Название | Mein Aufenthalt in der Psychiatrie- Meine Reise ins Ungewisse |
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Автор произведения | Sandra Mularczyk |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752943597 |
Oh mein Gott.
So viel Schrott.
So viel Müll.
Alles quillt über.
Warum?
Verdammt noch mal, warum ist der Mist nicht schon längst auf dem Sperrmüll gelandet?
Wo ist die Müllabfuhr?
Warum hat sie den Dreck nicht abgeholt?
Nein, noch schlimmer.
Noch viel schlimmer.
Warum habe ICH den Dreck nicht in die Mülltonne geworfen?
Ausmisten
Sich mit der flachen Hand auf die Stirn hauen.
Na klar.
Kein Wunder, dass nichts mehr geht.
Apps, die veraltet und unbrauchbar geworden sind.
Ein System, das vollkommen überfüllt ist.
Außerdem der ständige Warnhinweis: Speicher voll.
Klar.
Macht Sinn.
Wie soll denn auch Platz sein für neue Anwendungen,
für neue Erfahrungen,
Erlebnisse,
Bilder,
wenn doch dafür kein Platz vorhanden ist?
Blind sein
Vielleicht haben tolle Menschen
oder kostbare Augenblicke an die Türe geklopft
und man hat sie einfach weggeschickt.
Unfähig, sie zu sehen.
Unfähig, sie überhaupt wahrzunehmen.
Wie auch?
Wer sich hinter einem Berg voller Müll befindet, hat nun mal eine eingeschränkte Sicht.
Und mit einer eingeschränkten Sicht auf das Leben,
fällt es nun einmal schwer das Leben zu leben.
Alles ganz logisch.
Warum?
Zurück zum Thema Ursachenforschung.
Warum?
Ja, wer kennt diese Frage nicht?!
Warum ich?
Warum gerade so?
Warum gerade jetzt?
Verdammt, warum?
Ein leises, hilfloses Warum.
Ein verzweifeltes, lautes Warum.
Manchmal ein Warum, das behindert.
Das verhindert, das lähmt.
Ein Warum, auf das es scheinbar keine Antwort gibt. Keine befriedigende Antwort. Keine hilfreiche Antwort.
Antwort
Aber es muss doch immer eine Antwort geben,
so wie es immer einen Weg,
einen Ausweg geben muss?
Deswegen weiter und lauter.
Immer nur:
Warum?
WARUM?!
Die Schuldfrage
Aus einem Warum
wird schnell ein Wer?
Wer zur Hölle ist Schuld?
Wer ist schuld daran,
dass DAS passieren konnte?
Von einer Extreme in die Andere
Variante 1: Ein anklagendes, lautes, verzweifeltes Warum
mit Blick nach außen.
Mit anklangendem Blick.
Schuld suchen.
Die böse, ungerechte Welt.
Die bösen Menschen.
Die Anderen.
Die Anderen sind Schuld.
Und ich Arme,
ich Arme bin Opfer der Umstände,
ich Arme bin einer vollkommenen Ungerechtigkeit ausgeliefert.
Ja, ich bin arm dran.
Ich bin unschuldig.
Die wahre Schuld ist im außen.
Und somit nicht beeinflussbar.
Steht nicht in meiner Macht.
die Welt ist böse,
die Menschen sind böse,
die Anderen müssen sich ändern,
etwas tun,
wtwas begreifen,
besser werden.
Und somit ein “Warum”,
das wahrscheinlich jeder kennt.
Trotzdem ein Warum,
das auf Dauer lähmt und in eine Sackgasse führt.
Alle Schuld liegt bei mir
Variante 2: Ein anklagendes, lautes, verzweifeltes Warum
mit Blick auf sich selbst.
Mit anklagendem Blick.
Schuld suchen.
Sich selbst verurteilen.
Sich selbst kritisieren.
Sich selbst ablehnen.
Fehler suchen.
Ein innerer Zwang, schuld wieder gut machen zu wollen.
Es besser,
es richtig machen zu wollen.
Die Zeit zurückdrehen wollen.
Ach, hätte ich doch…
Ach, wäre ich doch…
Ach, könnte ich doch…
Eine Sackgasse
Hätte. Wäre. Könnte.
DISCH!
Und wieder eine verfluchte Sackgasse.
Nein, noch viel tragischer:
Ein Teufelskreis!
Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.
Es lässt sich nichts rückgängig machen.
Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern.
Durch nichts und durch niemanden.
Auch nicht durch dauerhafte Schuldzuweisungen,
die einem nur unnötige Energien rauben.
Energieräuber
Wieso ich die bisher genannten Formen der Schuldzuweisung
Energieräuber nenne?
Vielleicht sogar Saboteure?
Ja, am Anfang dienen sie vielleicht als Abwehrmechanismus.
Wollen etwas erklären.
Wollen sich einen Sinn erschließen.
Aber wenn sie nicht aufhören,
wenn