

      Die Spanier beginnen etwas später aber um so mehr gewaltig. Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón haben durch Heirat 1469 ihre Königreiche vereinigt. Jetzt hatten die Spanier Macht. 1492 entdeckt Christoph Kolumbus Amerika. Spanien will den neuen Kontinent für sich erobern, und erst mit dem Vertrag von Tordesillas bekamen sie freie Hand. Die Spanier erobern zuerst die Karibischen Inseln, Hernán Cortés 1519 das Aztekenreich in Mexiko und Francisco Pizarro 1531 das Inkareich in Peru. Die Sucht nach Gold entschuldigt 200 Jahre Mord, Raub, Vergewaltigung und fürchterliche Folterungen. Alles aus Missionarischen Gründen versteht sich. Die entstehenden Agrarwirtschaften, vor allem Baumwolle und Rinderzucht braucht billige Arbeitskräfte. Die Einfuhr von Schwarzen aus Afrika zur Sklavenarbeit auf den amerikanischen Plantagen beginnt. Der spanische König Karl V. vergibt 1517 die erste offizielle Lizenz zum Sklavenhandel. Der Sklavenhandel ist ein lukratives Geschäft. Erst handelten die Genuesen und Portugiesen mit Sklaven, sehr schnell mischten auch die Engländer und Franzosen ein. Man schätzt dass ca. 50 Millionen Afrikaner nach Amerika deportiert wurden. 1815 wird die Sklaverei offiziell geächtet. Tausenden von Berichten und Gerichtsurteile sprechen von Korruption und einzelnen Schicksalen.

      Die Engländer gründeten im Jahr 1600 die "British East India Company". Sie wollte den Handel mit Gewürzen, Seide und Baumwolle kontrollieren. Im Laufe des 18. Jahrhunderts beginnt die Company in Indien nach mehr politischer Macht zu suchen und erobert auch andere Regionen des indischen Subkontinents wie z.B Pakistan, Afghanistan, Birma und Malaysia. Die britische Handelsgesellschaft lockt auch die Niederländer zur Expansionen im asiatischen Raum. Sie gründen 1602 die "Vereenigde Oostindische Compagnie VOC" und bringen Indonesien unter ihre wirtschaftliche Kontrolle. Sie verändern nicht die Herrschaftsstrukturen sondern arbeiten mit sanfter Druck,