Parlamentarische Demokratie und Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert. Bernhard W. Trinczek

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Название Parlamentarische Demokratie und Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert
Автор произведения Bernhard W. Trinczek
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783847651918



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verständlich und übersichtlich erklärt, wer, warum wie viel erhält. Das eigentliche Gehalt sollte der großen und wichtigen Aufgabe des Abgeordneten (m/w) gerecht werden. Jeder Bürger sollte dies auch verstehen!

      Die „Multi-Kulti“-Sumpflöcher.

      In diese Löcher sind schon viele Intellektuelle hineingefallen und wirklich steckengeblieben (Intellektuelle bedeutet vom Verstand geleitete Personen). Die Annahme, dass Integration über eine wie auch immer geartete Verschmelzung der Kulturen stattfindet und sich dadurch eine neue, „bessere“ Kultur oder Zivilisation entwickelt, ist eine Illusion, ein Traum oder eine „Fata Morgana“ (visuelle Täuschung). Intermezzo (italienisch, Zwischenspiel): Eine mehr oder weniger friedliebende, auf gemeinsame Werte der Menschenrechte ruhende Weltkultur wird es möglicherweise – wenn überhaupt – erst in vielen hunderten von Jahren geben. Es setzt nämlich eine geistig-kulturelle Weiterentwicklung des Menschen, besser der Menschheit, noch besser des kollektiven Bewusstseins selbst voraus. Wir sind nicht die Krönung der Schöpfung, sondern der Mensch befindet sich im Prozess der Menschwerdung, im Prozess der Zivilisierung oder Sozialisierung. Dies bedeutet ganz einfach, immer mehr Menschen werden der alten „Goldenen Regel“ (lat., regula aurea, engl., The Golden Rule) aus der praktischen Ethik folgen: „Was Du nicht willst, dass man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu“ oder „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“ (Masochisten, bitte weghören!). Bei über 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde können Sie sich vorstellen, dass dieser Evolutions-Prozess etwas länger dauern kann.

      Dagegen läuft der Kultur-Geist des Linksextremismus, des Nationalsozialismus, des Faschismus und des Antisemitismus, eben aller totalitären Ideologien auf die Zerstörung, nicht nur von Städten, Menschenleben und kultureller Freiheit hinaus, sondern auch auf die Vernichtung des eigenen Denk- und Gefühlsapparates („Gehirn-Selbstmord“). Ein Beispiel aus der Geschichte sind die deutschen Jagdflieger, die 1937 im spanischen Bürgerkrieg (1933 – 1939) – „auf Befehl hin“ - die nordspanische Stadt Guernica (baskisch: Gernika) zerbombten. Das Monumentalgemälde „Guernica“, gemalt von Pablo Picasso (1881 – 1973) im selben Jahr des Angriffs, zeigt die Brutalität des Abschlachtens durch den modernen und sehr bewussten Krieg gegen die Zivilbevölkerung sehr eindrucksvoll.

      Eine andere Absurdität menschlichen Verhaltens spielte sich im Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) ab. An der Westfront „feierte“ man an vielen Stellen sehr besinnliche und friedliche Weihnachten, und zwar unter Feinden! Nach der Feuerpause hat man (m/?) sich wieder gegenseitig umgebracht, dann aber wirklich unfreiwillig! Im Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque werden diese Begebenheiten eindrucksvoll geschildert. Vom 2. Weltkrieg (1939 – 1945 – das größte Gemetzel der Menschheitsgeschichte, verursacht und größten Teils selbst vollzogen durch unsere deutschen Vorväter) wollen wir in diesem Zusammenhang erst gar nicht sprechen. Aber eine wirklich eindrucksvolle Fernsehproduktion des ZDF „Unsere Mütter, unsere Väter“ schildert das menschliche Verhalten im Krieg sehr realistisch, in all seiner Vielfalt und all seinen Widersprüchen. Das geht wirklich unter die Haut.

      Es sollte uns nachdenklich stimmen. Wir sollten uns alle hinter die Ohren schreiben: Wehret den Anfängen! Denn, wenn diktatorische Strukturen erst aufgebaut sind, ist es oft schon zu spät. Zusammenfassend gesagt, technische Innovationen spielen für die Weiterentwicklung des menschlichen Geistes erst einmal überhaupt keine Rolle. Wenn in ferner Zukunft ein Mensch anstatt eines Maschinengewehres eine Laserstrahlpistole benutzt um zu morden, dann ist das nun wirklich keine bessere Welt. Unbewusst scheint sich der Mensch sowieso mit der Möglichkeit der Nicht-Entwicklung des menschlichen Geistes abgefunden zu haben. „Kulturhistorisch“ ließe sich das mit der Popularität von „Science Fiction“-Filmen belegen, wie etwa „Star Treck“ (Regie J.J Abrams), „Star Wars“ (Regie: Georg Lucas) oder I Robot (Alex Proyas, Isaac Asimov, Will Smith). Man akzeptiert womöglich eher eine Fehlentwicklung des menschlichen Geistes und damit der Gesellschaft, wie in George Orwell’s Roman „1984“ beschrieben. Hier wird ein totalitärer Überwachungs- und Präventionsstaat vorgestellt. Oder in „Schöne neue Welt“ (engl., Brave New World, erschienen 1932) von Aldous Huxley. Der Autor beschreibt eine Zukunftsgesellschaft, in der Stabilität, Frieden und Freiheit herrschen. Hier werden ungeborene Kinder medizintechnisch zu „Jawohl-sagenden Menschen“ manipuliert. Ein neuerer Roman von 2004, „Cloud Atlas“ von David Mitchell, stellt die Zeitlosigkeit menschlicher Grausamkeiten sehr tiefsinnig und spannend dar.

      Auf jeden Fall kommen interessanterweise positiv eingefärbte Zukunftsvisionen relativ selten in der Literatur vor. Ein Beispiel ist „Utopia“ von Thomas Morus (um 1478 – 1535), erschienen 1516. Der Roman beschreibt eine Gesellschaft, in der Bildung und Gleichheit der Menschen im Vordergrund stehen, in der die Arbeit eines jeden Menschen als ein wertvolles Gut angesehen wird. Auf jeden Fall stellt sich die generelle Frage, ob die Menschheit ein kollektives Bewusstsein für eine Welt ohne Hass und Zerstörungswahn entwickeln kann. Aus biologischer Sicht stellt sich die Frage, ob dazu die Vergrößerung unseres Gehirns notwendig ist, wie auf dem Buchcover dargestellt. Wir wollen alle hoffen, dass das jetzige Gehirnvolumen völlig ausreicht. Oder wollen wir mit so einer großen Beule rumlaufen?

      Wie auch immer, wir brauchen sowieso nur die Gegenwart zu betrachten: Da werden in den USA schon Kinder im Familienkreis an Handfeuerwaffen ausgebildet. Paranoide Amerikaner meinen, mit dem neuesten Schnellfeuergewehr ihr Haus und ihre Kinder vor Invasoren schützen zu müssen (von griechisch paranoia, aus para „neben“ und nous „Verstand“ also: „neben dem Verstand“, bedeutet (medizinisch) Geistesstörung mit Wahnvorstellungen). Die Kernfrage ist doch, und bleibt: WAS WOLLEN WIR? Wollen wir eine gleichgeschaltete Gesellschaft, wie sie in dem Zukunftsroman „1984“ (1949 erschienen) beschrieben wird?

      Eine solche Gesellschaft existiert im Übrigen heute wirklich. In Nordkorea scheint die Mehrheit der Bevölkerung Ihre Unselbstständigkeit - trotz Versorgungsengpässen – mehr oder minder zu akzeptieren! Es ist eben eine einfache, unkomplizierte Welt, in der jeder seinen, für ihn bestimmten Platz einnimmt. Die Menschen dort kennen nichts anderes. Sie werden täglich „dumm“ gehalten und mit einseitiger Information berieselt. Denken ist zu kompliziert, verunsichert nur, Kritik ist zu gefährlich! Oder wollen wir doch eine Gesellschaft wie die unsrige, in der die Möglichkeit besteht, uns als Menschen zu entwickeln! Außerdem haben wir zur Kenntnis zu nehmen, dass es auf dieser Erde Paralleluniversen gibt. Jemand, der plant, sich in menschenverachtender Weise in die Luft zu sprengen und andere Menschen mordet, ist – medizinisch gesehen - nicht unbedingt krank, sondern er lebt in seinem kleinen, abgeschlossenen Universum. Zugang dorthin ist schwierig zu finden (vielleicht über Wurmlöcher?). Im Übrigen, lebt die Quelle-Erbin M. Schickedanz ebenfalls in einem Paralleluniversum. Sie verklagte ihre Geschäftspartner auf 1,9 Milliarden Euro Schadensersatz für ihr verlorenes Privat-Vermögen. Das Geld wurde durch den Konkurs einer Firma „verzockt“. Frau Schikedanz meint wohl 1,9 Milliarden Euro sind nur Firlefanz. Sie kann wohl nicht lesen und nicht schreiben, und hat deshalb ihr Kreuzchen an die falsche Stelle platziert. Gerüchten zu Folge, hat Frau Schikedanz, auch als bedürftige Hartz IV-Empfängerin, Gemüse vor ihrer Villa angebaut. Eine tragische Geschichte. Ende des Intermezzos.

      Das oben genannte Konzept „Kulturen, ab in den Mixer und kräftig durchschütteln!“ bedeutet nämlich kurzfristig und in letzter Konsequenz die Verleugnung der eigenen kulturellen Identität. Niemand möchte das, Punkt um! Ein tolerantes Nebeneinander ist die einfache Lösung, dies natürlich auf der Grundlage (1) der gemeinsamen (!) deutschen Sprache und (2) der deutschen Verfassung. Die ST hat für Sie als Immigrant oder für Sie als Deutscher mit Immigrationshintergrund ein Bürgerforum und eine Datenbank „Bildung und Integration“ eingerichtet. In der Datenbank und in der Videothek finden Sie vielfältiges und hilfreiches Multimedia-Material, um die Deutsche Sprache schneller und besser zu lernen. Wenn Sie die Landessprache beherrschen, werden Sie sich in Deutschland mit Sicherheit wohler fühlen. Sie werden dann auch von den deutschen „Ureinwohnern“ mit Sicherheit herzlicher aufgenommen werden.

      Nutzen Sie das Bürgerforum und machen Sie auf positive und negative Ereignisse oder Aktivitäten bezüglich Ihrer Lebenssituation in unserem Land aufmerksam! Machen Sie Vorschläge für eine wirkungsvollere Eingliederung unserer ausländischen Mitbürger! Ihre erfolgreiche