Название | Denke (nach) und werde reich |
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Автор произведения | Napoleon Hill |
Жанр | Изобразительное искусство, фотография |
Серия | |
Издательство | Изобразительное искусство, фотография |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847676119 |
Ein paar Jahre später stand Edwin C. Barnes wieder mit Edison im selben Büro, wo er ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Dieses Mal war sein Verlangen bereits Wirklichkeit geworden. Er war mit Edison im Geschäft. Der größte Traum seines Lebens war Wirklichkeit geworden.
Viele Leute, die Barnes kannten, beneideten ihn um sein Glück, ohne sich die Mühe zu machen, nach den Wurzeln seines Erfolgs zu suchen.
Barnes hatte allein deshalb Erfolg, weil er ein endgültiges Ziel hatte und all seine Energie, seine Mühen und seinen ganzen Willen auf dieses Ziel hin ausrichtete. Er wurde nicht sofort und ohne weiteres zu Edisons Partner. Am Anfang fand er sich damit ab, niedere Arbeiten zu verrichten, weil er hier eine Möglichkeit sah, seinem ersehnten Ziel einen Schritt näher zu kommen.
Bevor er zu der Chance kam, die er suchte, vergingen fünf Jahre. Während all dieser langen Jahre gab es kein Anzeichen dafür, dass seine Bemühungen jemals fruchten würden, es gab keinen einzigen Funken Hoffnung. Für jeden außer ihm selbst war er nur ein weiteres kleines Rädchen in Mr. Edisons Geschäftsapparat. In seiner eigenen Vorstellung jedoch war er vom ersten Tag, an dem er sich auf den Weg zur Arbeit machte, jede einzelne Minute lang Edisons Geschäftspartner.
Dies ist eine bemerkenswerte Illustration der Kraft endgültigen Verlangens: Barnes konnte sein Ziel deshalb erreichen, weil er mehr als alles andere Edisons Partner sein wollte. Er entwarf einen Plan, wie er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Und er riss alle Brücken hinter sich ein. Er blieb seinem Verlangen so lange treu, bis es sich zu einer Obsession verdichten konnte, die von seinem ganzen Leben Besitz ergriff – und so schließlich Wirklichkeit wurde.
Als er nach Orange aufbrach, sagte er sich nicht: "Ich werde versuchen, Edison zu überreden mir irgendeinen Job zu geben." Er sagte: "Ich werde zu Edison gehen und ihn davon in Kenntnis setzen, dass ich gekommen bin, um sein Geschäftspartner zu werden."
Er sagte sich nicht: "Ich werde da für ein paar Monate arbeiten und wenn mir nichts Anständiges geboten wird, werde ich mir eben einen anderen Job suchen." Sondern: "Ich werde irgendwo anfangen und alles tun, was mir Edison sagt. Aber bevor ich damit fertig bin, werde ich Edisons Partner sein."
Er dachte nicht: "Ich werde die Augen offen halten, ob sich nicht irgendeine andere Möglichkeit ergibt, wenn ich nicht das bekomme, was ich möchte." Er sagte sich: "Es gibt eine Sache auf dieser Welt, die zu bekommen ich mich entschlossen habe und das ist eine Geschäftspartnerschaft mit Thomas A. Edison. Ich werde alle Brücken hinter mir abreißen und meine ganze Zukunft auf meine Fähigkeit setzen, genau das zu bekommen, was ich will."
Er ließ sich keinen Ausweg. Für ihn gab es nur zwei Möglichkeiten: Zu siegen oder an seiner eigenen Besessenheit zugrunde zu gehen.
Damit ist alles gesagt, was Barnes Erfolg ausmacht! Ein großer Krieger befand sich vor langer Zeit in einer Situation, die es nötig machte, eine schwierige Entscheidung zu treffen, die ihm letztlich den Sieg auf dem Schlachtfeld einbrachte. Es war der Vorabend einer Schlacht gegen einen übermächtigen Feind. Er brachte seine Soldaten an Bord der Schiffe, segelte zum Land des Feindes, ließ die Soldaten mit allem Gerät an Land gehen und gab den Befehl, die Schiffe zu verbrennen, die sie hergebracht hatten. Am Morgen der Schlacht trat er vor seine Männer und rief: "Ihr seht, dass unsere Schiffe da gerade in Rauch aufgehen. Das heißt, es gibt keine Möglichkeit, diese Küste lebend wieder zu verlassen, außer als Sieger! Wir haben keine Wahl mehr - entweder wir erringen den Sieg oder wir gehen alle drauf!" Und so entschieden sie die Schlacht für sich.
Jeder, der wirklich etwas erreichen will, muss bereit sein, seine Schiffe zu verbrennen und sich jede Möglichkeit eines Rückzugs zu nehmen. Denn nur auf diese Weise ist es möglich, die Flamme des Verlangens im Bewusstsein am brennen zu halten, die für das Streben nach Erfolg essentiell ist.
Am Morgen nach den Großen Brand von Chicago im Oktober 1871 versammelte sich eine große Menge von Händlern auf der State Street. Die Händler blickten auf die verkohlten Überreste, in denen sie einst ihre Geschäfte gehabt hatten, und besprachen sich, ob sie bleiben und alles wiederaufbauen oder Chicago verlassen sollten, um in einem anderen Teil des Landes neu anzufangen. Alle bis auf einen einzigen Mann kamen zu dem Entschluss, Chicago den Rücken zu kehren.
Der Kaufmann, der sich zum Bleiben und für den Wiederaufbau entschieden hatte, zeigte mit dem Finger auf die rauchenden Trümmer seines Geschäfts und sagte: "Werte Herrschaften, genau an diesem Ort werde ich das größte Warenhaus der Welt aufmachen, und es ist mir völlig egal, wie oft es noch abbrennt."
Er hielt sein Wort. Das Gebäude erhebt sich noch heute als ein Denk-Mal brennenden Verlangens über die State Street. Für Marshall Field wäre es das Einfachste gewesen, sich seinen Kollegen anzuschließen: Als es schwierig wurde und die Zukunft bitter schmeckte, packten sie ihre sieben Sachen und zogen dahin, wo die Aussichten rosiger schienen.
Achten Sie gut auf den Unterschied zwischen Marshall Field und den übrigen Händlern, denn es ist derselbe, der auch Edwin C. Barnes von tausenden anderen jungen Männern unterscheidet, die in Edisons Organisation arbeiteten. Es ist der Unterschied, der praktisch alle Gewinner von den Verlierern unterscheidet.
Jedes menschliche Wesen wünscht sich Geld, sobald es alt genug ist, um zu wissen was das ist. Allein der Wunsch danach macht aber niemanden reich. Zum Reichtum ist ein Verlangen nötig, das bis zu dem Punkt gesteigert wird, wo es zu einer Besessenheit wird. Zu dem Verlangen muss ein endgültiger Plan zur Erlangung der richtigen Mittel und Wege hinzu kommen. Außerdem ist eine unerschütterliche Beharrlichkeit erforderlich, die keine Niederlage anerkennt.
Die Methode, durch die ein Verlangen in seine finanzielle Entsprechung umgewandelt werden kann, besteht aus sechs konkreten Schritten:
Legen Sie die genaue Menge Geld fest, die Sie begehren. Es reicht nicht aus, einfach zu sagen: "Ich will viel Geld." Bestimmen Sie eine konkrete Summe. (Es gibt einen psychologischen Grund für die Notwendigkeit von Eindeutigkeit und Konkretheit, die ich in einem späteren Kapitel erläutern werde.)
Werden Sie sich ganz genau darüber klar, was Sie bereit sind, für das Geld zu tun. (So etwas wie etwas für nichts gibt es nicht.)
Wählen Sie ein festes Datum, bis wann das Geld sich in Ihrem Besitz befinden soll.
Entwerfen Sie einen eindeutigen Plan, wie Sie Ihren Wunsch verwirklichen werden und fangen Sie sofort damit an, ihn auszuführen - egal ob Sie schon dazu bereit sind, oder nicht.
Schreiben Sie dann alles klar und deutlich auf: Die Menge an Geld, die Sie begehren, bis wann Sie es haben wollen und was Sie dafür tun werden, sowie eine kurze und prägnante Zusammenfassung Ihres Plans.
Lesen Sie sich diese Erklärung zwei Mal am Tag laut vor - einmal kurz bevor Sie am Abend schlafen gehen und einmal morgens direkt nach dem Aufstehen. Und während Sie es sich vorlesen, sehen, fühlen und glauben Sie sich bereits im Besitz des Geldes!
Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen der sechs Schritte genau befolgen. Besonders wichtig ist dabei der sechste Schritt. Vielleicht werden Sie einwenden wollen, dass es unmöglich ist, sich im Besitz des Geldes zu wähnen, bevor man es tatsächlich hat. Hierbei wird Ihnen brennendes Verlangen zu Hilfe kommen. Sobald Sie ein so großes Verlangen nach Geld haben, dass es einer Besessenheit gleichkommt, werden Sie keinerlei Schwierigkeiten mehr dabei haben, davon überzeugt zu sein, dass Sie es auch bekommen werden. Das Ziel besteht darin, Geld haben zu wollen und so entschlossen zu sein, es zu haben, dass Sie selbst vollkommen überzeugt davon sind, dass Sie es besitzen werden.
Nur diejenigen, die ein Geldbewusstsein entwickeln, werden es jemals zu großem Reichtum bringen. Geldbewusstsein bedeutet, dass der Geist von dem Verlangen nach Geld so gesättigt ist, dass Sie sich selbst bereits in seinem Besitz sehen.
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